HÄRTING.fm - Der Podcast für Recht, Technologie und Medien

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00:00:00: [Musik]

00:00:20: Wir sind wieder damit einer neuen Episode zum Data Act, also der EU-Datenverordnung, von der manche

00:00:25: Meinung ist seit der unterchesste Teil der EU-Digitalgesetzgebung der letzten Jahre.

00:00:30: Wir sind wieder Hubertus von Röne und ich Martin Schirmbacher.

00:00:33: Hallo zunächst, lieber Hubertus.

00:00:35: Hallo, lieber Martin.

00:00:37: Und auch heute haben wir einen äußerst kundigen Gast.

00:00:39: Bei uns ist Tobias Coti und Herr Coti leitet das Hauptstadtbüro des Gesamtverband Autoteilehandel GVA.

00:00:46: Herzlich willkommen, Herr Coti.

00:00:48: Hallo, ich freue mich, hier sein zu dürfen.

00:00:50: Sie haben mich in Berlin Jura studiert, allerdings an der FU und ich an der HU und sind dann

00:00:55: relativ schnell in die Welt der Verbände eingetaucht.

00:00:58: Waren zunächst bei dem Deutschen Omibusunternehmerverband und sind jetzt seit vier Jahren beim GVA.

00:01:03: Da mag der eine oder die andere einen Muster erkennen.

00:01:06: Gibt es denn eine besondere Affinität für das Automobil bei Ihnen, Herr Coti?

00:01:11: Das haben Sie richtig erkannt.

00:01:14: Das ist tatsächlich so, woher die im Endeffekt kommt, kann ich Ihnen gar nicht sagen, aber

00:01:19: schon im Kindesalter war ich begeistert von Autos.

00:01:24: Ich war auch eher ein Freund der Carrera-Bahn als der Modelleisenbahn und das zieht sich

00:01:30: jetzt ja doch kann man so sagen wie ein roter Faden so weiter fort, auch ins fortgeschritten

00:01:37: Alter.

00:01:38: Sehr schön.

00:01:39: Sehr schön ist es doch schön, wenn man seine Hobbys quasi dann eben auch in die Berufswelt

00:01:43: mit übertragen kann und dann eben daran mitwirkt, dass im Autoverkehr alles mit recht

00:01:51: Dingen zugeht und die Interessen von allen möglichen Playern dort vernünftig berücksichtigt

00:01:55: sind.

00:01:56: Ja, aber wo Player vielleicht steigen wir mal damit ein, dass Sie denjenigen, mich zum

00:02:01: Beispiel, der mit Autos, die jetzt eher als Gebrauchfahrzeug versteht und als Wortbewegungsmittel,

00:02:07: mal ein bisschen erklärt, wer da jetzt so die wesentlichen Beteiligten sind, wenn es

00:02:14: um Automobile geht und dann biegen wir mal einen in die Richtung, wo Daten da eine Rolle

00:02:19: spielen.

00:02:20: Also, wie ist das mit der DVA und welche Rolle haben Sie da?

00:02:24: Ja, Auto als Gebrauchsgegenstand, das ist ja ein gutes Stichwort, das ist ja für die

00:02:30: weit überwiegende Mehrheit der Fahrzeugnutzer so der Fall, man möchte von A nach B kommen.

00:02:37: Welche Rolle spielen wir da?

00:02:39: Da fange ich zunächst vielleicht mal mit an.

00:02:41: Gesamtverband Autoteilehandel, also unsere Mitglieder der Kfz-Teile Großhandel, der freie

00:02:47: Kfz-Teile Großhandel, beliefern in erster Linie die freien Werkstätten in Deutschland.

00:02:53: Also es gibt die Vertragswerkstätten der Fahrzeughersteller und dann im Wettbewerb

00:02:58: dazu stehen die freien Mehrmarken Kfz-Reparaturbetriebe.

00:03:04: Wir haben in etwa 22 freie Werkstätten in Deutschland von insgesamt etwa 38.000 Kfz-Reparaturbetrieben-Werkstätten.

00:03:16: Also wir sehen, wir haben ja ein leichtes Übergewicht der freien Werkstätten und wenn die Fahrzeuge

00:03:22: hier nun also in diese Werkstatt gebracht werden, Zwecks-Reparatur oder vielleicht auch

00:03:26: nur Wartung, Wartung einfach so oder weil vielleicht die Hauptuntersuchung ansteht, dann werden

00:03:32: da in der Regel eben auch Autohersatzteile für benötigt und diese benötigten von den

00:03:39: freien Werkstätten benötigten Autohersatzteile liefern unsere Mitglieder, verkaufen die

00:03:45: an die.

00:03:46: Das ist schon gesagt, sie stehen damit in einem Wettbewerbsverhältnis zu den Vertragswerkstätten

00:03:50: der Fahrzeughersteller, aber die Fahrzeughersteller vertreiben natürlich auch selber Ersatzteile

00:03:57: und mit diesem gebundenen Ersatzteilhandel steht unser freier Ersatzteilhandel im Wettbewerb.

00:04:04: Wie kann man das letztlich bewerkstelligen, dass man in einer freien Werkstatt die gleichen

00:04:11: Serviceleistungen, also Reparatur und Wartung erbringen kann, wie das die Vertragswerkstatt

00:04:17: kann.

00:04:18: Also zunächst mal bekommt wie schon dargelegt die Werkstatt die Teile von unseren Mitgliedern,

00:04:24: aber man braucht ja noch mehr.

00:04:26: Man braucht zum Beispiel Reparatur und Wartungsinformationen, der noch so gewiefte KFZ-Meister, die noch

00:04:32: so gewiefte KFZ-Meisterin braucht aufgrund der Vielfalt der Fahrzeuge, die es mittlerweile

00:04:39: gibt, doch nochmal speziell auf diesen ganz konkreten Fall, den ich da jetzt gerade also

00:04:44: auf der Werkstatthebebühne habe, spezielle Informationen.

00:04:48: Sie kennen vielleicht alle diese Bücher Golf 2, jetzt helfe ich mir selbst oder sowas,

00:04:56: für die Selbstschrauber.

00:04:57: Sowas gibt es natürlich in einer professionellisierten Art auch und häufig auch in einer digitalen

00:05:03: Art auch für die KFZ-Werkstätten, also Reparatur und Wartungsinformation.

00:05:08: Dann brauche ich teilweise Spezialwerkzeug, ja Tools.

00:05:12: Da gibt es dann auch Toolhersteller, die das an die freien Werkstätten liefern, die gebundene

00:05:18: Werkstatt bekommt, das von den Fahrzeugherstellern.

00:05:21: Dann braucht die freie Werkstatt mehr Markendiagnosegeräte.

00:05:26: Ja, heute funktioniert das ja nun zunehmend so, dass ich als Fahrzeugnutzer Fehlermeldungen

00:05:32: auf dem Display habe.

00:05:34: Da wird irgendwie gemeckert, irgendeinen Sensor sagt was.

00:05:37: So, das heißt, ob sie nun in der Werkstatt sind oder auch bei einem weiteren Akteur,

00:05:42: einem Pannenhelfer auf der Straße.

00:05:44: Es wird im Prinzip da erstmal ein Stecker in die Schnittstelle rein gesteckt und dann

00:05:49: wird geguckt, wo kommt denn der Fehler her.

00:05:52: Ja, und dann bin ich eigentlich auch schon relativ tief in dieser digitalen Welt, dass

00:05:58: ich also mit einem Stecker und eben nicht nur mit einem Schraubenschlüssel in Ansprüche

00:06:02: in das Fahrzeug reingehe.

00:06:04: Ja, weiteren Akteur hatten wir genannt Pannenhelfer, die da unterwegs sind und dann gibt es natürlich

00:06:14: noch die technischen Überwacher, die zur Hauptuntersuchung dann das Fahrzeug bekommen und auf Sicherheit

00:06:21: und Verkehrstauglichkeit untersuchen.

00:06:24: Wenn sie dann da zum Beispiel das Auto wieder am Stecker merken, irgendwie der Scheinwerfer

00:06:33: ist nicht mehr kalibriert und muss rekalibriert neu eingestellt werden, da sind sie auch schon

00:06:38: relativ tief in der digitalen Welt drin.

00:06:42: Also, wenn man hier diese unterschiedlichen Akteure beschreibt, so merkt man dann ja,

00:06:48: die freie Werkstatt braucht sozusagen im Zusammenwirken mit einer Kette von Akteuren,

00:06:56: Informationen, Teile, Hardware und so weiter, um die gleiche, in Klammern konkurrenzfähige

00:07:03: Werkstattleistungen erbringen zu können wie die vertragsgebundene Werkstatt.

00:07:08: Das vielleicht erstmal so als Einstieg zu den Akteuren.

00:07:13: Ich habe meinen Fahrzeug tatsächlich in der freie Werkstatt gefahren und dann kamen genau

00:07:17: diese Fragen, haben sie wunderbar dargelegt.

00:07:20: Vielleicht können wir mal anknüpfen an und den Überleitungen, die bringen auch zu den

00:07:24: Daten.

00:07:25: Wie stellt man sich das vor, was für Daten fließen in der Haut ist schon?

00:07:28: Was für Daten gibt es denn überhaupt in dem Umfeld?

00:07:30: Sie haben ja schon schön dargestellt, wie man den Stecker da reinsteckt.

00:07:33: Aber was fließt an der Anlage hin und her?

00:07:35: Oder auch vielleicht nicht?

00:07:37: Oder was sollte fließen?

00:07:39: Auch vielleicht nicht.

00:07:42: Da haben sie auch schon sozusagen das richtige Gespür dafür, dass es an der einen oder

00:07:47: anderen Stelle hakt.

00:07:48: Also, man kann, wenn man das unter den Begriff "Datensubstum" jetzt relativ einfachen Alltags-Szenarien

00:07:58: beginnen, sollte man vielleicht auch.

00:08:00: Also, wenn Sie sich vorstellen, die Werkstatt hat jetzt nun also den konkreten Fall auf

00:08:06: der Hebebühne, das heißt auch Zeit ist Geld.

00:08:08: Andere Fahrzeuge können in der Zeit nicht repariert werden.

00:08:12: Arbeitszeiten laufen durch.

00:08:14: Das findet alles auch unter einem gewissen Zeitdruck statt.

00:08:17: Und ich merke, ein Teil ist fehlerhaft, muss ausgetauscht werden.

00:08:22: Dann muss ich zunächst mal dieses Teil tatsächlich identifizieren.

00:08:25: Überlegen Sie sich, der Teile Großhandel über all die Fahrzeuge, die es im Feld so

00:08:32: gibt, verfügt über Position von nicht selten hunderttausenden Teilen.

00:08:38: Bei einigen mag es noch mehr sein.

00:08:41: Das ist die kleine Unterlegscheibe, das ist die kleine Gummidichtung, das ist eine Schraube,

00:08:46: Mutter, was auch immer.

00:08:47: Das heißt, ich muss hier erst mal, das ist die erste große Schwierigkeit, das passende

00:08:52: Ersatzteil überhaupt identifizieren.

00:08:55: Und das erfolgt häufig über die Windnummer, also über die Fahrzeug-Identifikationsnummer

00:09:02: des Fahrzeugs, mit dem ich wirklich ein individuelles Fahrzeug identifizieren kann.

00:09:07: Das klingt relativ einfach, aber das Identifizierung der Ersatzteile, es geht nicht darum, irgendwie

00:09:14: eine Schraube von einer Dichtung zu unterscheiden oder so.

00:09:17: Aber nehmen Sie beispielsweise ein Federbein, was sich äußerlich fast gar nicht unterscheidet,

00:09:26: das sehen Sie mit bloßem Auge, möglicherweise gar nicht.

00:09:28: Sie können es physisch auch das Richtige, wie das falsche Teil, in das Fahrzeug einbauen.

00:09:33: Aber möglicherweise stimmt dann, weil Sie in der Zeile verrutscht sind, der Abstand

00:09:40: zum Beispiel des Signalgebers zum ABS-Sensor nicht mehr.

00:09:44: Das ist ein Mü, indem sich das unterscheidet.

00:09:46: Und Sie haben im Auto kein ABS mehr.

00:09:49: Es kann sein, dass ein Fahrzeughersteller im Verlauf der Produktion eines Fahrzeuges,

00:09:56: eines ganz bestimmten Types, auch mal den Zulieferer wechselt.

00:09:59: Das sind Dinge, das kriegen Sie dann am Ende nur schwer aus.

00:10:06: Diese Aufgabe ist gar nicht so banal.

00:10:09: Das heißt Windnummer, Identifizierung des Ersatzteiles, da geht es dann schon los.

00:10:16: Dann, wenn Sie in der Werkstatt oder auch unterwegs, im Falle der Pannhilfe, da, wie

00:10:21: schon beschrieben, mit dem Stecker ran gehen und da nun sich auf die Fehlersuche begeben,

00:10:29: da fließen dann auch Daten.

00:10:32: Und vielleicht als kleinen Ausblick auf das, was wir vielleicht im späteren Verlauf noch

00:10:37: besprechen, es geht hier halt eben auch nicht nur um Daten, die da fließen.

00:10:44: Das heißt, uns geht es hier eben auch um Funktionen und Ressourcen, wie man das so schön sagt.

00:10:51: Daten, Fahrzeugfunktionen und Ressourcen.

00:10:54: Ich gehe mit dem Diagnosegerät rein.

00:10:57: Ich nutze Infrastruktur des Fahrzeuges.

00:11:00: Ich nutze vielleicht Rechnerleistung, Bandbreite, Speicher, solche Dachen.

00:11:06: Also da bin ich längst nicht mehr in diesem Bereich, dass wir uns hier nur über Daten

00:11:11: unterhalten.

00:11:12: Wenn ich einen Fehler-Speicher auslese und möchte eine Fehlermeldung löschen, die den

00:11:22: Fahrzeugnutzer, Fahrzeugnutzerin auf dem Display nervt, dann ist dies ein Schreibzugriff.

00:11:28: Das ist etwas, was ich sehr gerne schon recht früh in diesem Gespräch hier gerne deutlich

00:11:34: machen würde.

00:11:35: Es geht für uns um weit mehr als nur Daten.

00:11:40: Natürlich geht es auch um Daten.

00:11:43: Das ist gar keine Frage.

00:11:45: Wenn ich Daten aus der Sensorik des Fahrzeugs habe, die Fehlermeldung liefert oder was auch

00:11:55: immer, dann ist das natürlich auch etwas, was die Systeme befeuert.

00:12:01: Aber jetzt habe ich bewusst den Begriff Rohstoff nicht benutzt.

00:12:06: Das führt jetzt vielleicht an der Stelle zu weit.

00:12:10: Das ist nicht unbedingt das Bild, was wir benutzen.

00:12:13: Aber ein mir wirklich ganz wichtiger Punkt, dass es eben nicht nur um Daten geht, das

00:12:21: ist jetzt vielleicht auch an der Stelle schon ein erster Ausblick darauf, wie wir auch den

00:12:26: Data-Act betrachten.

00:12:27: Aber vielleicht bleiben wir für den Moment eben nochmal allein bei dem Thema an Daten.

00:12:36: Wir gucken auch in die Zukunft.

00:12:39: Serviceleistungen werden einen viel umfangreichen Anteil der Leistung, sowohl das Independent

00:12:47: Aftermarket als auch der Fahrzeughersteller einnehmen.

00:12:51: Solche Dinge wie predictive maintenance, die vorausschauende Wartung, dass ich zum Beispiel

00:12:59: Kommunikation mit dem Fahrerin würde natürlich im Wesentlichen über das Display, was ja

00:13:04: by the way auch immer größer wird, stattfinden.

00:13:07: Ich bekomme nun also hier eine Meldung, was weiß ich, die Reifen haben jetzt schon so

00:13:12: und so viele Kilometer runter.

00:13:14: Oder die Sensorik sagt ihnen, wir haben hier einen relativ rapiden Druckverlust auf dem

00:13:20: Reifen hinten rechts.

00:13:22: Bitte vielleicht von der Autobahn runterfahren, nicht mehr mit 200 durch die Gegend düsen

00:13:28: und einen Reifenhandelsbetrieb aufsuchen, solche Dinge.

00:13:34: Also so Serviceleistungen rund um Reparatur und Wartung.

00:13:39: Das gibt es ja zum Teil schon.

00:13:43: Und wenn ich da Wettbewerb in diesem Bereich auch haben will und der Gesetzgeber macht

00:13:52: an verschiedenen Stellen doch relativ deutlich, dass er bei Fahrzeugen zur Sicherung von

00:13:56: bezahlbarer Mobilität Wettbewerb zur Reparatur und Wartung auch haben will, dann muss man

00:14:02: das eben auch weiterdenken.

00:14:03: Das heißt, dann muss ich auch als unabhängiger Serviceanbieter, als Nichtmarken gebundener

00:14:09: Serviceanbieter die Möglichkeit haben, genauso Serviceleistungen dem Fahrer, der Fahrerin

00:14:15: auf dem Display anzubieten.

00:14:17: Das heißt, ich muss an diese Daten auch rankommen.

00:14:20: Das heißt, wir haben hier einen Weitenbogen von dem Werkstatt und Dienstleistungsalltag

00:14:28: heute, Identifizierung der Teile bis dahin, dass wir sagen, na ja, künftig muss es vielleicht

00:14:35: auch Wettbewerb im Bereich der Serviceleistung um Reparatur und Wartung geben.

00:14:41: Von welchen Daten sprechen wir ansonsten noch, wenn ich die eine Differenzierung vielleicht

00:14:45: auch gerade noch vornehmen darf.

00:14:48: Es gibt Reparatur und Wartungsinformation, die liegen im Grunde genommen vor, wenn das

00:14:54: Fahrzeug das Werk verlässt.

00:14:56: Und da gibt es typgeniebungsrechtliche Vorschriften, die in einigen Kapiteln dann auch Bezug zum

00:15:05: Wettbewerbsrecht haben.

00:15:06: Da steht sehr klar drin, dass der Fahrzeughersteller diese Daten auch unabhängigen Akteuren zur

00:15:11: Verfügung stellen muss.

00:15:13: Dann haben wir und da schlagen wir mit dem Data Act auch ein Stück weit ein neues Kapitel

00:15:18: auf.

00:15:19: Da geht es ja mehr um die Daten, die generiert werden bei der Benutzung des Gerätes in diesem

00:15:24: Fall Fahrzeug.

00:15:25: Und da muss man natürlich sagen, der Data Act, das ist, ich nenne es, das soll aber gar nicht

00:15:33: despektierlich klingen, so Internet of Things Gesetzgebung.

00:15:36: Also im Rahmen, der ich glaube in ihrem letzten Podcast hatten, die das auch gesagt, eine europäischen

00:15:41: Datenstrategie, wo so der Leitgedanke ist.

00:15:44: Der Kunde, der Nutzer, der Anwender, der soll über die Daten, die er generiert, auch bestimmen

00:15:51: können.

00:15:52: Und so haben wir hier, was der Anwendungsbereich des Data Act eines aber doch viel komplizierteren

00:16:03: Nutzungsgegenstandes, Auto, ja, ich warge mal zu behaupten von der smarten Kaffeemaschine

00:16:09: oder der Fitness-Uhr zum Auto, ist es schon von der Gestaltung des Produktes her doch

00:16:15: ein recht weiter Weg.

00:16:17: Aber wenn wir mal dabei bleiben, wir haben jetzt eben diese andere Kategorie Daten, die

00:16:23: bei Benutzung generiert werden.

00:16:24: Und was soll mit denen eigentlich passieren?

00:16:28: Das sind dann im Fall des Automotive-Bereiches, nicht mehr zum Beispiel Reparatur- und Wartungsinformationen,

00:16:35: die vorliegen, wenn das Fahrzeug das Werk verlässt.

00:16:38: Sondern das sind hier eben auch neu frisch generierte Daten, beispielsweise zum Gesundheitszustand

00:16:46: des Fahrzeugs.

00:16:47: Zum Reifendruck, ja, wo ja die Lösung, wie mir scheint, in mindestens mal der Hälfte der

00:16:53: Fälle ist, den Reifendruck wieder zurückzusetzen, nachdem man dann leicht panisch an die Tankstelle

00:16:58: gefahren ist und den Reifendruck überprüft hat.

00:17:00: Also da ist dann auch die Sensorik des Themas.

00:17:03: Aber klar, es geht um Daten, die bei Benutzung des Fahrzeugs generiert werden.

00:17:10: Das ist ja quasi der Prototyp des Data-Akt.

00:17:12: Aber sie haben schon gesagt, ja, beim Automobil, da habe ich auch ein bisschen in der Ahnung,

00:17:15: dass sich da viele Zusammenhang mit Data-Akt nicht so richtig ran trauen, weil einfach die

00:17:19: Player so viel zahlreich sind und die, ich will nicht sagen, Markt macht der Hersteller,

00:17:25: aber sagen wir mal, dass die Hersteller dort eine besondere Beziehung haben zu ihren,

00:17:30: zu den Endabnehmern, die ja häufig nicht mal ihre Kunden sind, ist auch klar.

00:17:36: Und dass es verschiedene Möglichkeiten und Wege versucht werden, ja, in meinem Fall,

00:17:42: zum Beispiel über den Leasingvertrag und Konditionen, die da drin sind oder über Apps dort möglichst

00:17:48: direkt den Kontakt zum Kunden zu haben.

00:17:50: Und anderen, ob es jetzt die freien Werkstätten sind oder App-Betreiber, sagen wir mal, ist

00:17:57: jetzt nicht besonders zu erleichtern, das ist eine Erfahrung, die ich auch schon gemacht

00:18:02: habe, sagen wir so.

00:18:03: Ich habe jetzt gerade versucht herauszufinden, ob ich eigentlich die Durchsicht oder Inspektion

00:18:10: auch bei einer freien Werkstatt machen darf oder ob ich laut Leasingvertrag das bei meinem

00:18:15: Hersteller auch Werkstatt machen muss.

00:18:17: Und dann, da bei der Gelinge hat herausgefunden, dass es offenbar in meinem Leasingvertrag

00:18:20: inkludiert ist.

00:18:21: Insofern werde ich da wohl den Weg zur Audi antreten.

00:18:25: Vielleicht, jetzt haben Sie schon eine ganze Weile ein paar Daten gesagt, bleiben wir mal

00:18:31: nochmal kurz dabei im Fahrzeug generiert.

00:18:34: Daten, zum Beispiel der typische Fall im Fehler-Speicher ist irgendein Fehler, den man als Werkstatt

00:18:41: auslesen muss, um da überhaupt eine Chance zu haben, die richtige Reparaturvorschlag

00:18:46: zu machen.

00:18:47: Ja, jetzt mal ganz untechnisch und auch unjuristisch gesprochen aus Ihrer Sicht, wem gehören denn

00:18:54: diese Daten?

00:18:55: Wie kann man das überhaupt so sagen?

00:18:56: Wie würden Sie da herangehen?

00:18:58: Das ist natürlich so eine beliebte Gretchenfrage.

00:19:03: Und als Juristen wissen wir jetzt ja auch, dass das Thema Gehören schwierig ist.

00:19:10: Aber wir wollten ja in dieser Stelle nicht...

00:19:11: Steht doch ein Anführungszeichen bei mir im Skript.

00:19:13: Genau, habe ich natürlich auch genauso verstanden, habe ich auch genauso gemeint.

00:19:19: Aber wer Rechte daraus ableiten kann oder wie auch immer sowas in der Richtung.

00:19:25: Also wir sind...

00:19:28: Im Grundsatz, im Wesentlichen sind wir schon der Meinung, dass derjenige, der durch die

00:19:35: Benutzung da Daten generiert, dass der auch bestimmen können muss, was damit passieren

00:19:43: soll.

00:19:44: Ja, insofern finden wir auch die Stoßrichtung.

00:19:47: Also wenn ich jetzt da überkritisch rübergekommen bin, das war jetzt so gar nicht gemeint, die

00:19:53: Stoßrichtung des Data Act, die finden wir schon richtig.

00:19:57: Ja, auch so Gedanken von Marktmacht, die in diesem gesetzgeberischen Gesamtpaket, glaube

00:20:03: ich erst malig so diskutiert worden sind in dem Umfang, das ist schon eine richtige

00:20:10: Diskussion.

00:20:11: Ja, und wenn wir vielleicht auch später noch so ein bisschen genauer darauf kommen, warum

00:20:15: der Data Act vielleicht für uns doch nicht ganz das Richtige ist oder ich das auch schon

00:20:19: gesagt haben sollte, so muss man sagen, dass wir da aus unterschiedlichen Richtungen kommen

00:20:23: und das kann man den Data Act auch nicht vorwerfen, tun wir auch nicht.

00:20:28: Also grundsätzlich sind wir schon der Meinung, ich benutze dieses Gerät, ich muss auch die

00:20:34: Hoheit darüber haben, was passiert eigentlich damit, was da so generiert wird.

00:20:39: Nun ist das im Auto, dann wird es aber auch relativ schnell kompliziert.

00:20:44: Wir hatten vor einiger Zeit mal den ganz konkreten Fall eines Fahrzeugs, ein etwa 20 Jahre

00:20:53: altes Kompaktfahrzeug, also auch nicht mehr ganz neu oder ganz frisch, auch technisch natürlich

00:21:02: überholt, das ist das, was ich damit eigentlich sagen wollte, aber schon damals hat dieses

00:21:07: Fahrzeug allein was Zustand des Motors angeht, etwa 1500 Datenpunkte ausgeworfen.

00:21:16: Und da jetzt eine Diskussion drüber zu führen, wer kann da eigentlich sinnvollerweise was

00:21:24: mit anfangen, das ist sicherlich keine einfache Diskussion.

00:21:30: Wenn ich als Kunde jetzt, nehmen wir mal an, ich komme da so einfach an und ich kann das

00:21:35: selber auslesen und ich habe jetzt also Daten darüber, welche Kompressionen Zylinder 3 hat

00:21:41: oder so.

00:21:42: Da werden wenig Fahrzeugnutzer wirklich was mit anfangen können.

00:21:48: Aber aus Sicht, vielleicht ganz kurz Herr Kuti, aber aus Sicht, um das einmal festzuhalten,

00:21:54: aber aus Sicht des Data Acts, da mag man jetzt vertraglich dann vielleicht anders raufgucken,

00:21:59: aber aus Sicht des Data Act, soll ja den Nutzer berechtigt sein an die Daten und das

00:22:05: wäre sicherlich sehr klar jedenfalls mal derjenige dann nochmal untechnisch dem das Auto gehört,

00:22:13: ob das dann der Fahrer ist oder der Halter, das mag man dann im Einzelfall auch nochmal

00:22:18: anders diskutieren, aber in dem Prototyp-Fall, ich kaufe ein Auto und Fahrer ist dann anschließend

00:22:25: und bei dem Betrieb durch mich, weil zum Beispiel der Reifendruck nachlässt oder ein anderer

00:22:30: Fehler auftritt in der Sensorik, dann sind diese Daten aus Sicht des Data Act, erstmal Daten,

00:22:37: die meine als Besitzer, Eigentümer, Fahrer des Autos sind und andere, die da draufzugreifen

00:22:47: wollen, müssen mich fragen.

00:22:49: Also das ist ja schon mal schon der Prototyp des Data Act.

00:22:52: Ich würde gerne gleich anknöpfen und Frage stellen, welches sind denn die Daten, die

00:22:57: jetzt auch für ihren Verband und ihre Mitglieder am wichtigsten sind, welche sind die Daten,

00:23:03: die sie gerne hätten, auf die wir uns vielleicht mal fokussieren sollten, wo die heute stecken

00:23:07: und wie man an die rankommen könnte?

00:23:11: Vielleicht noch eine Ergänzung, wenn ich gerade gesagt habe, der Fahrer kann vielleicht

00:23:14: mit irgendwelchen Kompressionsdaten auf dem Zylinder nichts anfangen, so kann er aber

00:23:19: dennoch natürlich diese Daten an jemanden weitergeben, der auf jeden Fall da was draus

00:23:24: lesen kann.

00:23:25: Vielleicht stottert ja der Motor und diese Information ist wichtig.

00:23:28: Das wollte ich nur sagen und ich wollte halt auch nur sagen, dass der schiere Anfall an

00:23:33: Daten in so einem Fahrzeug, was auch schon älter ist, eben auch schon enorm.

00:23:38: Uns ist allen klar, das ist natürlich in der Zwischenzeit nicht weniger geworden.

00:23:44: Wenn die Frage darauf abzielt, welche Daten möchten Sie denn haben, dann kann ich das

00:23:52: ganz einfach beantworten.

00:23:54: Der Teilehandel und ein Stück weit kann ich ja auch für weitere Akteure sprechen, weil

00:24:02: wir da ja auch eine Allianz bilden.

00:24:04: Wir wollen die Daten haben, die auch dem Vertragsnetzwerk zur Verfügung steht, um Wettbewerbsgleichheit

00:24:12: darzustellen.

00:24:13: Das ist vielleicht nicht die Antwort, die Sie haben wollten, aber das ist die Eins in

00:24:20: meinen Augen auch die einzig richtige Antwort, weil unser Ziel ist, Wettbewerbsgleichheit

00:24:26: herzustellen.

00:24:27: Also faire Wettbewerbsbedingungen, gleiche Wettbewerbsbedingungen.

00:24:31: Das ist nicht unbedingt die Stoßrichtung des Data Acts, aber kommen wir vielleicht noch

00:24:40: zu.

00:24:41: Für uns ist die Diskussion ja viel älter als die EU-Datengesetzgebung.

00:24:45: Ich sage es noch mal, wir kommen vom Wettbewerb her.

00:24:51: Wir wollen eigentlich schon seit Längerem eine spezifische Regelung, die den Datenzugang

00:24:59: und den Klammern, auch Funktionen und Ressourcen im Fahrzeug regelt, weil eine zentrale Wettbewerbsnorm

00:25:05: dazu haben wir noch nicht.

00:25:08: Jetzt hat diese Diskussion sozusagen der Data Act im Fahrwasser von anderen Digitalgesetzen

00:25:17: hat die Diskussion überholt.

00:25:18: Und jetzt wird gesagt, naja, aber jetzt haben wir doch den Data Act, Stichwort schlanke

00:25:25: Gesetzgebung, was wir auch immer unterstützen.

00:25:27: Was tut der denn für euch?

00:25:30: Oder tut er nicht vielleicht was für euch?

00:25:32: Und kann man sagen, ja, in diesem Bereich, Fahrzeug generierte Gesundheitsdaten, Fahrzeug

00:25:38: ist Zustand, da kann man da über eine Menge Dinge reden.

00:25:41: Aber wir hatten das vorher schon lange Jahre, das ist dann tatsächlich auch keine Übertreibung

00:25:50: exzessiert, dass wir wirklich so Datenpunkte durchgegangen sind.

00:25:54: Ja?

00:25:55: Oder es wurde, ich sage es mal anders, es wurde versucht diese Diskussion zu führen.

00:26:00: So, und da kommen wir nicht weiter.

00:26:03: Ja?

00:26:04: Natürlich gibt es Informationen, die das Fahrzeug auswirft, ist irgendwie ein Fenster hochgestellt

00:26:12: oder runtergestellt, sind die Türen verriegelt.

00:26:14: Mittlerweile geht es ja so weit, wie ist die Position der Sitze.

00:26:19: Da ist ja wohl auch Sensorik drin, mittlerweile Lenkrad-Einstellungen und so weiter und so

00:26:25: weiter.

00:26:26: Aber es geht halt wirklich schon in diese Richtung Motor, Diagnostik, Gesundheit und

00:26:35: insofern da, wir werden immer drei Schritte zu langsam sein, wenn wir hier wirklich eine

00:26:41: Diskussion führen, welche Datenpunkte soll es denn sein.

00:26:45: Und wenn wir in Richtung zukünftiges Services gehen, muss man natürlich sagen, sie würden

00:26:54: eine Diskussion über Datenpunkte mit einem Wettbewerber führen.

00:26:58: Ja?

00:26:59: Aus Sicht des Teilehandels.

00:27:01: kann ich ja vielleicht auch nochmal deutlich machen,

00:27:04: der größte Teilehändler, auch der größte Konkurrent,

00:27:08: sind die Fahrzeughersteller selbst.

00:27:11: Ja, also wir haben da gewisse Erfahrungen auch,

00:27:16: deswegen meine ich, ich sage das jetzt auch nicht einfach so ins Blaue hinein,

00:27:20: Diskussionen zu versuchen, zu führen,

00:27:25: darüber, welche Datenpunkte es denn nun sind.

00:27:29: Und das war am Ende nicht zielführend.

00:27:33: Deswegen ist für uns die einzig richtige Antwort.

00:27:38: Wir wollen alles das, was die Vertragswerkstätten auch bekommen,

00:27:42: aber auch nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

00:27:46: Wir wollen auch keine Extrawurst.

00:27:48: Und die Vertragswerkstätten, die bekommen ja das, was sie bekommen.

00:27:53: Also ist das ja irgendwie auch technisch möglich,

00:27:55: das zur Verfügung zu stellen.

00:27:57: Ja, sehen Sie es genau?

00:28:01: Also das ist ja eine valide Antwort nach dem Motto "alle Daten".

00:28:06: Und es ist jetzt die Frage, also aus unserer Sicht,

00:28:12: die sich jetzt mit dem Data-Act intensiv befassen, wie Sie ja auch,

00:28:15: dann schon natürlich, naja, tut nicht der Data-Act schon mal Gutes,

00:28:21: indem er Ihnen jedenfalls mal die Daten oder anders gesagt,

00:28:26: indem er den Nutzern die Möglichkeit gibt,

00:28:29: das Auto oder den Hersteller anzuweisen,

00:28:33: dass die Daten eben auch an eine Freie Werkstatt oder einen App-Betreiber

00:28:38: oder einen beliebigen Dritten gehen.

00:28:40: Jedenfalls die Daten, die eben bei Betrieb des Fahrzeugs anfallen.

00:28:44: Dass man, da haben Sie noch nicht den Bereich,

00:28:48: die waren ja von vorne rein drauf, die Daten, also sozusagen mit den Betriebnahme,

00:28:52: da haben Sie noch nicht den Bereich, über den wir gleich auch noch sprechen können,

00:28:56: ja, wir wollen aber auch Schreibzugriff zum Beispiel auf den Fehler speichern,

00:28:59: das läutet mir natürlich sofort ein, dass man sagt,

00:29:02: es ist ja schön, dass uns jetzt der Data-Act ermöglicht,

00:29:05: diese Daten im Auftrag des Kunden zu verarbeiten,

00:29:08: aber ja, der Data-Act sagt möglicherweise,

00:29:11: dazu können wir gleich nochmal sprechen, nichts dazu,

00:29:13: dass man dann eben auch diese Daten verändern darf.

00:29:17: Aber es müsste doch schon so sein,

00:29:20: dass das der Schritt in die richtige Richtung ist,

00:29:25: der Data-Act wegen.

00:29:26: Es sei denn, Sie sagen, und wie gesagt,

00:29:29: dann können wir am Schluss vielleicht nochmal ein bisschen ins Detail gehen,

00:29:32: der Data-Act kippt uns jetzt die sektorspezifische Regulierung,

00:29:35: die wir seit Jahren wollen, weg, das ist ja sozusagen ein bisschen vielleicht das Problem daran.

00:29:40: Aber kurz beim Data-Act geblieben,

00:29:42: sehen Sie denn das da Bewegung,

00:29:44: also sehen Sie denn in Gesprächen, die dort mit den Herstellern

00:29:48: um Freien Werkstätten und so weiter stattfinden,

00:29:52: dort jetzt ein, ich will nicht sagen ein Umdenken,

00:29:56: aber jedenfalls, dass dort die Notwendigkeit erkannt wird,

00:29:58: dass man etwas tut.

00:30:01: Umdenken wäre vielleicht zu stark formuliert,

00:30:06: dazu muss man auch sagen,

00:30:07: dazu ist vielleicht auch noch einfach zu wenig Zeit vergangen.

00:30:09: Ja, der Data-Act ist ja auch für alle noch ziemlich neu.

00:30:14: Es ist auf jeden Fall ein guter Ansatz und ein Anfang,

00:30:20: und das hilft auch,

00:30:23: er lässt uns aber auch mit noch Unklarheiten zurück.

00:30:28: Ja, und da muss ich aber auch sagen,

00:30:30: da stoße ich auch so ein bisschen an meine Limits,

00:30:34: weil das wirklich ein absolutes Techniker- und IT-Thema ist.

00:30:40: Also die Diskussionen sind da auch nicht einfach,

00:30:42: weil sie im Prinzip, weil sich die Juristen und die Techniker da eigentlich verstehen müssen,

00:30:48: verstehen in dem Sinne, dass man da irgendwie auf einen gemeinsamen Nenner kommt.

00:30:54: Also ein guter Ansatz ist das auf jeden Fall.

00:30:58: Ich denke auch, dass er uns helfen wird.

00:31:00: Aber da gibt es ja auch eine ganze Reihe von Begrifflichkeiten rund um Daten.

00:31:08: Wenn man sagt so Daten, naja, ist ja klar.

00:31:10: Dann sagt man so, naja, gut.

00:31:11: Aber der Original Text spricht von Process Data,

00:31:14: Derived Data, Raw Data,

00:31:17: und das ist ja nicht so, dass das jetzt mit dem Data Act alles so blobs rausgeht

00:31:23: und zur Verfügung gestellt wird.

00:31:24: Also da spielen Überlegungen und auch berechtigte Interessen

00:31:30: wie Betriebsgeheimnisse, das respektieren wir selbstverständlich,

00:31:33: spielen da mit rein.

00:31:36: Nur man kann jetzt am Ende ja auch nicht sagen,

00:31:39: wiederum das ist jetzt alles Betriebsgeheimnis

00:31:41: und das sind alles abgeleitete Daten.

00:31:44: Und also die Diskussion, ja, die sind vital.

00:31:49: Und da ist ja noch gar nicht wirklich klar,

00:31:53: was tatsächlich dann zur Verfügung gestellt werden muss.

00:31:56: Da will ich nur deutlich machen,

00:32:00: wir sind da auch bei einem Gesetz, was da ist,

00:32:04: noch in den Diskussionen.

00:32:06: Und diese Diskussionen sind ongoing und auch auf absehbare Zeit noch.

00:32:12: Also das ist wirklich absolut IT-Thema

00:32:17: und da bin ich genauso auch darauf angewiesen,

00:32:20: dass sozusagen die IT-Seite dann auch mal sagt,

00:32:24: so sehen wir das, hoch technische Diskussion.

00:32:29: Aber ich bin schon auch überzeugt, dass da was bei rumkommt.

00:32:35: Aber das muss ich auch in aller Deutlichkeit sagen,

00:32:39: es wird niemals eine sektorspezifische Regelung,

00:32:43: die wir dringend benötigen, an die wir auch glauben.

00:32:46: Es wird das niemals ersetzen.

00:32:49: Ist interessant, weil der Data-Agg ist ja eine horizontaler Regelung.

00:32:53: Das gilt für alle Sektoren, haben wir schon ein paar Mal angesprochen,

00:32:55: damit auch den Schwächen.

00:32:56: Das hat da auch der Gesetzgeber so erkannt.

00:32:58: Die Entscheidung wurde mal ganz bewusst so gefällt.

00:33:01: Wir wollen eine sehr allgemeine Regelung in dem Wissen,

00:33:04: dass da Details fehlen und dann ist es den Sektoren freigestellt,

00:33:08: da auch da rauszugehen.

00:33:09: Wir arbeiten ja auch in anderen Sektoren, im Agrarbereich beispielsweise,

00:33:13: sehen wir extrem interessante Fortschritte,

00:33:15: im Grunde so im runden Tischmodus, da auch neue Lösungen zu finden.

00:33:20: Welche Daten sind für wen interessant und so weiter.

00:33:23: Beim öffentlichen Nahverkehr tut sich auch einiges.

00:33:27: Im Windenergiebereich tut sich, also ist es interessant mal zu hören.

00:33:32: Sie sagten es ja gerade, es gibt Gespräche, aber die, es klingt so ein bisschen,

00:33:36: vielleicht haben wir das falsch verstanden,

00:33:37: aber es klingt so ein bisschen als ob das so ein bisschen holprig ist,

00:33:39: die Gespräche in ihrer Branche.

00:33:41: Vielleicht auch ein Hinweis, mal gucken, was in den anderen Sektoren los ist.

00:33:45: Da tut sich einiges.

00:33:46: Aber schön zu hören, dass es Gespräche gibt, haben wir das richtig verstanden?

00:33:52: Ja, also holprig ist wahrscheinlich nicht falsch.

00:33:58: Ich würde es versuchen, ein bisschen neutraler zu formulieren.

00:34:03: Es sind komplizierte und schwierige Diskussionen.

00:34:08: Es ist vielleicht auch kein Geheimnis,

00:34:11: dass gerade in Bezug zur Verfügung stellen von Reparatur und Wartungsinformationen

00:34:16: nach Typgenehmigungsrecht, was geltendes Recht ist,

00:34:19: dass es da durchaus auch gerichtliche Auseinandersetzungen gibt.

00:34:23: Das heißt, da ist auch Musik im Spiel.

00:34:26: Am Ende muss man aber natürlich sagen, wir alle sind der Automotive-Bereich.

00:34:32: Also wir als Teilehersteller und die Werkstätten,

00:34:34: wir sind genauso Automotive wie die Fahrzeughersteller auch.

00:34:39: Wir als GVA haben ja teilweise auch Automobilzulieferer

00:34:43: unter unseren Mitgliedern die die Fahrzeughersteller beliefern.

00:34:49: Und in einer zweiten Schiene, den freien Markt.

00:34:52: Den Fahrzeug besteht ja heute zu etwa 80 Prozent aus Zuliefererteilen.

00:34:58: Das heißt, im Endeffekt hat ja auch keiner ein Interesse daran,

00:35:02: dass wir uns jetzt hier ewig vorgericht oder auch nicht zoffen.

00:35:06: Wir wollen am Ende den Industriestandort Deutschland und auch Europa natürlich unterhalten.

00:35:12: Da hat keiner ein Interesse daran, dass der andere da irgendwie untergeht.

00:35:15: Das heißt, wir wollen und wir müssen da am Ende auch zur Lösung kommen.

00:35:20: Aber natürlich gibt es unterschiedliche Standpunkte,

00:35:23: unterschiedliche Art und Weise, Gesetze, Gesetzestexte zu lesen.

00:35:28: Das ist nun mal so.

00:35:30: Aber natürlich ist es erklärt, das Ziel, dass wir da zu Lösungen kommen.

00:35:36: Aber ich wiederhole mich, es ist halt eben auch nicht einfach.

00:35:42: Das sind keine kleinen Brötchen, die da gebacken werden.

00:35:46: Das ist schon wirklich die ganz, ganz große Hochzeitstorte.

00:35:50: Und es ist momentan eben der Zeitpunkt, wo wirklich wichtige Weichenstellungen erfolgen müssen.

00:35:57: Damit wir alle...

00:35:59: Aber vielleicht kann der Data-Akt da schon in die richtige Richtung schieben.

00:36:03: Also es ist ja...

00:36:05: Ja, Hubertas hat es gerade schon gesagt, wir sprechen mit verschiedenen Branchen.

00:36:09: Wir haben Erfahrungen aus Workshops und so weiter in verschiedenen Branchen.

00:36:14: Der Data-Akt kann schon Katalysator sein für neue Geschäftsmodelle,

00:36:21: für Gespräche zwischen den verschiedenen Playern über Datenzugänge,

00:36:25: ja über die Kunden, ohne die Kunden, an den Kunden vorbei,

00:36:29: ja mit natürlich wollen der Kunden.

00:36:33: Ja, jetzt haben wir es...

00:36:35: Die Automobilindustrie scheint mir, wenn ich das so sagen darf,

00:36:39: ist natürlich schon in gewisser Weise festgefahren und sehr eingefahrene Strukturen.

00:36:46: Also wir haben ja nun auch als auf Lieferantenseite zum Beispiel,

00:36:50: softferdige Verwandten zu tun mit Automobilherstellern,

00:36:53: die ich nicht mag, Macht sagen,

00:36:57: aber auch das Herangehen an solche Lieferanten,

00:37:01: das ist ja schon den Herstellern in anderen Branchen eher fremd, wie das dort gehandhabt wird.

00:37:07: So kann ich mir gut vorstellen, dass man dort Fründe, die es über die Jahre gab,

00:37:10: die man auch mit den Vertragswerkstätten aufgebaut hat, natürlich weiter so nutzen möchte, wie sie da sind.

00:37:15: Ich denke schon, dass der Data-Akt da an der ein oder anderen Stelle für einen Umdenken sorgen wird und sagen muss,

00:37:23: ob man dafür ein Gericht braucht, braucht er dann auch ein Kläger.

00:37:26: Das ist dann die nächste Frage, haben wir auch schon vereinzelt gehört,

00:37:28: dass man da eher sich noch zurückhält.

00:37:31: Aber da bin ich eigentlich vorsichtig optimistisch, dass nicht nur sie und die freien Werkstätten,

00:37:37: aber dass man da ein bisschen für Bewegung sorgt.

00:37:40: Und das ist natürlich ein gewünschter Nebeneffekt.

00:37:43: Wir haben über die Ziele des Data-Akt schon gesprochen.

00:37:45: Datenschätze, die da liegen eben nicht nur einem,

00:37:49: sprich dem Hersteller zukommen zu lassen, sondern dass sich da rumheroben Businessmodelle bilden.

00:37:57: Und dazu gehört dann eben auch Strukturen, die vielleicht so sind, weil sie schon lange so sind, möglicherweise aufzubrechen.

00:38:04: Martin, vielleicht an der Stelle noch der Hinweis.

00:38:06: Wir können es nicht oft genug sagen.

00:38:08: Daten sind Non-Rival Assets.

00:38:10: Man kann anders als bei physischen Gegenständen Daten parallel nutzen, ohne großen Mehraufwand.

00:38:15: Das vergessen wir immer.

00:38:16: Und das ist, glaube ich, auch der Kern, dieses Gedanke der EU da Mehrwert zu schaffen.

00:38:21: Vielleicht als Idee in die Runde geschmissen auch.

00:38:24: Ich glaube, was sehr hilfreich ist.

00:38:26: Sie hatten das vorhin schon wunderbar gemacht, konkrete Use Cases zu bringen.

00:38:30: Beispiele, wenn wir bestimmte Daten besser austauschen oder teilen,

00:38:37: dann entsteht Mehrwert nicht nur für den Fahrer des Fahrzeuges,

00:38:39: sondern eben auch für die Werkstatt.

00:38:41: Sie sagten, die Zeit ist wichtig da.

00:38:44: Der muss von der Hebebühne runter das Fahrzeug.

00:38:46: Aber der Hersteller hat auch ein Interesse daran, dass sein Fahrzeug vernünftig funktioniert, könnte ich mir vorstellen.

00:38:51: Solche Use Cases zu entwickeln, gibt es wahrscheinlich schon, Herr Koti.

00:38:56: Beispiele, wo ein besserer Informationsfluss eigentlich alle Beteiligten besser darf, den Sie wissen.

00:39:03: Ja, das ist vor allen Dingen Vergleichbarkeit der Leistungen der Akteure.

00:39:13: Dass ich weiß, es gibt Alternativen.

00:39:18: Und das ist eben das, wo ich glaube, das ist eher so eben Ansatz und in der Diskussion

00:39:25: ein großer Fortschritt, den der Data-Actor uns auch bringen kann.

00:39:31: Einfach diese Vorstellung, dass das Produkt, das Gerät kein abgeschlossener Raum ist.

00:39:38: Dass es da Möglichkeiten gibt, Alternativen zu schaffen.

00:39:47: Das heißt, dann komme ich überhaupt erst in den Bereich, wenn es Alternativen gibt, dass der Markt Preise bestimmt.

00:39:55: Und dass der Markt auch das Leistungsangebot bestimmt.

00:40:00: Und auch nur so werde ich in dem Bereich innovativ.

00:40:04: Wenn ich sozusagen auf meiner kleinen Insel da mich bewege, Preise bestimmen kann und da meine Leistung anbiete,

00:40:12: dann werde ich mich selber auch niemals weiterentwickeln.

00:40:15: Das heißt, dass ich selber neu Deutsch herausgefordert, gechallengt werde.

00:40:21: Das ist ja auch am Ende für mich besser, weil es holt das Beste aus mir heraus.

00:40:28: Und das bin ich auch persönlich überzeugt von, so werden wir in Deutschland und Europa auch nur konkurrenzfähig bleiben,

00:40:37: wenn wir uns da gegenseitig wirklich anspornen.

00:40:41: Das heißt, wir müssen über eine Monopolisierung funktioniert das eben nicht.

00:40:46: Und ich denke schon, dass der Data-Act da auch so der Türöffner ist.

00:40:50: Also im Rahmen dieser Diskussion um den Data-Act, so Begrifflichkeiten wie der Gatekeeper,

00:40:58: dass das mal wirklich auch so ausbuchstabiert worden ist, dass da wirklich auch Marktmacht erkannt worden ist.

00:41:06: Und das sind alles Innovationsbremsen und Preistreiber.

00:41:12: Und da muss man gegen an.

00:41:17: Wir sagen ja auch nicht, der Independent Aftermarket, der freie nachgelagerte Markt ist in jedem Falle besser.

00:41:24: Nehmt uns, kommt zu uns.

00:41:25: Es geht darum, dass Kundinnen und Kunden frei entscheiden sollen.

00:41:31: Und wer sagt, Vertragswerkstatt finde ich toll und ich will auch nur OE-Teile haben, dann sei es so.

00:41:38: Wunderbar, dann ist alles gut.

00:41:40: Aber überhaupt in der Lage zu sein, diese Entscheidung zu treffen,

00:41:44: ist ja ein Zustand, der auch erst in einigen Fällen auch erst geschaffen werden muss.

00:41:50: Ja, der geschaffen werden muss und dazu sind natürlich, das ist ja das Mantra jetzt in all unserer Podcasts hier.

00:41:57: Da müssen die Daten her und offen gelebt werden, um überhaupt eine Chance zu haben, sie vergleichen zu können.

00:42:04: Gibt es denn vielleicht eine Frage noch?

00:42:08: Businessmodelle, die jetzt jenseits der Player liegen, die wir jetzt hier die ganze Zeit besprochen haben.

00:42:17: Also gibt es zum Beispiel in unabhängige App-Anbieter, die sagen,

00:42:21: hier liest doch mal deine Daten aus und dann sagen wir dir, wer der bessere Partner für dich ist oder

00:42:30: wer der bessere Dienstleister für dich ist.

00:42:32: Gibt es sowas schon und wie würden die ihr Geld verdienen?

00:42:35: Ich denke, das steckt noch in den Kinderschuhen.

00:42:41: Wenn ich da die knaller Idee hätte, würde ich vielleicht gar nicht, wenn ich hier sitzen.

00:42:48: Wir fragen in einem halben Jahr nochmal, Herr Guthi.

00:42:52: Ich zieh mich mal jetzt so ein bisschen wieder auf die Position zurück, dass ich sage, wir sind Teilehändler erst mal, für die spreche ich.

00:43:03: Aber ich hatte diesen ganzen Bereich Dienstleistungen um Service Maintenance Reparatur angesprochen.

00:43:14: Solche Sachen wie Google Maps usw. nutzen wir alles längst.

00:43:21: Aber ich glaube für die Digitalisierung des Fahrzeugs, wir reden ja auch zunehmend von einem Software-defined Vehicle,

00:43:30: dass eigentlich nicht mehr die Hardware bestimmt, die ist natürlich da, das ist klar.

00:43:35: Was das Fahrzeug kann, aber ich kann das ja digital bestimmen.

00:43:39: Wir kennen das ja bei einem bekannten Elektrofahrzeughersteller, dass man Leistungen zubuchen kann.

00:43:45: Dann wird da was freigeschaltet.

00:43:47: Wenn wir von dem digitalisierten Fahrzeug sprechen und das wir da Wettbewerb auch drin haben,

00:43:53: dann ist die Blaupause wahrscheinlich die App im Fahrzeug.

00:43:56: Und damit meine ich dann auch wirklich die App im Fahrzeug und nicht irgendwie ein Spotify auf dem Handy.

00:44:03: Und das wird dann nur irgendwie aufs Display gespiegelt oder so, sondern dass die App halt wirklich im Fahrzeug sich befindet, dort installiert ist.

00:44:11: Und da wird sich in Zukunft mit Sicherheit einiges abspielen in diesem Bereich.

00:44:21: Von wirklich Gesundheitszustand des Fahrzeugs, vielleicht gibt es da den einen oder anderen, der da einfach mehr Informationen noch haben will.

00:44:34: Und wir haben über diesen ganzen Bereich E-Fahrzeuge jetzt ja hier in diesem Zusammenhang auch noch gar nicht gesprochen.

00:44:41: Das sprengt in Rahmen wahrscheinlich auch.

00:44:43: Aber allein Zustand der Batterie, wenn sozusagen in der bisherigen Fahrzeugwelt der maßgebliche, wertbildende Faktor eines Fahrzeuges dann auch im Gebrauchmarkt der Motor ist,

00:45:00: so wird das künftig bei E-Fahrzeugen natürlich oder ist es schon die Batterie sein.

00:45:05: Und Batteriedaten, wo ich jetzt auch noch gar nicht direkt über Funktion und Ressourcen spreche, rein Batteriedaten, eine Batterie, die Antriebsbatterie, ein großer Kasten, der häufig verschweißt, verklebt ist,

00:45:22: wo ganz viele einzelne Zellen drin miteinander verbunden sind, die letztlich in Gesamtheit diese Leistungen abgeben.

00:45:30: Wo aber tatsächlich der Gesundheitszustand einer jeden einzelnen Zelle beobachtet wird, weil im Spannungsverhältnis, die Techniker sehen es mir jetzt bitte nach, wenn das nicht ganz korrekt ist,

00:45:42: aber das Spannungsverhältnis der einzelnen Zellen muss ja irgendwie auch ausbalanciert sein, damit das Ganze funktioniert.

00:45:48: Das heißt, das ist ein Riesenthema und auch ein Riesendatenthema der Gesundheitszustand eines solchen Batterie-Packs,

00:45:57: die ich möglicherweise, wenn da was nicht so gut läuft, auch reparieren kann, indem ich einfach nur einzelne der vielen Zellen austausche.

00:46:06: Dazu brauche ich aber auch eben die Daten dazu.

00:46:09: Und wir beobachten zum Beispiel einige E-Fahrzeuge, Batterie-Elektrische Fahrzeuge sind ja mittlerweile auch in nennswerter Zahl im Feld,

00:46:18: dass es im Bereich Batterie-Reparatur fast keinen Wettbewerb gibt.

00:46:23: Und das spielt der mangelnde Datenzugang eine ganz, ganz große Rolle.

00:46:28: Und vielleicht auch da in diesem Bereich, E-Fahrzeug, Batterie, da kann man sich an Fs auch eine ganze Menge vorstellen.

00:46:38: Ja, auf jeden Fall.

00:46:40: Sehr schön. Jetzt haben wir ein bisschen gesprochen über den Data Act.

00:46:44: Wir haben jetzt hier, glaube ich, an vier oder fünf Stellen schon mal das Thema Sektorspezifische Regulierung angesprochen.

00:46:48: Vielleicht sagen Sie nochmal in zwei, drei Sätzen, was jetzt die Verbände Allianz ist es ja sozusagen da eigentlich fordert von wem und

00:46:59: und vielleicht auch welche Realisierungsschonsen Sie dem einräumen.

00:47:04: Eins, zwei Sätze wird schwierig.

00:47:06: Ja, dann zwei, ein, zwei Sätze.

00:47:08: Also wir brauchen wirklich eine zentrale Wettbewerbsnorm zum Zugang zu Fahrzeug, Daten, Funktionen und Ressourcen.

00:47:18: Wir hatten darüber gesprochen, der Data Act deckt einen Schreibzugriff zum Beispiel nicht ab und Funktionen und Ressourcen,

00:47:24: so wie Bandbreite, Rechnerleistung, Speicher deckt das nicht ab.

00:47:30: Genau das müsste eine europäische Regelung abdecken und da reden wir gar nicht darum, dass es hier um Zukunftsmodelle-Apps im Fahrzeug oder so weiter geht,

00:47:41: sondern das ist wirklich absolut Teilehandel und Werkstattalltag heute.

00:47:46: Stellen Sie sich den Fall vor, ich komme jetzt nochmal so ein bisschen sozusagen ins Handwerkliche zurück.

00:47:52: Es wird ein Teil, was gar nicht mal großartig smart ist.

00:47:56: Gar keine Box für irgendwelche Kabel rausgucken, die mit anderen Boxen im Fahrzeug interagieren muss, sondern eine Bremsscheibe.

00:48:03: Die baue ich ein, das passt physisch auch wunderbar.

00:48:07: Ich kann die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment anziehen wunderbar.

00:48:10: Der Alltag heute ist, ich muss Teile, die eingebaut sind, häufig dekodieren, ich muss sie im Fahrzeug anmelden,

00:48:19: ich muss sie möglicherweise anlernen, also irgendwie Sensorik oder Drosselklappen, die Techniker mögen mir das jetzt bitte wieder verzeihen,

00:48:28: wenn das nicht 100%ig sicher ist, ja, aber weiß ich nicht, irgendeine Klappe, der muss beigebracht werden, was ihre Neutralstellung ist oder sowieso was in der Richtung.

00:48:36: Das heißt, wir sind hier auch wieder lange nicht mehr in diesem Bereich nur einer Betrachtung in Bezug auf Daten, sondern wir sind bei Funktionen und Ressourcen.

00:48:47: Ein Praxisfall, kurz habe ich dazu noch, der mir vor einiger Zeit berichtet worden ist, also jemand fährt mit dem Auto.

00:48:55: Es ist Winter, minus gerade im zweistelligen Bereich, die Batterie ist einfach platt, sagt zumindest der Panhelfer, der dann eintrifft.

00:49:06: In der Regel passiert sowas auch nicht im Sommer bei 25 Grad, sondern eher im Winter.

00:49:10: So, der sagt, der freundliche Mann hilft nichts, die Batterie müssen wir jetzt einfach tauschen, aber ich habe eine passende da, haben die häufig, sind ja gute Leute.

00:49:19: Er baut nun also diese Batterie ein, hängt gleichzeitig auch mit seinem Laptop an dem Fahrzeug dran und sagt so, ich habe jetzt eingebaut,

00:49:28: die gute Nachricht ist, Fahrzeug lässt sich sogar starten, aber nichtsdestotrotz, das Fahrzeug erkennt diese Batterie nicht an.

00:49:38: Er sagt irgendwie Batterie nicht erkannt, der Fall war dann so, dass Fahrzeug geht irgendwie in eine Art Notbetrieb, sie erreichen die Werkstatt noch, aber das Display nervt sie halt mit diesen Meldungen und dieses Gefühl, dass da irgendwie was halt nicht richtig ist.

00:49:54: So, die Batterie bezahle ich natürlich direkt dem Panhelfer, die kaufe ich dem ja ab, ist klar.

00:49:59: So, und diese Person fuhr dann direkt in eben die Vertragswerkstatt.

00:50:05: Dort wurden auch entsprechende Gerätschaften angeschlossen und das war eine Sache von ein paar Klicks.

00:50:11: Er hat zwei Minuten und dann war da die Batterie angemeldet, angelernt und was da vielleicht ansonsten noch nötig war, alles gut.

00:50:21: Die haben für diesen kurzen zwei-minütigen Vorgang aber auch nochmal eine satte Rechnung geschrieben.

00:50:27: So, und das sind Dinge vielleicht ein bisschen zum Verständnis.

00:50:33: Da absolut alltag, da hilft uns der Data-Act nicht weiter und deswegen brauchen wir unbedingt, unbedingt da eine sektorspezifische Regelung.

00:50:42: Und das ist eben auch jetzt hier von dieser Stelle, ich weiß nicht, ob es gehört wird, der dringende Appell an die Kommission und vielleicht auch an die Bundesregierung uns dazu unterstützen.

00:50:51: Ja, das klingt super, vielen Dank nochmal für das konkrete Beispiel.

00:50:54: Das klingt ja schon fast wie eine digitale Patientenakte.

00:50:57: Das ist in aller Munde im Moment, der Digital Product Passport ist auch in dem Werden.

00:51:03: Also da kommt so einiges davon zu, dass es vielleicht auch weiter hilft.

00:51:06: Aber vielen, vielen Dank nochmal für dieses wunderbare praktische Beispiel.

00:51:09: Weil uns das ja auch alle, die meisten, die Autofahrer sind, auch persönlich betreffend, ich habe mich da sehr, sehr wiedergefunden mit der vollen angesprochenen Beispielsituation, die ich persönlich erlebt habe.

00:51:20: Also das war eine super spannende Reise einmal durch die Werkstätten und die vielen Interessanten, aber auch nicht ganz einfachen Herausforderungen, die ihnen da und ihr auch mitgliedern begegnen.

00:51:31: Ich drücke ihnen da sehr die Daumen, wir haben gut verstanden, was ihre Mission ist und verstehen auch, dass das eine Dringlichkeit hat und von daher, dass unsere Zuhörer bis zum Ende durchgehalten haben und das auch mit aufgenommen haben.

00:51:46: Wir freuen uns sehr auf die Fortsetzung auch zu diesem Thema.

00:51:50: Busse haben sie angesprochen, da sollten wir auch nochmal einsteigen.

00:51:52: Bedanke uns sehr bei Ihnen, Herr Koti, für diesen tolle Gespräch. Bedanken uns bei unseren Zuhörern und laden Sie alle ein, demnächst wieder reinzuhören bei Herting und bei Martin und mir zum Data Act und der Umgebung des Data Act.

00:52:08: Vielen Dank. Tschüss.

00:52:09: Vielen Dank.

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Über diesen Podcast

Im Podcast HÄRTING.fm Der Podcast für Recht, Technologie und Medien beschäftigen sich die Co-Hosts mit Neuigkeiten aus unseren Rechtsgebieten: Es geht um IT und IP, Medien und Technologie, Datenschutz und E-Commerce.

Gemeinsam mit wechselnden Co-Hosts aus der Kanzlei begrüßt Martin Schirmbacher in jeder Folge einen Gesprächspartner, den oder die wir zu ihrem oder seinem Schwerpunktthema befragen und uns und Euch ein wenig über ihre oder seine Spezialgebiete informieren. In jede Folge steigen wir mit einem kleinen Gespräch zu aktuellen Themen aus unserer Mandantenberatung ein.

von und mit Dr. Martin Schirmbacher

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