HÄRTING.fm - Der Podcast für Recht, Technologie und Medien

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00:00:00: Einen wunderschönen guten Tag und willkommen zur Herting FM der Podcast für Recht, Technologie

00:00:25: und Medien.

00:00:26: Nachdem wir uns zuletzt dem Moderecht gewidmet haben, geht es nun wieder in einem Bereich,

00:00:30: in dem ich mich zu Hause fühle.

00:00:31: Es geht um den Data Act und Daten als Geschäftsmodell.

00:00:34: Bei mir sind heute zwei Experten bei datengetriebenen Geschäftsmodellen.

00:00:38: Zum einen Hubertus von Rönne, von Hause aus Anwaltskollege, vor allem aber selbstständiger

00:00:41: Digitalisierungsberater und Begleiter bei datengetriebenen Geschäftsmodellen.

00:00:46: Treuer, höher, mögen jetzt denken, den kenne ich doch.

00:00:48: Und in der Tat, Hubertus war schon in Folge 47 zu Gast, als wir uns dem Titel "Sharing

00:00:53: ist Caring" der Data Act in der Praxis eine kleine Einführung in den Data Act gemacht

00:00:57: haben.

00:00:58: Hallo lieber Hubertus, schön, dass du wieder dabei bist.

00:01:00: Ja, hallo Martin, freut mich, wieder dabei zu sein.

00:01:03: Und wir sind ja zwischen schon gut bis ein halbes Jahr weiter.

00:01:06: Insofern wird es, glaube ich, spannend, dass wir heute aus der Praxis zu hören haben,

00:01:09: wie sich der Data Act weiterentwickelt.

00:01:11: Freu mich auf das Gespräch.

00:01:12: Genau, ja, gemeinsam mit Hubertus beraten wir bei digitalen Geschäftsmodellen.

00:01:16: Hubertus eben eher aus der Business, aus der strategischen Sicht, wir aus der rechtlichen

00:01:19: Perspektive.

00:01:20: Bei uns ist heute ein Gast mit besondere Expertise.

00:01:23: Bei uns ist nämlich Michael Tegmeier, Gründer und Geschäftsführer von Turbit, dem für

00:01:28: einen KI-gestützten Überwachungssystem für Windkraftanlagen.

00:01:31: Was das genau macht, wird uns Michael sicher gleich genauer erklären.

00:01:35: Ja, hallo Michael, erstmal schön, dass du uns hier heute reden und antwortstehst.

00:01:39: Ja, hallo zusammen, freu mich sehr, hier dabei zu sein.

00:01:44: Mein Name ist Martin Schoenbacher, ich bin Partner im Team IT von Herdinger Rechtsanwälte

00:01:49: und Host dieses Podcast überraschenderweise.

00:01:51: Jo, ich würde sagen, wir steigen mal ein, indem du Michael uns und den Zuhörn kurz

00:01:56: erzählst, was du und Turbit eigentlich machen und dann steigen wir mal ein, wo da die Daten

00:02:01: sind und welche Datenthemen es da so gibt.

00:02:04: Ja, total gerne.

00:02:07: Also, wie du schon ganz schön gesagt hast, Turbit hat erstmal mit Windindustrie zu tun.

00:02:13: Wo kommen wir her?

00:02:15: Vor einigen Jahren haben wir erkannt, dass wir auf jeden Fall 100% erneuerbare Energien

00:02:23: entwickeln müssen weltweit und vor allem aber auch in Deutschland.

00:02:27: Und damals habe ich und meine Co-Gründer uns überlegt, was müssen wir tun, um das zu

00:02:36: beschleunigen.

00:02:37: Und die Branche, die Windenergiebranche ist ja eine sehr junge Branche.

00:02:44: Wenn man sich das mal global anschaut und sie hat sich rapide weiterentwickelt, insbesondere

00:02:51: sind die Windenergieanlagen immer größer geworden und produzieren immer mehr Energie.

00:02:56: Wenn aber so eine Windenergieanlage größer ist, dann hat sie auch mehr Belastung oder

00:03:02: in anderen Worten, wenn sie dann mal still steht, weil irgendwas kaputt ist, dann ist

00:03:07: der Energieausfall auch immer größer.

00:03:09: Und diese Entwicklung, die geht immer weiter, Onshore, Offshore.

00:03:16: Und das führt einfach dazu, dass die Anlagenbetreiber oder Besitzer immer mehr Risiken haben.

00:03:23: Im Detail ist das alles ein bisschen komplizierter, können wir auch nochmal reingehen, wie dann

00:03:29: auch Daten da helfen, diese Barrieren sozusagen zu öffnen.

00:03:36: Und was man aber verstehen muss, ist, dass die Risiken so eine Windenergieanlage zu

00:03:42: besitzen, immer weiter steigen.

00:03:44: Und jetzt kann man sich überlegen, okay, wie welche Risiken sind das?

00:03:50: Was führt zu so einem Stillstand einer Anlage?

00:03:53: Und wie kann ich die möglichst effizient ohne großen Kostenaufwand idealerweise nur mit

00:03:59: Software und nicht, dass ich noch irgendwie neue Hardware verbauen muss überwachen und

00:04:03: dann halt am Ende des Tages auch diese Risiken einstellen.

00:04:07: Und dazu haben wir eine Software entwickelt, beziehungsweise eine KI, die automatisch alle

00:04:16: Daten, die auf so einer Windenergieanlage anfallen, überwacht.

00:04:20: Das heißt, wir schauen uns an, welche Betriebsparameter laufen sozusagen aus dem Ruder.

00:04:27: Da kann man sich anschauen, eine Temperatur von einem Getriebe oder eine Temperatur von

00:04:32: einem Lager, aber auch die Energieproduktion als solche dieser Anlage.

00:04:38: Und wenn dann irgendetwas nicht so läuft, wie sich die Anlage normalerweise läuft, dann

00:04:44: schlagen wir hier Alarm.

00:04:45: Und zusätzlich dazu gibt es dann noch eine Klassifizierung des Alarms und auch eine Bewertung

00:04:54: des Alarms hinsichtlich der Priorität.

00:04:57: Alles automatisiert mit KI und neuster Technologie.

00:05:00: Wir benutzen sogar auch schon die neuen Large Language Modelle und superspannendes Feld.

00:05:07: Und am Ende des Tages führt es dazu, dass, wenn man so eine Windenergieanlage besitzt,

00:05:13: ich weniger Risiken habe, sie wird besser versicherbar.

00:05:16: Ich habe insgesamt als Investitionsprojekt einfach einen besseren Business Case, wie

00:05:21: man so schön sagt.

00:05:22: Und daran arbeiten wir.

00:05:25: Und das ist unsere Mission, dass wir die Anlagen, insbesondere die Windenergieanlagen,

00:05:31: der Erneuerbaren effizienter machen und dadurch die Entwicklung zu 100 Prozent Erneuerbaren

00:05:37: beschleunigen.

00:05:38: Okay, prima.

00:05:39: Vielleicht kurz zusammengefasst.

00:05:41: Also bei so einer Windenergieanlage fallen alle möglichen Daten an.

00:05:46: Vielleicht wiederholst du noch mal kurz oder was sind für euch die entscheidenden Daten

00:05:51: und wo kommen die her?

00:05:54: Hört sich jetzt irgendwie eine dumme Frage an, aber irgendwie, sie müssen ja erst mal

00:05:57: zu euch kommen und in die Rohrsoftware kommen.

00:05:59: Ja, das ist eine total gute Frage und auch total berechtigt.

00:06:06: Also, vielleicht manchmal so ein kleines Grundkurs in was ist so eine Windenergieanlage, damit

00:06:13: wir, wenn wir jetzt gleich ein paar Begriffe sagen, wenn man so ein bisschen versteht.

00:06:17: Ja, guter Punkt.

00:06:18: Als was da wo ist.

00:06:20: Und Michael, erzählt auch ruhig dazu noch, wer die Player sind.

00:06:24: Ja, gerne.

00:06:25: Ich glaube, das hilft auch.

00:06:26: Wir sind eure Kunden, wer sonst beteiligt, wer ist die Keystakeholder, das hilft uns,

00:06:28: glaube ich, um das zu verschaffen.

00:06:30: Ja, genau.

00:06:31: Also erstmal technisch betrachtet ist ja so eine, wie andere sagen, so ein Spargel mit

00:06:35: Rotor in der Landschaft.

00:06:37: Also, oder anders gesagt, eine Windenergieanlage hat einen Turm, weil oben ist der Wind schneller

00:06:44: und dadurch kann man da mehr Energie ernten.

00:06:47: Dann hat das die Windenergieanlage in Rotor, der dreht sich, diese Blätter, die kann man

00:06:54: auch drehen, ähnlich wie so ein Flugzeugflügel im Wind.

00:06:58: Das nennt man dann Pitchen.

00:07:00: Wenn die Anlage in den Wind gedreht wird, das heißt in den Himmelsrichtungen, dann nennt

00:07:06: man das Jorn.

00:07:08: Die Gondel kann dann mit Motoren in eine Richtung gedreht werden.

00:07:12: Und dann ist je nach Typ der Anlage meistens oben ein Generator verbaut.

00:07:21: Und dieser Generator je auch nach Bauart hat vorher noch ein Getriebe.

00:07:26: Also, der Rotor dreht sicher relativ langsam, aber der Generator sollte sich schnell drehen.

00:07:31: Und dann ist dazwischen ein Getriebe.

00:07:34: Und dann gibt es noch ganz viel Elektrik und Mess-Elektronik zum Wind, Wetter usw.

00:07:40: Aber so jetzt mal ganz schnell zusammengefasst ist das so technisch der Aufbau einer Anlage.

00:07:45: Und ja, von den Playern her ist das historisch so gewachsen, dass es gibt Anlagenhersteller

00:07:54: oder auch OEMs genannt, Original Equipment Manufacturer, die diese Anlage bauen.

00:08:01: Dazu gehört dann auch Know-How über den Controller, also wie diese Anlage gesteuert wird.

00:08:09: Das ist mittlerweile ziemlich, ziemlich kompliziert.

00:08:12: Aber auch wie das Design der Anlage ist, wie die Blätter-Designs sind, damit sie möglich

00:08:19: effizient laufen.

00:08:20: Und ja, das ist so bestimmt noch ganz, ganz viel mehr, was der OEM macht.

00:08:27: Dazu bietet er auch Service an zu Vollwartungsverträgen, also so ein Modell, wo dann komplett alles

00:08:35: beserviced wird, was diese Anlage, was da so kaputtgehen kann.

00:08:39: Genau, dann haben wir unabhängige Service-Provider, die jetzt nicht unbedingt OEMs sind.

00:08:49: Dann haben wir die Betreiber oder Besitzer der Anlagen, die so ein Windenergie-Projekt

00:08:57: betreiben.

00:08:58: Dann gibt es die Projektierer, die Flächen suchen, sich die Anlage aussuchen und den

00:09:06: Hersteller aussuchen, die Anlage bauen und dann eventuell selber weiter betreiben oder

00:09:12: wieder verkaufen, sodass dann jemand anders die weiter betreiben kann.

00:09:15: Dann haben wir natürlich Banken, die das Ganze finanzieren, die gucken, dass sie möglichst

00:09:26: ihr Risiko auch minimieren der Finanzierung.

00:09:29: In Kombination dazu gibt es dann Versicherung, die Restrisiken versichern.

00:09:35: Ich hoffe, ich habe jetzt nicht irgendjemanden vergessen.

00:09:40: Vielleicht fällt mir da noch jemand ein, aber die Branche so genommen ist sehr arbeitsgeteilt.

00:09:46: Und am Ende des Tages sind Windenergieanlagen, ein Investitionsprojekt, so wie so ein bisschen

00:09:56: wie eine Immobilie auch, kann man sagen.

00:09:58: Man hat ein hohes Anfangsinvestitionsvolumen, dann eine Laufzeit von ca. 20 Jahren, 25

00:10:05: Jahre, dann wird das manchmal repowert oder wieder abgebaut, die Anlage.

00:10:11: Und Ziel dieses Investments ist, eine Rendite zu erwirtschaften, jetzt mal aus rein finanzieller

00:10:18: Sicht.

00:10:19: Genau.

00:10:20: Ja, sehr schön.

00:10:26: Die Daten, die da anfallen, können ein bisschen Wetter geben.

00:10:28: Da stellt sich, wenn man uns vorsichtig nähern, was sind das für Daten, wo kommt die her?

00:10:35: So weiter, so ein bisschen die Frage, wer hat eigentlich Rechte an diesen Daten?

00:10:41: Und wer entscheidet von den ganzen Playern, es wird ja nicht die Bank sein, dass ihr da

00:10:45: jetzt eigentlich mitmischen dürft.

00:10:47: Also wie kommt ihr sozusagen ins Spiel?

00:10:50: Wenn ich es richtig spiel, ist es ja so, dass der, den man wohl Betreiber nennen würde,

00:10:55: der Anlage, ja, das kann der Landwirt sein, der zwei Miträder sich auf seinen Felder stellt,

00:11:01: kann aber auch ein Stromkonzerten sein oder ein Windpark-Petreiber in Offshore, ja, die

00:11:08: halt ein riesiges, die dort viele Windkraftanlagen haben.

00:11:12: Wie kommt ihr da ins Spiel?

00:11:15: Ja, ist eine sehr, sehr gute Frage, weil viele, oder man könnte denken, so, ich bin jetzt

00:11:23: OEM, ja, und ich habe die Anlage gebaut.

00:11:26: Und dann müsste ich ja eigentlich auch ziemlich gut wissen, wie die Anlage funktioniert,

00:11:32: wann sie kaputt geht und ich mache ja auch noch gleichzeitig die Wartung.

00:11:35: Und es ist tatsächlich so, dass durch diese steigenden Risiken, die ich ganz am Anfang

00:11:41: genannt habe, das Modell Vollwartungsvertrag nicht mehr so funktioniert, wie es vielleicht

00:11:48: früher mal funktioniert hat, als die Anlagen noch klein waren und auch, ich sage mal so,

00:11:53: ein bisschen mehr Metall verbaut wurde und alles ein bisschen mehr so ausgelegt wurde,

00:11:57: dass das länger hält.

00:11:58: Heute muss man viel effizienter bauen.

00:12:00: Und die, was jetzt in der Branche passiert ist, dass der Vollwartungsvertrag, also das

00:12:09: ist ja quasi eine Versicherung, dass alles, was kaputt geht, der OEM wieder repariert,

00:12:17: ohne zusätzliche Kosten für den Betreiber, dass dieses Modell eigentlich nicht mehr so

00:12:22: funktioniert, weil auch der Hersteller, der OEM, jetzt sagt, nee, ich bezahle gewisse

00:12:30: Schäden nur bis zur Summe X.

00:12:32: So, und alles drüber hinaus muss ich als Betreiber dann doch selber bezahlen.

00:12:37: Warum ist das jetzt wichtig?

00:12:40: Weil jetzt entsteht dadurch ein Bedarf einer unabhängigen Bewertungsstelle, die auch möglichst

00:12:48: effizient arbeitet, die in diesem Fall turbid ist, um auf die Daten zu schauen, zu gucken,

00:12:55: wirklich tief zu verstehen, wie geht es der Anlage, wann geht was kaputt, um dann allen

00:13:01: Akteuren in der Branche diese Transparenz zu schaffen und ich sage mal so, gewisse Interessenskonflikte

00:13:10: halt auch zu eliminieren.

00:13:12: Interessenskonflikte, die eigentlich zu einer Ineffizienz der Branche insgesamt geführt

00:13:17: haben.

00:13:18: Das kann sein, dass aus Vertragsoptimierungsgründen der Hersteller eine Wartung anders gerne

00:13:26: machen möchte, als vielleicht der Betreiber.

00:13:29: Der Betreiber möchte den Energie-Output optimieren, der Wartungsvertragsgeber möchte

00:13:35: eher seine Kosten einsparen und da gibt es manchmal ganz natürlich verschiedene Interessen,

00:13:41: gar nicht aus Böseartigkeit hinaus, sondern einfach weil die Verträge so konstruiert sind

00:13:45: und die Industrie so strukturiert ist.

00:13:47: Und hier kann man jetzt mit Daten und Transparenz Effizienzen wieder schaffen.

00:13:53: So derart, dass eine Versicherung wieder reingehen kann und Sachen versichern kann, die sie vorher

00:14:04: nicht versichert hätte.

00:14:06: Also insgesamt wird diese Branche effizienter.

00:14:10: Es werden OPEX-Kosten gespart.

00:14:12: Wir sagen immer, durch die Überwachung der Anlage und in Kombination mit Versicherung

00:14:22: im Schnitt können das bis zu 30 Prozent OPEX-Kosten sein.

00:14:25: Und das sind enorme Faktoren oder Hebel, die man hat in der Industrie.

00:14:34: Wind ist ja schon extrem billig in den Stromgestellungskosten und wir können jetzt sogar noch effizienter

00:14:41: werden und noch kompetitiver.

00:14:43: Und das führt hoffentlich dazu, dass oder es ist glaube ich auch schon so, dass Wind

00:14:49: mit Solar und Batterien zusammen die billigste Energiequelle sind und einfach auch ökonomisch,

00:14:55: wie es schon fast soweit sind, dass sich das von selbst trägt und auch gar nicht mehr

00:15:00: gefördert werden muss und die Alternativen eigentlich alternativ los sind.

00:15:04: Wir sind eigentlich schon an dem Punkt.

00:15:06: Deswegen braucht es einen Turbett.

00:15:09: Wir müssen diese Transparenz schaffen.

00:15:11: Wir müssen diese Unabhängigkeit auf die Daten schauen, um diese Effizienz in der Industrie

00:15:20: für alle bereitzustellen.

00:15:21: Also enorm, 30 Prozent ist es ja eine riesen Hausnummer.

00:15:25: Das ist wirklich transformatorisch, wenn ich das richtig verstehe.

00:15:29: Wie seid ihr darauf gekommen?

00:15:31: Vielleicht ganz kurz zur Historie nochmal.

00:15:32: Du sagst, euch gibt es ja ein paar Jahre schon.

00:15:35: Das ist ein riesen Potenzial, was ihr da entdeckt habt.

00:15:37: Wie kam es dazu?

00:15:39: Ja, das ist eine Reise.

00:15:43: Wie das so immer ist, wenn man eine Firma gründet, am Anfang macht man etwas, was vielleicht

00:15:49: gar nicht so sinnvoll ist und dann irgendwann findet man raus, was man wirklich machen muss.

00:15:53: Bei uns hat es gestartet mit tatsächlich eine Hardware, die überwacht die Schwingungen

00:16:01: der Anlage überwacht und schaut, in welche Richtung sich die Windenergieanlage drehen

00:16:08: muss für die Experten das Thema "Your Error".

00:16:12: Da hatten wir dann Geräte verbaut auf der Anlage, haben unsere eigenen Daten mit einem

00:16:18: eigenen Messgerät gesammelt, wurden dann über Mobilfunk an unsere Server gefunkt und haben

00:16:27: dann aber auch feststellen müssen, dass es sehr aufwendig ist, Hardware in dieser Industrie

00:16:31: zu verbauen, zusätzliche Hardware, weil du musst Sicherheitszertifikate machen, Sicherheitsschulung

00:16:38: machen, allein das hinaufsteigen auf der Anlage kann man sich vorstellen, ist schon sehr aufwendig.

00:16:43: Wenn man dort drauf geht, muss man die Anlage stoppen, dann produziert sie keine Energie,

00:16:48: also das kostet dann auch wieder.

00:16:49: Und dann haben wir uns von dem Thema Hardware eigentlich verabschiedet, weil wir uns angeschaut

00:16:54: haben, was können wir denn ohne Hardware denn auch an Insights liefern, an Erkenntnissen.

00:17:03: Und das ist enorm, was die Entwicklung in der KI uns jetzt alles ermöglicht.

00:17:10: Da muss man einfach sagen, hatten wir sehr viel Rückenwind von der Entwicklung in der

00:17:16: KI, jetzt ganz zuletzt auch durch Large Language Modelle.

00:17:20: Und ja, andersherum gesagt, die Anlage produziert schon ganz viele Daten, man muss halt nur

00:17:31: an alle Daten rankommen und dann kann man diese ganzen Mehrwerte heben.

00:17:35: Also ihr seid quasi von Hardware auf Software jetzt auf Daten umgestiegen, kann man das

00:17:40: so ganz vereinfacht sagen?

00:17:42: Ja, total, ja.

00:17:44: Das ist dann eine super Überleitung auch zu unserem Hauptthema, Daten.

00:17:49: Und auch wunderbar, glaube ich, einschubt noch mal, das was du gerade erzählst, klingt

00:17:54: fast so wie das Paradebeispiel für das, was sich die EU eigentlich auch vorgestellt hat.

00:17:59: Nämlich das junge Unternehmen, mittelständische Unternehmen, Start-ups, diesen Datenschutz

00:18:05: nutzen in Europa.

00:18:06: Also wirklich als Industriepolitische Maßgabe.

00:18:09: Also klingt toll.

00:18:10: Erinner uns gerade nochmal, wie lange seid ihr jetzt schon dabei?

00:18:13: Hat denn die Weile gedauert?

00:18:15: Ja, und es gibt es seit 2017 und ja, das müssten jetzt fast acht, neun Jahre sein.

00:18:24: Wie lange habt ihr gebraucht, um auf die Daten zu kommen, sozusagen zu diesem Schritt?

00:18:30: Ganz am Anfang haben wir mit CSV-Dateien angefangen, der typische X-Rexport.

00:18:35: Mittlerweile ist das natürlich hochtechnologisch.

00:18:40: Wir verbinden uns mit unserem sogenannten Data Hub.

00:18:44: Da gibt es ein Industrieprotokoll, nennt sich MQTT.

00:18:49: Das passiert alles in Echtzeit.

00:18:52: Hoch Sicherheit, verschlüsselt.

00:18:54: Und auch da gibt es einfach auch, da kann man auch die Branche vorantreiben.

00:19:00: Die Branche ist entstanden aus zehn Minuten Mittelwerten.

00:19:03: Technologisch sind wir aber heute eigentlich schon an dem Stand, wo wir wirklich in Echtzeit

00:19:08: Daten streamen können und auch tun.

00:19:11: Nur nicht jeder Betreiber hat damals die Daten so eingekauft.

00:19:16: Genau.

00:19:17: Ja, vielleicht ist das der Moment.

00:19:20: Sag uns doch mal, was deine Idealvorstellung wäre.

00:19:23: Welche Daten hättest du gerne?

00:19:24: Und dann können wir mal rüberprojektieren auf den Data-Act.

00:19:26: Wo kann der uns denn vielleicht helfen?

00:19:29: Ja, also auch um das mit dem zu verbinden, was ich ganz am Anfang gesagt habe, unsere

00:19:38: Mission ist die Risiken des Besitzens einer Anlage zu reduzieren.

00:19:43: Das heißt, kurschall gesagt würden wir gerne alle Daten uns anschauen, mit denen wir Schäden

00:19:49: erkennen können.

00:19:50: Alle Daten, die uns die Transparenz in diese Industrie schaffen.

00:19:55: Um jetzt mal konkrete Beispiele zu nennen, sind das schon heute, haben wir auch Zugriff

00:20:03: zu Daten wie Windgeschwindigkeit, Leistung der Anlage, Temperatur von einem Lager oder

00:20:12: auch Temperatur von einem Getriebe.

00:20:13: Das sind so Standardwerte in 10 Minuten Mittelwerten, die eigentlich so die Industrie schon länger

00:20:18: sammelt.

00:20:19: Damit kann man ein Großteil der Schäden abdecken, aber eben halt nicht alle.

00:20:24: Und spannend wird es dann, wenn es in den zeitlich hochfrequenten Bereich geht, das heißt nicht

00:20:33: 10 Minuten Mittelwerte, sondern Sekundenwerte oder noch mehr 25 Hertz Daten von sogenannten

00:20:39: Condition Monitoring System.

00:20:41: Also das sind so Schwingungsensoren, die sitzen dann an einem Lager und dann kann man da Spektren

00:20:47: aufnehmen und gucken, ob sich diese Spektren ändern, je nachdem ob da ein Lager, eine Kugel

00:20:52: kaputt geht oder die Zähne von einem Getriebe irgendwie kaputt gehen.

00:20:58: So und diese Daten sind entweder kauft der Betreiber die ein, meistens hat er dann aber

00:21:08: auch gar nicht die Technologie damit umzugehen und manchmal hat er auch vergessen im Vertrag

00:21:14: zu verhandeln, dass er diese Daten bekommt.

00:21:16: Und dann ist es nachträglich relativ aufwendig und mühselig an diese Extradaten zu kommen,

00:21:25: diese Condition Monitoring Daten, also CMS nennt man das auch.

00:21:30: Und das jetzt nur ein Beispiel in den CMS von einem Triebstrang, also vorne Rotor Lager,

00:21:38: Getriebe, Generatorschwingungen und so weiter, dann gibt es aber auch andere spannende Daten

00:21:44: von den Blättern oder von den Blattlagern oder vom Turm.

00:21:49: Und also da gibt es eine Menge an Daten, die grundsätzlich anfallen, die auf die der Hersteller

00:21:56: auch Zugriff hat, die aber so auch gar nicht gespeichert werden, weil entweder das technologisch

00:22:05: der Hersteller noch nicht so weit ist wie eigentlich die allgemeine Softwareindustrie

00:22:09: sein könnte oder weil einfach das Interesse nicht dran besteht.

00:22:14: So, aber wenn wir jetzt wieder über die Effizienzen sprechen und über die ganzen Vorteile, die

00:22:18: es eigentlich bringen würde, wenn es diese ganzen Daten der Branche verfügbar gemacht

00:22:23: werden und auch gut aufbereitet werden, sodass alle halt verstehen, was das bedeutet, wenn

00:22:32: die Daten so aussehen oder anders aussehen, ja, dann, also es ist wichtig, diese Transparenz

00:22:43: in die Branche zu haben.

00:22:44: Alle Daten zu haben, diese Daten zu haben.

00:22:46: Und wenn du sagst, also ich habe jetzt hier schon mehrfach gezuckt, ja, also bei Daten

00:22:51: eingekauft, vergessen zu verhandeln, ja, und es ist dann schwierig an die Daten heranzukommen.

00:22:56: Mal ganz kurz bei dem letzten, nur nochmal zum Sachverhalt sozusagen, schwierig an die

00:23:00: Daten heranzukommen aus technischer Sicht.

00:23:02: Also ist es schwierig für den Hersteller oder ist es schwierig aus rechtlicher Sicht, weil

00:23:11: die Hersteller sich da bisher sperren und dann gehen wir dann glaube ich mal rüber zu den

00:23:16: rechtlichen Voraussetzungen, die sich ja dadurch aus verbessern für die Kunden.

00:23:20: Genau, also dazu muss man sagen, muss man ganz stark unterteilen zwischen alten Anlagen

00:23:25: und neuen Anlagen.

00:23:26: Also alte Anlagen, damit meine ich die Anlagen, die vor zehn Jahren ins Feld gestellt wurden,

00:23:32: die haben natürlich die Technik verbaut vor zehn Jahren.

00:23:36: Und häufig war da auch noch gar nicht die Idee, dass sich da alle Daten sammeln kann.

00:23:43: Da muss man jetzt überlegen, also so Flaschenhals jetzt technische Natur sind dann vielleicht

00:23:51: irgendwie die CPU Leistungen vom OPC Server, der diese Daten weiterleitet.

00:23:56: Da gibt es manchmal so Sachen, die sind wahr und dann gibt es auch einfach, ich sage mal,

00:24:04: der Schutz der OEMs untereinander.

00:24:08: Die haben natürlich Angst auch zurecht, dass jetzt irgendwie eine neue Entwicklung irgendwie

00:24:13: ausspioniert wird von dem Konkurrenz OEM.

00:24:16: Und da haben sich die OEMs immer sehr abgeschottet, vielleicht sogar besonders viel in dieser Branche

00:24:23: als in der anderen Branche.

00:24:25: Und das ist, ich sage mal so, schade für die gesamte Industrie.

00:24:30: Gut, das sehen wir auch in anderen Branchen, dass sozusagen man da vorsichtig ist und deshalb

00:24:37: jetzt dem gesamten von der EU getriebenen Datenschätze sind doch da und lassen sie uns

00:24:46: doch nicht verfallen, nur weil ihr Angst habt, dass Wettbewerber besser werden, die Chance,

00:24:51: die da drin gesehen wird und wo man vielleicht hinkommt.

00:24:54: Vielleicht, Ubert, ist für dir kurz nochmal Background Data Act und du hast ja schon

00:25:00: angesetzt mit ihr seit sozusagen das Parade-Turbit, das ist das Paradebeispiel für ein Start-up,

00:25:04: das sozusagen eine arrivierte Branche aus sehr, sehr großen Playern mit auf beiden

00:25:11: Seiten jetzt zum Teil die Nutzer, die Betreiber sind ja auch sehr groß, Energiekonzerne ein

00:25:16: bisschen aufzubrechen und zu helfen, diese Transparenz, wenn du Michael gesprochen hast,

00:25:22: zu schaffen.

00:25:23: Vielleicht dazu, Ubert, das nochmal kurz.

00:25:26: Ja, vielleicht nochmal ganz kurz, die Einordnung der Data Act, von dem wir jetzt gleich nochmal

00:25:32: mehr hören werden auch von dir Martin, ist ja ein EU-Gesetz, damit auch die Einordnung

00:25:37: auf europäischer Ebene und da nochmal der Hinweis darauf, ich glaube die meisten Hörer

00:25:41: haben das auch schon mitbekommen, der Data Act ist ein wesentlicher Baustein von europäischer

00:25:46: Industriepolitik und zwar einer, die langfristig geplant worden ist, ist die europäische Digital

00:25:51: Single Market und die Digitalpolitik der Europäischen Union, die irgendwann und zwar Mitte der 2010

00:25:58: Jahrhunderts, 2015 spätestens erkannt hat, wenn wir uns nicht stärken im Bereich der

00:26:05: datengetriebene Gesellschaft und Wirtschaft, dann werden wir zerrieben im geopolitischen

00:26:11: Auseinandersetzung.

00:26:12: Also es ist wirklich Wirtschaftspolitik, aber auch Gesellschaftspolitik, denn da

00:26:15: dahinter steckt auch der Gedanke, wir wollen eine Digitalpolitik, die unseren Werten entspricht.

00:26:20: Und das geht ein bisschen zurück, der kurze Hinweis. Wir haben bei den persönbezogenen

00:26:25: Daten, haben wir ja als das Losgängen mit Facebook und so weiter, 2000, gar nicht gemerkt,

00:26:30: was mit unseren Daten passiert. Also wir haben in Europa total verpennt, was mit unseren

00:26:34: persönlichen Daten passiert ist und die Geschäftsmodelle sind auch durch. Bei den Industriedaten

00:26:40: sollte uns das in Europa nicht nochmal passieren. Deshalb gibt es diese europäische Digital-

00:26:45: Strategie und mit einem Kernbaustein jetzt der Datenstrategie. Und bei der Datenstrategie,

00:26:52: ganz simpel gesagt, da gucken wir gleich ins Detail rein, heißt es, bei uns in Europa

00:26:58: sollen diejenigen, die die Daten gerieren, auch die vorrangigen Rechte an den Daten haben.

00:27:04: Das ist eine Frage des Vertrauens und der Souveränität und damit auch der Selbstbestimmung.

00:27:15: Und das jetzt übertragen auf die Industriedaten. Dazu haben wir jetzt diesen Data-End entwickelt

00:27:20: und in dem ist dann eigentlich ganz schön ausgeführt, was das im Einzelnen heißt.

00:27:25: Also das ist wirklich im Kern knallharte Industrie- und Gesellschaftspolitik auf europäischer Ebene

00:27:32: um im geopolitischen Wettbewerb zu bestehen. Und da ein letzter Hinweis ausdrücklich in

00:27:38: der Begründung des Data Acts wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass wir den Datenschatz

00:27:42: heben wollen, war vor allen Dingen auch für die innovativen Unternehmen, die kleineren,

00:27:48: die mittelständischen Unternehmen, die Start-ups. Denn da sehen wir ein großer Potenzial über

00:27:53: solche Modelle, wie du sie gerade beschrieben hast, auch Michael, dann mehr Wert für die

00:27:58: Wirtschaft und die Gesellschaft zu schaffen. Genau, und das hört sich jetzt so an, als

00:28:02: sei das ferne Zukunft, das ist nicht der Fall. Der Data-Act ist schon in Kraft. Ja, jetzt

00:28:07: auch schon über ein Jahr, seit Januar 2024 gibt es den Data-Act. Der steht im Amtsplatt.deu

00:28:12: und gilt von Portugal bis Schweden. Und er wird eben rücksam in großen Teilen zum 12.

00:28:18: September diesen Jahres, also 2025. Ja, und es gibt zusammen mit mal noch einige Anpassungs- und

00:28:25: Wendigkeiten, wenn man sich das so anhört jetzt auch aus der Praxis. Ja, also vielleicht

00:28:32: mal ganz kurz das Intro für die, die jetzt über den Wind als über das Recht hierherkommen.

00:28:38: Ja, es gibt ab dem 12. September dann eben eine Pflicht, der von, sagen wir mal, Dateninhabern,

00:28:51: also von Leuten die Daten abgreifen, im Fall der Windturbine, ist das eben der OEM, der

00:28:55: Hersteller einer der Turbine zum Beispiel oder irgendwelche anderen Bauteine, die dort

00:29:00: verbaut sind. Eine Pflicht, den Nutzern, also den Betreibern der Energianlage, die Daten

00:29:08: zur Verfügung zu stellen, die dort anfallen. Also so wie Sobertus gerade gesagt hat, ja,

00:29:13: derjenige, der die Daten generiert, indem er die Anlage betreibt, der soll auch zunächst

00:29:19: mal Zugriff haben auf alle Daten, die dort anfallen und zwar weitgehend unabhängig

00:29:23: davon von irgendwelchen technischen Themen. Also wenn der Hersteller Zugriff kriegt

00:29:27: auf die Daten, dann kann es ja wohl auch der Betreiber tun. Ja, so ist die Grundlogik

00:29:34: und etwaige technische Schwierigkeiten nach dem Motto "Ja, aber wir haben ja nur einen

00:29:39: Tunnel zu uns, wenn wir jetzt den Tunnel für euch öffnen, habe ich einen anderen Zusammenhang

00:29:43: bei anderen Mandanten gehört, ja, dann ist das ja auch ein Sicherheitsthema. Ja, diese

00:29:48: Sicherheitsthema, den muss sich der Hersteller eben widmen und muss dafür sorgen, dass die

00:29:54: Kunden, dass die Betreiber einen Anspruch haben. Und dann, das wohl schärfste Schwert

00:30:01: im Data Act, wenn man so möchte, ist ziemlich versteckt, Artikel 4 Absatz 13, wer da mal

00:30:07: reinschauen möchte, die Hersteller dürfen dann eben ab diesem Zeitpunkt die Daten

00:30:12: zur eigenen Zwecken nur noch nutzen, wenn sie eine eigene Rechtsgrundlage haben. Das

00:30:17: heißt, sie müssen selber ein, sie müssen sich das Recht, diese Daten zu nutzen, nutzen

00:30:24: zu dürfen, einräumen lassen, sie müssen das sozusagen erkaufen und da dreht sich in

00:30:30: gewisser Weise der Spieß um. Michael hat vorhin gesagt, ja, der haben die nicht aufgepasst

00:30:34: beim Verhandeln, haben die Daten nicht gekauft, der Data Act dreht das genau um und sagt,

00:30:39: andersherum wird ein Schuh draus. Die Hersteller müssen die Daten, wenn man so möchte, kaufen,

00:30:46: ob das dann jetzt immer den Marktgebenheiten entspricht, dass dort dann auch eine Gegenleistung

00:30:50: fließt, sei mal dahingestellt. Aber die Grundidee ist tatsächlich also berechtigter an den Daten,

00:30:58: die dort anfallen, ist erst einmal der Betreiber der Nutzer der Anlage und die Hersteller

00:31:02: können sich entsprechend Rechte versuchen zu holen, indem sie eben zum Beispiel Überwartungsverträge

00:31:08: oder über Datenlizenzverträge, wie sie dann eben angedacht sind, sich diese Rechte einräumen

00:31:17: lassen. Um überhaupt das zu machen, was sie seit vielen, vielen Jahren machen. Ja und

00:31:20: da, das ist schon so ein bisschen ein Paradigmenwechsel in vielen Branchen und ja offensichtlich

00:31:28: Michael auch in eurer Branche, wenn ich das richtig verstanden habe.

00:31:32: Ja, richtig. Also es ist schon ein Paradigmenwechsel, aber ich möchte auch an dieser Stelle ganz

00:31:37: stark betonen, es ist kein Gegeneinander. Der EU Data Act führt nicht dazu, dass jetzt

00:31:44: um die Daten in Anfangstrichen gekämpft werden soll, sondern er soll dazu führen, dass alle

00:31:50: Beteiligten auch die Hersteller davon profitieren, dass diese Daten freier geteilt werden. Und

00:31:58: warum ist das so? Weil halt durch das Mehrteilen der Daten Drittunternehmen, die sich sehr

00:32:05: spezialisiert haben darauf mit Software auf diese Daten zu schauen und KI und mit modernen

00:32:10: Methoden, dass die das eben halt ein bisschen besser können als Hersteller und dadurch

00:32:18: alle davon profitieren am Ende des Tages. Das ist mir ganz wichtig zu betonen, denn

00:32:26: auf wir, wenn wir etwas in Schaden finden, dann sprechen wir auch zusammen mit den Herstellern

00:32:31: und gehen in den Dialog rein und schauen, was können wir gemeinsam tun, um alle Interessen

00:32:37: zu wahren. Weil nur so funktioniert die Branche ja auch nachhaltig zusammen. Wenn jetzt irgendwie

00:32:41: brauchen die Hersteller, wenn die Pleite gehen, dann können wir keine Windräder mehr bauen.

00:32:47: Also ich glaube, das ist nicht nur in der Windindustrie so, sondern in jeder Industrie. Und es ist eine

00:32:51: riesen Chance, quasi eine neue Regeln des Geschäftes, um Daten herum zu erzeugen und dadurch

00:33:02: einfach ein Ökosystem herum, um die Daten zu bauen und die Daten als Grundlage zu

00:33:08: nehmen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, dass neue Startups entstehen, neue Geschäftsmodelle

00:33:15: insgesamt. Ja, danke dir. Das ist super spannend, Michael, was du gerade erzählt.

00:33:21: Du arbeitest ja, wie du vorhin berichtet hast, mit den verschiedenen Stakeholders, mit den

00:33:25: verschiedenen Beteiligten des Ökosystems zusammen. Tatsächlich, die verschiedenen Beteiligten

00:33:31: reden darüber, wie sie mit den Daten umgehen bereits und ihr in der Mitte versucht zu vermitteln

00:33:37: oder wie muss man sich das vorstellen, denn auf den ersten Blick sieht das nach einem Konflikt

00:33:41: aus und das ist wunderbar zu hören, weil es ist genau im Sinne der EU eigentlich auch,

00:33:45: der EU-Strategie, hier ein Ökosystem zu entwickeln, wo alle von den Daten profitieren.

00:33:51: Wie muss man sich das vorstellen, Horig? Ja, genau. Also, man kann natürlich jetzt

00:33:58: die Annahme treffen, okay, ich bin Hersteller, ich habe die Anlage designt, ich habe die

00:34:02: gebaut, ich weiß eigentlich am besten, wann wie was kaputt geht. Das mag so historisch

00:34:10: gewesen sein, aber nun habe ich ja verschiedene Anlagen im Feld, ich habe verschiedene Bedingungen,

00:34:18: Wetterbedingungen und so weiter, ich habe verschiedene Anlagentypen. Es ist unglaublich

00:34:22: komplex, diese Überwachung zu machen und da braucht man erstens einen großen Datenpool

00:34:29: und die Betreiber, die haben verschiedene Anlagen im Portfolio und müssen das mit verschiedenen

00:34:38: Prioritäten managen. Warum haben sie verschiedene Anlagen, weil sie einfach streuen wollen,

00:34:46: ihr Risiko. Was will ich hier sagen an der Stelle, es ist sehr, sehr komplex und es

00:34:54: ist besser, das sehen wir einfach in der Erfahrung, wir erkennen teilweise Schäden, die der Hersteller

00:35:01: so nicht auf dem Schirm hat. Die Hersteller sind gut mit Hardware, aber nicht gut mit

00:35:06: Software. Da hilft es halt, wenn jemand eine Firma, die sehr spezialisiert ist auf Software

00:35:15: und KI, auf diese Daten rauf schaut, die findet oft andere Dinge und vielleicht auch mehr

00:35:22: Dinge als ein Hersteller, aber ich will erstmal vorsichtig sein und sagen andere Dinge und

00:35:26: wenn man dann diese beiden Bilder übereinanderlegt, dann profitieren halt einfach, profitiert

00:35:32: die gesamte Branche davon. Gleichwohl scheint es doch so zu sein, das ist dann möglicherweise

00:35:38: das Zielergebnis, aber jetzt ist so ein bisschen meine Erfahrung, dass man die Hersteller schon

00:35:44: ein bisschen schieben muss, dass sie das genauso sehen. Sprich, ihr kommt doch ins Spiel über

00:35:52: die Betreiber, ist eine Frage, also schon die Betreiber sorgen dafür und die bezahlen

00:35:57: euch ja auch für den Service, den ihr dort anbietet, weil die ja in erster Linie davon

00:36:01: profitieren, dass sie wissen, der predictive maintenance, sich dann daraus konkret ergeben

00:36:06: mag. Und dann ist doch eigentlich die Zusatzfrage, könnt ihr die Daten, die ihr von verschiedenen

00:36:13: Betreibern erhaltet, noch anderweitig nutzen, um sie zu monetarisieren, daraus eigene Geschäftsmodelle

00:36:20: möglicherweise zu machen, zu schauen. Also eine Energierenlage ist ja ein komplexes System,

00:36:27: du hast vorhin schon gesagt, da euer kleinen Kasten reinzustellen, ist ein Riesenaufwand.

00:36:30: Ja, das spricht das Spiel ja auch verschiedene Hersteller mit rein. Und ihr habt möglicherweise

00:36:37: aus euren Daten geben sich dann Interoperabilitäten oder auch eben Inkompabilitäten zwischen

00:36:45: verschiedenen Produkten, denen man denkt, eigentlich ist es noch nie aufgefallen. Da können

00:36:49: ja schon auch mal unangenehme Wahrheiten lauern. Wie geht ihr damit um und habt ihr derzeit

00:36:57: schon ein Modell, sagen wir mal, aus den aggregierten Daten ein Business Case zu machen?

00:37:04: Ja, ich würde meine Antwort mal versuchen, in zwei Teile zu unterscheiden, weil am Anfang

00:37:11: hast du ja gefragt, vielleicht auch, wie läuft so diese Kommunikation zusammen mit einem

00:37:17: Hersteller ab und wie kann man in Anführungsstrichen gehört werden, ganz einfach indem man dem

00:37:24: Hersteller Mehrwert liefert. Und wenn wir Dinge finden, die der Hersteller jetzt so

00:37:33: nicht auf dem Schirm hat, ich sage jetzt mal einen zugesetzten Lüfter von einem Generator,

00:37:41: mal so ein Bild zu zeichnen. Das wäre mit herkömmlichen Methoden und nicht den super

00:37:48: high advanced KI-Methoden nicht so schnell zu erkennen gewesen. Dann hätte das dazu

00:37:54: geführt, dass der Hersteller irgendwann mal einen Stillstand hat, dann extra hinfahren

00:38:00: muss, dass nicht entdeckt hat, vielleicht auch nicht das richtige Werkzeug mit dabei

00:38:05: hat und so weiter. Und solche Schäden sumieren sich halt einfach. Das sind so oftmals auch

00:38:12: die kleinen Dinge. Die ganz großen Schäden wie so einen Lagerschaden und so weiter,

00:38:18: hat er dann vielleicht auch schon auf dem Schirm, wartet aber mal ein bisschen, weil

00:38:22: wie gesagt er seine Verträge optimieren möchte und vielleicht ist es ja auch insgesamt gut,

00:38:28: die Anlage aber noch weiter laufen zu lassen, bis es dann halt gar nicht mehr geht und dann

00:38:32: tauscht man das aus. Aber wir als Vermittler als unabhängiger Transparenzschaffender in

00:38:38: der Mitte schaffen erstmal eine Grundlage über die man diskutieren kann. Es sind

00:38:43: dann nicht mehr Meinungen und ich glaube, was macht denn da der Hersteller, sondern ich

00:38:48: als Betreiber habe wirklich jetzt die Transparenz und kann mich auch konzentrieren auf die Anlagen,

00:38:54: die wirklich einen Schaden haben, wo wirklich etwas ist. Genauso kann der Hersteller, wenn

00:38:58: wir den etwas kommunizieren, dann kann er darauf vertrauen. Das machen wir nicht einfach nur

00:39:03: so aus Jux und Dollerei, sondern das haben wir wirklich überprüft. Und somit entsteht dann

00:39:10: halt Vertrauen in der Branche. Und das heißt im Endeffekt profitierte Hersteller davon

00:39:18: und der Betreiber, weil einfach durch die Transparenz eine andere Gesprächsgrundlage

00:39:26: einfach da ist. So und jetzt habe ich glaube ich so ein bisschen den zweiten Teil deiner

00:39:32: Frage vergessen. Der zweite Teil war eigentlich, ergeben sich jetzt aus den agilierten Daten

00:39:38: schon Geschäftsmodelle. Also aus den Daten, die ihr über verschiedene Anlagen und verschiedene

00:39:44: Betreiber und verschiedene Hersteller hinweg ermittelt. Ja also ein, in Anführung,

00:39:50: ein geschäftsmodell, was daraus wirklich höchst innovativ, muss man so sagen, entstanden

00:39:55: ist, ist die Kooperation mit Versicherungen. Dadurch dass wir als Turbid sehr viel Erfahrung

00:40:05: haben, Schäden an Anlagen zu erkennen und das auch sehr zuverlässig über Software tun

00:40:12: und damit wiederholbar in einer hohen Qualität tun, kann eine Versicherung sagen, okay,

00:40:21: ich kann darauf jetzt aufbauen und vertrauen und kann deswegen die Prämien von einer Versicherung

00:40:29: entweder leicht erniedrigen oder ich erhöhe den Versicherungsumfang der Anlage. Und

00:40:37: das führt dazu, dass Anlagen, besonders jetzt große und neue Anlagen, versicherbarer werden

00:40:45: und dadurch auch finanzierbarer werden. Womit dann letztendlich auch Banken sagen, okay,

00:40:50: wenn ich jetzt hier diesen letzten Teil versichert habe, dann fordere ich weniger Eigenkapital

00:40:55: ein. Dann habe ich mehr Kapital, was wieder reinvestiert werden kann in die Windenergiebranche

00:41:03: und in Erneuerbare insgesamt und das führt einfach zu einer Beschleunigung des Ausbaus.

00:41:07: Das mal so in einer Nussschale erklärt, das ist definitiv ein neues Geschäftsmodell,

00:41:16: was hier entstanden ist. Da arbeiten wir zusammen mit dem HDI Global und auch anderen Versicherungen

00:41:24: und das ist eine wahnsinnige Innovation, die durch die Branche gerade geht. Durch Daten.

00:41:32: Prima, siehst du denn, das wäre vielleicht ein bisschen aufs Ziel gerade einbiegen,

00:41:40: jetzt schon oder auch erst Verbesserungen in dieser Hinsicht durch den Data Act. Also

00:41:46: können, kannst du mit Erfolg zu Betreibern gehen und denen sagen, ihr seid hier ja vielleicht

00:41:52: vor zehn Jahren schlecht verhandelt, aber heutzutage gibt ihr sozusagen das Gesetz eine Handhabe

00:41:58: und sprechen die jetzt schon mit den Herstellern und sagen, wie wollt ihr eigentlich realisieren,

00:42:06: dass wir unsere Daten bekommen? Ja. Also wir haben eine Arbeitsgruppe gegründet

00:42:11: zum EU Data Act, um genau diese Themen zu besprechen, weil der September ist sehr schnell

00:42:17: da, da wird sehr schnell kommen und da geht es einerseits darum, das genau zu verstehen,

00:42:26: was sich jetzt ändert, aber auch vorab gut zu kommunizieren mit dem Hersteller und auch die

00:42:36: Herster schon mal darauf hinzuweisen, du in ein paar Monaten, wissen wir alle, haben wir Anspruch

00:42:42: auf diese und jene Daten und wir haben auch einen Anspruch zu erfahren, welche Daten denn gesammelt

00:42:47: werden. Also lass uns doch bitte heute schon mal überlegen, wie wir die Datenübertragung

00:42:51: gestalten wollen, damit wir dann nicht alle überrumpelt werden und das machen wir in einem sehr

00:42:56: einen Dialog auf jeden Fall auf Augenhöhe und das ist auch ganz wichtig, wenn wir die jetzt alle

00:43:03: überrumpeln im September übrigens ab heute, wir bekommen diese Daten, sonst gibt es eine Klage,

00:43:09: so wird das nicht funktionieren und das wollen wir alle nicht, sondern wir müssen gemeinsam

00:43:14: arbeiten und aber eben halt auch die Ansprüche, die jetzt entstehen, dann auch die Branche reintragen,

00:43:22: damit eben halt diese neuen Geschäftsmitteile entstehen können. So, also da arbeiten wir in

00:43:27: einer Arbeitsgruppe zusammen und ja, die Gespräche haben sich durchaus geändert. Also ich verstehe

00:43:35: die Sorgen der Hersteller, dass man geistiges Eigentum schützen will und da müssen wir auch

00:43:42: eine Lösung finden für die Bereiche, die es dann auch wirklich betrifft. Auf der anderen Seite

00:43:48: kann man halt auch argumentieren, es ist halt ein neuer Standard diese oder jene Daten zu teilen,

00:43:54: also alles, was man dann daraus erkennen kann in Anführungsstrichen ist, dann halt nicht mehr

00:43:58: schützwürdig, also ich zum Beispiel jetzt irgendwie eine Windgeschwindigkeit oder so hoch

00:44:04: aufgelöst zu bekommen, das wird einfach Standard sein und genau, also da muss man sich so ein

00:44:12: bisschen austarieren und da sind wir sehr viel im Dialog und das ist das Wichtige,

00:44:17: jetzt einfach sich jetzt schon darin zu kümmern, weil die Zeit rennt. Dialog ist gut, ne? Ich

00:44:24: habe, wie gesagt, wir machen es ja noch viel auch auf Betreiberseite, da ist es nicht in

00:44:29: allen Branchen so, dass die dann da so aufgeschlossen sind, wir hören auch viel Unverständnis teilweise,

00:44:34: Hersteller, die sich mit dem Gesetz dann noch nicht so intensiv auseinandergesetzt haben,

00:44:39: aber natürlich diese, na ja, vermeintlichen Hürden, also Geschäftsgeheimnisschutz,

00:44:48: den du gerade angesprochen hast, ja, aber man kann sicherlich nicht sagen können,

00:44:52: dass die Windgeschwindigkeit an einer Anlage irgendwie einem Geschäftsgeheimnis unterliegt,

00:44:56: ja, und auch, und es bleibt natürlich trotzdem so, dass es ja, je mehr, je kooperativer man

00:45:04: dort ist, die Eher-Hersteller auch erkennen, dass es für sie ein Vorteil haben kann, dort

00:45:09: er jedenfalls mal ein Teil zu heilen, umso eher, wenn sie dazu auch bereit sein, ja,

00:45:13: da muss man so, so, das scheint mir schon sinnvoll zu sein und das... Das ist wirklich

00:45:19: schon ein Unabbrecher, aber das ist wirklich ganz wichtig, wenn der EU-Data-Act ein Erfolg sein soll,

00:45:28: und ich glaube, das ist er schon, und nicht nur auch für die Windenergiebranche gesprochen,

00:45:34: sondern für alle Branchen eigentlich gesprochen, dann muss man darauf achten, dass alle Beteiligten

00:45:40: davon profitieren, auch diejenigen, für die sich das jetzt radikal ändert, nämlich die

00:45:45: Hersteller, und da glaube ich ganz fest dran, weil Transparenz und mehr Daten führen zu neuen

00:45:52: Geschäftsmodellen, das ist einfach so, und selbst wenn es jetzt noch ein Jahr dauert,

00:45:58: wenn dann erstmal die Daten da sind, aber das wird ganz automatisch dazu führen,

00:46:02: du bist mich fest von überzeugt. Du hast ja auch angedeutet, dass es schon durch

00:46:07: Aus-Tendenzen auf der OEM-Seite gibt, sich zu öffnen, glaube ich, das wird interessant,

00:46:12: den Markt zu beobachten, wer da auch vielleicht in Vorleistung oder die ersten Schritte geht,

00:46:17: mehr Daten anzubieten, könnte mir vorstellen, dass deren Geschäftsmodile sich zum Teil verändern

00:46:22: werden, indem sie auch sehr viel mehr proaktiv Daten anbieten. Richtig, ja,

00:46:27: in Kombination mit dem, was wir jetzt in den Markt reinbringen, kann man als Hersteller ja auch

00:46:32: überlegen, möchte ich eine Anlage auf den Markt bringen, die ganz wenig Daten zur Verfügung stellt,

00:46:39: und dadurch vielleicht nicht so gut versicherbar ist, nicht so gut finanzierbar ist, oder möchte

00:46:44: ich eine Anlage auf den Markt bringen, die sehr transparent Daten liefert und dadurch als insgesamt,

00:46:50: als Kostenpunkt und als Investitionsprojekt viel attraktiver ist als eine Anlage ohne

00:46:56: viel Daten. Also da, glaube ich, sehr guter Punkt und zeigt eindrücklich, dass es wohl auch kein

00:47:05: so richtiges zurück mehr geben wird. Wir haben ja schon auch die ersten Branchen, wo die Hersteller

00:47:12: seit vielen, vielen Jahren einfach Daten abgreifen, weil sie es können, ohne dass sie da wirklich

00:47:17: viel machen mit. Und da war jetzt der erste Impuls, oh nein, dann schalten wir halt diese Datenquellen

00:47:22: ab, die brauchen wir eigentlich gar nicht, dann müssen wir sie auch nicht teilen. Das ist aus heutiger

00:47:28: Sicht und gerade mit eurem KI gesteuerte Software, wo es immer gut ist, Daten zu haben, dass dies nicht

00:47:34: die richtige Weg sein kann oder sollte, ja, scheint auf der Hand zu liegen und werden sich dann

00:47:40: unmittelbare Monetärefolgen noch dran knüpfen, zum Beispiel Versicherbarkeit, zum Beispiel

00:47:44: Finanzierbarkeit, wie in eurem Beispiel, dann ist es natürlich ja fast zurück zum Anfang und

00:47:52: deinem Satz, Hubert, ist von der Paradebeispiel von einem Start-up, von einer Branche auch, die auf

00:47:59: Grund des Data Acts das Potenzial hat, sich da nochmal neu zu erfinden in diese Richtung.

00:48:04: Ja, gute Zusammenfassung. Prima. Sehr gut. Ja, ich glaube aus meiner Sicht sind wir einmal durch

00:48:13: die Punkte durch, die wir da ansprechen wollten. Data Act als Chance ist, glaube ich, ganz gut

00:48:21: rausgekommen. Wollt ihr noch was ergänzen? Hubert, ist noch ein flammendes Plädoyer für den Data Act

00:48:26: vielleicht? Nein, ich glaube, das war optimal von Michael. Er muss das Plädoyer im Grunde

00:48:32: halten, weil er aus der Praxis berichtet und das Spannende, glaube ich, hier, was ihr durchgekommen

00:48:36: ist, sind zwei Dinge. Das eine, das entsteht von neuen Geschäftsmodellen, also dieser Hinweis,

00:48:42: dieser kleine Exkurs auf die Versicherung. Ich glaube, das hat noch vielen die Augen geöffnet,

00:48:48: welche Skalierungseffekte auch besteht. Also, wenn wir es schaffen, tatsächlich durch das bessere

00:48:54: Nutzen von Daten mehr Investitionspotenzial zu nutzen, dann hat man da auch eine politische

00:49:00: Dimension. Und das ist wieder der Schlussstrich zurück zur EU. Das genau wünscht sich ja auch die EU.

00:49:08: Potenziale freisetzen. Die Daten sind im Wesentlichen da. Sie müssen freigesetzt werden. Und dass das

00:49:15: kooperativ, dass das mein zweites Fazit hier aus dem Gespräch mit dir, Michael, dass das

00:49:19: kooperativ passieren soll, auch nicht konfrontativ und dass das auch schon zum Teil so passiert,

00:49:23: ist extrem erfreulich und macht Mut. Ja, danke. Ich finde, es ist eine wahnsinnig aufregende Zeit.

00:49:32: Wir stehen erst am Anfang von dem, was wir an Daten anschauen und was wir noch alles anschauen

00:49:38: könnten und welche Potenziale daraus kommen können, noch in Zukunft auch. Also, ich, ja,

00:49:46: vielen Dank einfach auch für die tolle Diskussion. Prima. Ja, danke euch beiden. Ja, mir lag die

00:49:55: ganze Zeit noch ein Gedanke. Schwirrte mir noch im Kopf herum von wegen Standards und Daten. In

00:50:01: einem standardisierten Format zur Verfügung stellen, auch da braucht es ja die Kooperation. Also,

00:50:06: da werden wir nicht hoffentlich nicht klagen müssen, darauf, dass Daten nicht als kommergetrennte

00:50:11: CSV-Dateien übermittelt werden oder ohne Beschreibung, sondern dass sie eben in einem von dir schon

00:50:17: angesprochenen Michael-Industrie-Standard exportiert werden und dann eben auch zur Verfügung

00:50:23: gestellt werden, dass man da eben auch eine Einigung braucht mit den Herstellern und auch

00:50:28: in innerhalb der Branche ist klar. Prima. Ja, ich glaube, jetzt haben wir dreimal Fazit gemacht.

00:50:37: Sehr schön. Genau, Folge 73 von Härtingfm der Podcast für Rechte Technologie und Medien

00:50:44: ist damit im Kasten. Wenn ihr bis hierhin gehört habt, dann abonniert am besten, weil wir in den

00:50:49: nächsten Wochen noch ein paar weitere Folgen zum Data Act vor allen Dingen mit dem Blick in die

00:50:55: Praxis machen wollen. Eins, zwei Sachen haben wir da jetzt schon in der Pipeline. Ein paar mehr

00:51:00: werden vielleicht noch kommen. Darüber werdet ihr automatisch informiert, wenn ihr den Podcast

00:51:05: abonniert. Ja, nochmal herzlichen Dank, Michael und Hubertus. Sehr gerne, ich hab zu danken.

00:51:10: Und dann bis zum nächsten Mal. Vielen Dank und tschau, tschau. Tschau.

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Über diesen Podcast

Im Podcast HÄRTING.fm Der Podcast für Recht, Technologie und Medien beschäftigen sich die Co-Hosts mit Neuigkeiten aus unseren Rechtsgebieten: Es geht um IT und IP, Medien und Technologie, Datenschutz und E-Commerce.

Gemeinsam mit wechselnden Co-Hosts aus der Kanzlei begrüßt Martin Schirmbacher in jeder Folge einen Gesprächspartner, den oder die wir zu ihrem oder seinem Schwerpunktthema befragen und uns und Euch ein wenig über ihre oder seine Spezialgebiete informieren. In jede Folge steigen wir mit einem kleinen Gespräch zu aktuellen Themen aus unserer Mandantenberatung ein.

von und mit Dr. Martin Schirmbacher

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