HÄRTING.fm - Der Podcast für Recht, Technologie und Medien

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00:00:00: [Musik]

00:00:20: Folge 60 und zugleich Episode 6 und Schlussakord unserer kleinen Staffel IP@HertingFM.

00:00:26: Herzlich willkommen zu dieser Episode, zu der ich mir eingeladen habe, oder hat das aufgedrängt?

00:00:32: Nein, sie haben mich nicht mehr eingeladen, meine lieben Kollegen Philipp Schröderinger. Hallo lieber Philipp.

00:00:37: Hallo Martin, danke für die Einladung.

00:00:39: Philipp war hier auch schon mal Co-host und auch zu einem ähnlichen Thema eigentlich.

00:00:44: Er hat nämlich zu Folge 30 mit mir gemeinsam die Pamela Chobes von der Berliner Klubkommission begrüßt,

00:00:49: wo wir uns mit den Unbillen der Berliner, vor allem Berliner Klubszene in der Post-Corona-Zeit,

00:00:58: oder was noch in Corona, so mittendrin.

00:01:00: Das war kurz nach Corona.

00:01:01: Kurz Corona-Zeit beschäftigt haben.

00:01:03: Heute geht es um ein artverwandtes Thema und zwar die rechtlichen Sorgen und Nöte, die sich für Veranstalter stellen,

00:01:10: vor allem Veranstalter von Festivals, die wir alle lieben, und unser kleines, aber sehr feines Team Event,

00:01:18: das wahrscheinlich im Durchschnitt gesehen gar nicht mehr so klein ist im Verhältnis,

00:01:22: welcher Kanzler hat schon drei, vier Leute, die sich vor allem damit befassen,

00:01:26: aus Philipp und eben auch unseren Kollegen Tjade Elegs, von dem, der er noch und die andere schon gehört haben,

00:01:31: wird aus dem Bereich, ja, ihr vertreten sehr viele Festivals-Veranstalter und einen reichhaltigen Erfahrungsschatz in diesem Bereich.

00:01:39: Bevor wir dazu kommen, vielleicht noch ein paar Sätze zu dir, Philipp, du hast ja mindestens zwei, wenn nicht mehr Hüte auf.

00:01:46: Und vielleicht gehen wir erst mal kurz, bevor wir zu dem Eventthema kommen, auf deine anderen Aktivitäten ein.

00:01:51: Ja, es sind verschiedene Hüte zu verschiedenen Gelegenheiten.

00:01:56: Also ich denke, du spielst gerade darauf an, dass ich aus München frisch zurück bin,

00:02:00: wo ich mich bei der ITAC Law schon seit einigen Jahren engagiere und dieses Jahr auch die große Freude hatte,

00:02:06: die Konferenz in München mit zu organisieren und zu planen, was sehr herausfordernd war, aber auch sehr spaßig.

00:02:13: Tolle Kollegen, mit denen ich das Ganze vorbereiten und dann auch vor Ort beleiten durfte.

00:02:19: Ich denke, das war ganz okay. Wir hatten einen neuen Besucherrekord.

00:02:24: Ganz okay. Sag ganz kurz vielleicht, was die ITAC Law ist für die wenigen, die das vielleicht nicht kennen.

00:02:28: Ja, auch ein guter Punkt. Also die ITAC Law ist, glaube ich, die alterwürdigste Organisation für Tech-Lawyers in der Welt,

00:02:35: über 50 Jahre aus den USA und einfach eine tolle Vereinigung, wo Kollegen aus der ganzen Welt,

00:02:44: vornehmlich Europa und USA, aber auch aus Asien, viel aus Indien zusammenkommen und über die neuesten Trends im Bereich Technik und Recht,

00:02:55: aber auch Datenschutz, IP, IT-klassisches Softwarerecht, auch zur Asseing, Arbitration, Litigation, also die ganze Bandbreite sprechen.

00:03:03: 450 Tech-Lawyers aus aller Welt, was kann man sich bestes vorstellen?

00:03:07: Anwälte, die AI wird wahrscheinlich bei euch auch ein großes Thema gewesen.

00:03:13: Ja, der AI war der rote Faden, der sich überall durchgezogen hatte.

00:03:18: Es war dann irgendwann auch schon von AI Washing die Rede.

00:03:22: Jedes Panel hat es irgendwie noch reinbekommen fast.

00:03:26: Und ansonsten haben wir uns wirklich gefreut, dass wir ganz viele Unternehmensvertreter da hatten,

00:03:30: also mehr als sonst, dass wir auch welche aus der Forschung hatten, natürlich Regierungsvertreter.

00:03:37: Und die eine oder andere Überraschung hatten wir noch eingestreut.

00:03:40: Und fürs soziale Programm war natürlich auch gesorgt, also viele Möglichkeiten zum Netzwerk.

00:03:45: Ich bin ja noch ein bisschen frischer zurück aus Mailand, wo ich auch viel über die IT-Tec-Law gesprochen habe.

00:03:51: Und alle waren begeistert und alle waren auch begeistert über das Skala-Dinner im Deutschmuseum, muss es gewesen sein.

00:03:57: Unter den Flugzeugen, ja, das war sehr schön.

00:03:59: Unter den Flugzeugen, was wir offenbar gesponsort haben.

00:04:03: Ich bin mir mehrfach gedankt worden dafür.

00:04:05: Ja, siehst du?

00:04:06: Nee, das haben wir gesponsort.

00:04:09: Und damit einher ging auch, die große Ehre eine Dinnerspeech zu halten.

00:04:14: Zwar die erste, die ich jemals halten durfte.

00:04:17: Und ich dachte, wir machen das so knackig, sportlich, wie man das in Deutschland macht.

00:04:20: Einmal hoch das Glas, Prost rufen.

00:04:23: Da saßen auch einige in Trachten da.

00:04:25: Ich dachte, das passt ganz gut.

00:04:26: Aber als ich mich dann damit ein bisschen beschäftigt habe,

00:04:28: wurde dann doch ganz klar, dass sie aus dem angelsächsischen Bereich durchaus ein bisschen mehr erwarten.

00:04:33: Aber du hast jetzt nichts innertliches erzählt?

00:04:35: AI? Nee.

00:04:36: Nee, AI hatte damit eigentlich nichts zu tun, außer dass ich da mal kurz das Englisch-Happen mit überprüfen lassen.

00:04:42: Das kann man ja ganz gut machen.

00:04:44: Nee, ansonsten habe ich da den Bogen gespannt.

00:04:49: Weil tatsächlich meine erste IT-Tec-Law war ja 2010 in Berlin.

00:04:52: Die erste Berührung jemals, da hatten wir ein legendäres Trabi-Safari gemacht,

00:04:58: die hier im Büro startete und wo mir die Kollegen auch immer noch von erzählen.

00:05:03: 2010 ist wieder fast 15 Jahre her.

00:05:06: Das ist der Wahnsinn.

00:05:07: Genau, ja, also ich hatte kurz noch den Bogen zu Ende.

00:05:10: Meyland war auf der Konkurrenzveranstaltung.

00:05:13: Ergänzungsveranstaltung, kann man sagen.

00:05:16: Ja, es gab ein paar, die beides gemacht haben, aber ein bisschen kein Liberalisierungseffekt gab es, glaube ich schon.

00:05:20: Unsere Section, die Intellectual Property Technology Communications Law,

00:05:25: Section der International Bar Association, wir haben uns in Meyland getroffen.

00:05:29: Gibt es auch eine Abkürzung für die Amerikaner, stehen noch immer so auf Abkürzung?

00:05:32: Ja, das ist, glaube ich, nur die IP-Tec-Section.

00:05:36: Aber auch gar nicht so wichtig, jeweils auch alles Tech-Lawyers und IP-Lawyers zum Teil,

00:05:41: aber die größten der große Teil schon Tech-Lawyers.

00:05:43: Und wir haben unsere Konferenz anderthalb Tage ausschließlich unter den,

00:05:46: und dann auch offiziell unter den AI-Bezug gestellt.

00:05:52: Jede unserer Sessions und jeder Roundtable-Diskussion hatte tatsächlich einen KI-Aspekt.

00:05:56: Und also, ja, tolle Veranstaltung und viele, viele Fragen.

00:06:01: Das ist das Beste an den Veranstaltungen.

00:06:02: Eigentlich, die wir uns so stellen, stellen sich auch die Kollegen und Kolleginnen.

00:06:06: Deshalb ist es also insgesamt auch eine gewisse Bestätigung.

00:06:10: Es gab somit auch eine tolle Session, wo ich mich sehr wiedergefunden habe, zu AI-Contracting.

00:06:15: Also, was mache ich denn jetzt, wenn ich AI-Product verkaufen möchte?

00:06:22: Welche und dann wirklich in die Einzelheiten?

00:06:24: Was ist anders an der Haftungsklausel für eine normale Cloud und für eine AI-Cloud?

00:06:29: Also, das war schon recht spannend.

00:06:31: So, jetzt sind wir viel länger, als ich das eigentlich vorhatte.

00:06:35: Artfremd unterwegs gewesen.

00:06:37: Heute soll nicht das Thema KI uns in erster Linie beschäftigen.

00:06:40: Und auch nicht, was du alles bei der IT-Tec-Law oder sonst im Digital Business machst,

00:06:44: sondern die Festivalbranche.

00:06:49: Und ja, ihr habt da viel Erfahrung.

00:06:52: Ihr beratet seit vielen, vielen Jahren und viele, die von euch auf Festivals gehen.

00:06:57: Im Hintergrund hat im Zweifel Therde und/oder Philipp Gewirk daran, dass das das Ding überhaupt gehen darf.

00:07:04: Kann man ohne Überdreibung sagen.

00:07:06: Ja, vielleicht als Einstieg, was sind denn so die drei typischen rechtlichen Fallen oder rechtlichen Themen,

00:07:15: sagen wir mal eher, die mit denen sich Festivalveranstaltungen auseinandersetzen müssen?

00:07:19: Ja, ich setze mal kurz den anderen Hut auf, den Besprochenen.

00:07:22: Das sieht jetzt keiner, aber genau.

00:07:25: Die Themen, die uns eigentlich seit jeher begleiten, also seit ich hier angefangen habe,

00:07:32: ist natürlich Thema Nummer 1, Emissionsschutz.

00:07:36: Und dann kamen in letzter Zeit ergänzend, aber auch jetzt mit einer größeren Wichtigkeit hinzu Naturschutzrecht.

00:07:44: Und das Baurecht ist auch nochmal ein großes Thema geworden.

00:07:47: Also gerade dann, wenn es darum geht, Festivals zu verhindern, kann man das mit dem Baurecht sehr gut machen.

00:07:52: Okay. Ich bin ja nun alles, letztes Mal mit dem Baurecht habe ich mich glaube ich im zweiten Examen befassen müssen.

00:07:58: Das ist schon eine Weile her.

00:08:01: Hat sich seitdem aber auch eigentlich nichts geändert?

00:08:03: Hat sich nichts geändert, sehr gut.

00:08:05: Aber in meinem Kopf hat sich glaube ich einiges geändert, was das Wissen im öffentlichen Recht angeht.

00:08:09: Das ist glaube ich nicht mehr so richtig vorhanden.

00:08:11: Vielleicht, ja, steigen wir mal damit ein, was hat es denn mit dem Baurecht und dem Festival zu tun?

00:08:18: Weil wenn ich richtig noch so in Erinnerung habe, Baugenemigung,

00:08:23: war ja immer, wenn ich irgendwas fest mit dem Boden verbinden möchte, ein Car-Prot-Bauer.

00:08:27: Da brauche ich eine Baugenemigung, wenn ich ins Held aufstelle, brauche ich keine.

00:08:30: Die meisten Festivals sind ja danach wieder weg, warum haben die überhaupt ein Baurecht zu tun?

00:08:34: Ja, das ist eine gute Frage, weil wir auch genau diese Argumente natürlich auch hören, vorgebracht bekommen.

00:08:42: Hintergrund ist, dass so ein Festival, wenn es irgendwo aufgebaut wird, ja auch aufbauten, braucht und abbauten

00:08:52: und die Genehmigungsbehörden sagen, also das sind dann hier bauliche Anlagen, die hier aufgebaut werden.

00:08:58: Oder wenn es eine bestehende Location ist, dann werden bestehende bauliche Anlagen anders genutzt.

00:09:03: Da braucht man jetzt eine Baugenemigung für.

00:09:05: Und wir immer der Meinung waren ja selbst wenn es aber bauliche Anlagen sind,

00:09:13: worüber man schon streiten kann, das haben wir ja nicht bei den angesprochenen fliegenden Bauten,

00:09:17: wie du ja gerade auch schon angesprochen hattest, also die Zelte oder Bühnen.

00:09:21: Dann fehlt es in jedem Fall an der entsprechenden Verstetigung.

00:09:28: Also wenn man irgendwo was in der Zeit aufbaut und wieder abbaut und alles ist weg,

00:09:31: dann haben wir eigentlich gar nicht so eine bauliche Anlage.

00:09:34: Und das ist halt höchst umstritten seit vielen Jahren.

00:09:37: Und wurde auch einmal schon in Berlin Brandenburg entschieden, also ein Festival Resist to Exist,

00:09:46: hieß das im Brandenburg.

00:09:49: Da hat dann sogar das OVG Berlin Brandenburg festgestellt, also jedenfalls kann man so lesen im Alfa-Fahren,

00:09:56: dass es sich bei dem Festival in seiner Gesamtheit um eine bauliche Anlage handelt, die dann eben eine Baugenemigung braucht.

00:10:04: Und was ist eigentlich das Problem mit diesem Baugenemigung, sobald ich im Baugenemigungsprozess bin,

00:10:08: jeder der mal irgendwie versucht hat, irgendwas zu bauen oder umzubauen,

00:10:13: oder auch nur einen Carport, wobei die oft schon ausgenommen sind, zu bauen, weiß, das dauert einfach.

00:10:19: Also das sind halt dann zeitliche Dimensionen, indem man sich bewegt, die nicht konform laufen mit einem schnelllebigen Festivalgeschäft.

00:10:28: Okay, also selbst wenn ich sozusagen eine Baugenemigung bekommen würde, ist einfach der Zeitfaktor,

00:10:34: und ich kriege es immer mit bei euch, wie schnell das dann immer alles gehen muss,

00:10:39: der entscheidende Faktor, dass es sozusagen einfach gar nicht, dass die Baugenemigungsbehörden sagen,

00:10:44: ja, stelle dich hinten an mit deinem Antrag, ein Eilverfahren kennen wir hier nicht, oder woran nichts sein sozusagen.

00:10:49: Genau, ja, also vor allen Dingen, selbst wenn sie gewillt sind, die Behörden, dann ist es Neuland.

00:10:57: Also es ist in den seltensten Fällen, dass jemand schon mal eine Baugenemigung für ein Festival erteilt hat irgendwo im Landkreis.

00:11:04: Und wenn sie es nicht wollen, dann sagen sie einfach, schaffen wir nicht mehr in der verbliebenen Zeit.

00:11:11: Maybe next year.

00:11:12: Maybe, maybe next year, or never, was dann auch die Intention ist.

00:11:16: Was ja auch, wir können ja nochmal ein bisschen über das Festivalgeschäft sprechen, was ja auch,

00:11:22: oder anders, diese meisten Festivals, die gut laufen, sind ja keine Eintragsfliegen,

00:11:27: sondern die kommen ja dann im nächsten Jahr an gleicher Stelle wieder,

00:11:30: wenn es dann halt ein Jahr oder zwei Jahre nicht klappt, weil man keine Baugenemigung bekommen hat,

00:11:34: dann ist es doch tot, oder? Dann machen die da was anderes.

00:11:36: Das ist, genau, das ist dann tatsächlich das Problem.

00:11:39: Aber auch diese zeitlichen Wiederholung haben wir auch Fälle gehabt, wo es dann hieß, ja gut,

00:11:45: also wenn ihr es einmal gemacht habt oder vielleicht zweimal, braucht ihr keine Baugenemigung,

00:11:48: aber wenn ihr es dritte Mal macht, dann haben wir diese Verstetigung, jetzt braucht ihr eine Baugenemigung.

00:11:53: Oder es gibt irgendwelche baurechtlichen Beschränkungen, die den auferlegt werden

00:11:57: und die können halt dann dazu führen, dass das wirklich das letzte Festival war,

00:12:03: weil während die Genehmigung so ungefähr das Vorletzte ist,

00:12:07: dass die Festivalbetreibenden denken, ist natürlich alles andere schon vorher durchgeplant.

00:12:13: Die ganzen Vertragspartner sind alle engagiert, die Künstler sind gebucht,

00:12:17: die Werbung ist draußen, vielleicht sind es sogar schon die meisten Tickets verkauft,

00:12:22: also gute Festivals sind ja auch schnell mal ausverkauft.

00:12:25: Außerkauft bevor es eine Genehmigung gibt?

00:12:27: Ja, also das ist ja das spannende, dass die Genehmigung, ob es dann die Baugenemigung ist

00:12:36: oder auch die emissionsschutzrechtliche Genehmigung, die gibt es ja manchmal auch erst in der Woche-Form-Feste.

00:12:41: Wir haben aber auch Veranstaltungen, wo es dann mit Veranstaltungsbeginn übergeben wird.

00:12:45: Wie ist es denn vielleicht mal einen Schritt zurück?

00:12:47: Wir haben jetzt über Baugenemigung gesprochen,

00:12:49: wir haben über die Emissionsschutzrechtliche Genehmigung gesprochen,

00:12:51: wir können gleich nochmal sprechen, aber wie ist es denn generell?

00:12:54: Also wenn wir jetzt dazu kommen, es bräuchte keine Genehmigung,

00:12:59: dann kann ich einfach ein Festival machen, dann sage ich jetzt hier ist meine Wiese

00:13:03: oder der Bauer hat mir seine Wiese vermietet und dann mache ich jetzt irgendwie noch ein paar Plätze hin

00:13:07: und dann mache ich dann ein großes Festival oder?

00:13:10: Nee, so einfach ist es ja nicht.

00:13:12: Überraschend?

00:13:13: Ja, wir haben natürlich, würde es nie einen luftlernen Raum geben hier in Deutschland.

00:13:18: Es gibt immer entsprechende Auffangtatbestände und das wäre dann im Zweifel das Ordnungsrecht.

00:13:23: Also da wird dann statt des Bauamtes das Ordnungsamt zuständig sein,

00:13:28: was aus Sinn macht, weil sie sind näher dran an dem Thema,

00:13:31: die kennen sich mit fliegenden Bauten aus, die kennen sich auch mit den anderen Fragen

00:13:35: aus vor Ort, die arbeiten mit dem Gesundheitsamt zusammen, können die Abnahmen machen

00:13:40: und von denen kommen dann entsprechende Anordnungen zu

00:13:44: und auch die Prüfung des Sicherheitskonzepts und entsprechend dann darauf vielleicht Anmerkungen

00:13:48: oder Forderungen irgendwo nachzuschärfen und für die Sicherheit zu sorgen.

00:13:54: Genau, also man muss nicht sozusagen nicht fürchten, dass wenn wir jetzt das diskutieren,

00:13:57: dass es keine Baugenehmigung braucht, dass dann da jetzt die Statiker nicht drüber gucken

00:14:01: oder die Sicherheitsleute nicht drüber gucken, sondern da gibt es schon sozusagen geringere Plätze.

00:14:06: Genau, ja, also das übliche Prozedere sogar noch näher dran.

00:14:09: Also die lassen sich dann auch die Prüfbücher zeigen, der fliegendem Bauten

00:14:13: und schauen sich an, ob alles ordnungsgemäß errichtet wurde.

00:14:16: Und wie gesagt, die sind halt näher dran, als die im Bauamt, die mit solchen Veranstaltungen

00:14:23: in Zweifel noch gar keinen Kontakt hatten.

00:14:26: So, jetzt haben wir ja schon ein paar mal angedeutet, dass es sozusagen einen Streit gibt darüber.

00:14:30: Manche sagen, du brauchst eine Baugenehmigung, dann können wir auch vielleicht auch,

00:14:34: hättest eine gebraucht im Nachhinein oder sagen halt, was ihr da gebaut habt, verbieten wir jetzt,

00:14:41: weil ihr habt keine Baugenehmigung, deshalb könnt ihr die Veranstaltung nicht durchführen.

00:14:44: Und jetzt auch schon ein bisschen angedeutet, dass man auch andere Meinungen sein kann

00:14:48: und dass du jetzt den vorsichtigen Optimismus, den ich da jetzt schon raus höre,

00:14:53: ist ja fußt ja auf einer Entscheidung, die ihr erstritten habt.

00:14:56: Vielleicht füllen wir dazu immer ein bisschen aus.

00:14:58: Ja, also das war in diesem Jahr für das Moin Festival.

00:15:03: Da ist ein Festival in der Nähe von Bremen, aber schon in Niedersachsen.

00:15:07: Und das Festival gibt es auch schon mehrere Jahre und dieses Jahr

00:15:12: gab es eine baurechtliche Anordnung zur Begrenzung der Besucherkapazitäten.

00:15:17: Und wir wurden dann, also Tjardo und ich, gebeten dagegen vorzugehen,

00:15:22: weil das wäre auch das Ende des Festivals gewesen.

00:15:24: Die hätten dann ein paar tausend Karten zurückgeben müssen,

00:15:28: weil sie die Leute nicht hätten drauflassen können,

00:15:30: kann man sich ja vorstellen, dass das nicht gerade für Freude sorgt bei den Betroffenen

00:15:35: und eigentlich auch faktisch nicht unsetzbar ist.

00:15:37: Deswegen wurden wir gebeten, tätig zu werden im 12. Rechtschutz,

00:15:42: da hat eine Form von Waldungsgericht die größtmögliche Klatsche kassiert.

00:15:46: Also die Klage wurde, oder nicht die Klage,

00:15:49: sondern der Antrag wegen Unzulässigkeit abgewiesen.

00:15:51: Das ist für die, die mit Jura zu tun haben, also quasi so der schlimmste,

00:15:55: was einem passieren kann.

00:15:56: Das haben sich nicht mal inhaltlich angeguckt.

00:15:58: Und da hat dann aber das OVG Niedersachsen sich die Sache angeschaut

00:16:03: und hat sich nicht nur für zulässig gehalten,

00:16:05: unser Anträgestand auch für begründet.

00:16:07: OVG, ja Oberverwaltungsgericht, das ist dann, da kann man sich so vorstellen,

00:16:12: Samstag ist das Festival, Donnerstag kommt die ablehnende Entscheidung des Verwaltungsgerichts

00:16:17: und dann muss Philipp und sein Team da noch tätig werden.

00:16:21: Die Berufung ist es dann wohl auch, ne?

00:16:23: Beschwerde, das ist das

00:16:32: Ja, dann auch sehr schnell geht im Laufe des Freitags zu erwirken,

00:16:35: während die ersten Leute schon angereist sind und eigentlich alles steht.

00:16:40: Tatsächlich, ja. Also hier war es dann der Mittwoch,

00:16:43: wo wir dann schon einen Vormittagsbescheid bekommen haben,

00:16:46: dass eben so entsprochen wird.

00:16:48: Und dann Donnerstag, als die Entscheidung dann eintrudelte,

00:16:51: war es Gelände schon offen und alle sind schon draufgegangen.

00:16:55: Also es hätte, ja wäre schwierig gewesen dann auch.

00:16:59: Hätten sie natürlich hinbekommen, aber es wäre tatsächlich schwierig geworden,

00:17:02: umzusetzen mit dem Beschränkungen, die es da gegeben hatte.

00:17:07: Genau, und jetzt wissen wir, dass eben so temporäre Festivalbauten

00:17:13: nicht baugenehmig umspflichtig sind, weil sie eben an der zeitlichen Verstätigung fehlt.

00:17:18: Ja, das macht auch Sinn. Das Gericht hat sich angeschaut.

00:17:22: Also dieses Festival auf der Grünen Wiese, wie sieht es da sonst aus?

00:17:26: Also halt Grüne Wiese, Marschland oder auch Felder.

00:17:33: Und so sah es vorm Festival aus und so sieht es auch genauso nach dem Festival wieder aus.

00:17:38: Bisschen plattgetrampelt vielleicht?

00:17:40: Das kann man nicht mal sagen, auch solche Diskussionen haben wir geführt.

00:17:44: Ja, ob deswegen die Kapazitäten beschränkt werden müssen,

00:17:47: weil da so viele Leute langtrampeln.

00:17:50: Entscheidend ist dann immer, wie sich das Gelände dann generell darstellt,

00:17:54: in seiner Gesamtbetrachtung und was Wiese bleibt, ist auch als Wiese dann anzusehen.

00:18:01: Und dann ist es auch, egal ob es eine Veranstaltung im Jahr ist,

00:18:04: oder vielleicht sogar zwei oder drei, wer nach oben hin, also hat sich das Gericht noch nicht festgelegt,

00:18:10: entscheidet es dann eben der Gesamteindruck.

00:18:13: Also zwei oder drei Veranstaltungen auf diesem Gelände?

00:18:15: Auf dem Gelände, genau.

00:18:17: Da gab es noch eine andere Veranstaltung, so einen Treckertreffen,

00:18:19: das wohl große Popularität hat und wenn die Trecker über die Felder jagen

00:18:24: und dann da ihre paar Hundert PS in die Kruhme jagen,

00:18:28: dann sieht es auch ganz anders aus, als wenn da einfach Leute zur Fußlange gehen.

00:18:31: Und über was für Bauten sprechen wir da, wenn du sagst, fliegende Bauten?

00:18:35: Also Zelt ist klar, so ein paar Weon ist auch klar, Bühne kann ich mir auch noch vorstellen,

00:18:39: aber welche Bauten gibt es da noch, wo Behörden sagen, das ist aber genehmigungspflichtig?

00:18:43: Das können schon die Zäune sein.

00:18:46: Nein, also bauliche Anlagen, die mit dem Boden verbunden sind, verbunden kann es aber auch sein,

00:18:51: wenn es aufgrund eigener Schwere auf dem Boden ruht.

00:18:55: Und das können dann tatsächlich auch die Zäune sein.

00:18:59: Dann haben wir noch die ganzen Sanitäter- und Unterhaltungsanlagen, Sanitäter,

00:19:06: also was sie noch alles für Container aufstellen,

00:19:08: und natürlich diese ganzen Festivalbauten,

00:19:10: alles was ein Festival schön macht und einzigartig.

00:19:13: Irgendwelche Kurs-Objekte, ein Riesenrad.

00:19:16: Genau, das ist, ja, genau.

00:19:19: Okay, das ist also das Argument.

00:19:21: An fest verbunden kommt man nicht vorbei.

00:19:23: Ja, ist ja besser, wenn es fest verbunden ist, so ein Riesenrad.

00:19:26: Aber da kommst du dann halt mit der fehlenden Verstätigung und sagst,

00:19:29: also das bauen wir montat alles wieder brav ab,

00:19:32: danach sieht es hier wieder aus wie vorher,

00:19:34: deshalb keine Baugenehmigung im Sinne des Baurechts erforderlich,

00:19:37: weil es eigentlich auch an dem Sinn dort fehlt,

00:19:40: einen dauerhaft entstehenden Zustand zu regeln.

00:19:43: Darum geht es ja auch beim Baurecht, wenn ich die Traufhöhe bestimme,

00:19:46: oder keine Ahnung, was man alles noch so im Baurecht regelt.

00:19:49: Genau, da geht es eben um die dauerhaften Umsetzung.

00:19:52: Und deswegen muss man auch wieder ein bisschen aufpassen.

00:19:54: Also wenn man seinen Festivalgelände entwickelt,

00:19:57: dann kann man natürlich schnell wieder in die Baugenehmigungspflicht kommen.

00:20:00: Wenn man feste Sanitäranlagen oder Büros oder irgendetwas anfängt zu bauen,

00:20:05: dann muss das natürlich dann auch.

00:20:07: Und dann können wir den Aspekt vielleicht auch verlassen,

00:20:10: aber dann ist es ja auch wiederum sinnvoll

00:20:14: und auch mit dem, was die Behörde normalerweise,

00:20:17: dem Handwerkzeug, was die Behörde so normalerweise hat,

00:20:20: von eben auch was die zeitlichen Komponente angeht,

00:20:24: wiederum zu vertreten.

00:20:25: Wenn ich da seine Terranlagen baue, die diesen zehn Jahre stehen sollen,

00:20:28: dann ist klar, dass man eine Baugenehmigung braucht

00:20:30: und die dann auch beantragt und eben auch bekommt.

00:20:32: Genau, aber spannend ist jetzt natürlich, wie dieser zeitlich Horizont sein darf.

00:20:39: Es gibt ja Festivals, da wird das ganze Jahr über mehr oder weniger gewerkelt

00:20:43: und entsteht was und bleibt dann auch stehen.

00:20:46: Und andere, da wird dann erst mal die Ernte eingefahren

00:20:49: und danach kommen dann die Zelte der Festivalbesucher.

00:20:52: Das ist also ganz unterschiedlich

00:20:55: und wird aber auch in allen Bundesländern anders ausgelegt und gelebt.

00:21:00: Genau, dazu wollte ich jetzt auch noch fragen.

00:21:02: Jetzt habt ihr dort diese schöne Entscheidung

00:21:04: aus sich der Festivalveranstalt der schöne Entscheidung des OVG Niedersachsen.

00:21:08: Aber da muss ich ja eine Brandenburger Behörde nicht dran halten.

00:21:11: Die können ja weiterhin meinen, dass es erst eine Baugenehmigung erforderlich ist.

00:21:15: Aber bist du denn optimistisch, dass das jetzt oder gibt es Trend,

00:21:19: dass man jetzt sagt, es wird sich jetzt schon so in die Richtung entwickeln?

00:21:22: Ich dachte tatsächlich, es gibt einen Trend in unserem Sinne,

00:21:25: der sich auch in der Brandenburger Bauordnung dann manifestiert hat.

00:21:28: Da wird dann schon im letzten Jahr die Bauordnung in der Gestalt geändert,

00:21:32: dass die temporären Festivalbauten auch genehmigungsfrei gestellt werden.

00:21:37: Also alles, was es da gibt, wird analog behandelt, wie zum Beispiel Messe aufbauten.

00:21:43: Also alles, was der Zeitraum, wie gesagt, ist noch nicht klar,

00:21:47: aber was 4, 5 Wochen vorher auf und abgebaut wird,

00:21:51: das ist dann halt genehmigungsfrei, wenn es dann auch wieder verschwunden ist.

00:21:56: Aber jetzt habe ich einen Runderlass bekommen aus NRW.

00:22:00: Da versucht man es dann, anders zu regeln und sagt, also alles über 5.000 Leute

00:22:05: gilt als Sonderbau und ist dementsprechend dann auch über die Baugenehmigung zu regeln.

00:22:11: Okay. Bisschen selbstem Kriterium, wenn es eigentlich um Gebäude gehen soll

00:22:15: oder um Bauten geht, wie viele Leute dann da jetzt kommen.

00:22:17: Aber gut, irgendwo wollen sie sich ja wahrscheinlich festhalten

00:22:20: und dann möglicherweise ist es dann auch gerechtfertigt,

00:22:23: generell jedenfalls zu unterscheiden, je nachdem wie viele Leute da kommen,

00:22:26: ob da jetzt 5.000 die richtige Regel ist und ob man dagegen...

00:22:29: Gut, aber das ist jetzt... Wie heißt es, Generalalas?

00:22:32: Ein Runderlass des Baumanisteriums.

00:22:35: Okay, okay. An sozusagen die lokalen Behörden, dass die das dann sozusagen...

00:22:39: Okay, also sprich, das müsste man auch erst mal wieder kippen,

00:22:42: um zu gucken, dass wenn es ein großes Festival ist in NRW,

00:22:45: dass die dann sozusagen dann doch sich entweder früh eine Genehmigung holen

00:22:50: oder dann eben auch ohne auskommen.

00:22:52: Genau, ja, also das ist... Es ist zwar ein Runderlass,

00:22:56: aber es hat ja kein gesetzes Charakter.

00:22:59: Also die Gerichte müssen sich nicht dran halten.

00:23:01: Die Behörden wohl schon, sonst gibt es Ärger,

00:23:03: aber die Gerichte gehen da auch gerne mal drüber hinweg.

00:23:07: Okay.

00:23:08: Gut, ja, wie geht es jetzt weiter?

00:23:13: Es ist sozusagen die Frage, du hast gesagt,

00:23:15: ihr seid da in Diskussionen und auch öffentlich wird da diskutiert darüber.

00:23:19: Genau, wir haben einen spannenden Austausch auch mit Behördenvertretern,

00:23:23: jetzt in NRW auch, Mitte Dezember, ich weiß nicht, ob es der 12. ist,

00:23:29: habe ich mir jetzt nicht aufgezählt, der 16.

00:23:31: Das ist der Montag, ja genau.

00:23:33: Ja, also wer möchte es herzlich eingeladen zum Lina Open Air Tag in Dortmund?

00:23:38: Da gibt es viele spannende Themen und ein der Nachmittag ist in diesem Thema

00:23:44: Baugenehmigung gewidmet.

00:23:46: Okay, und da trägst du vor und sagst, warum

00:23:48: OVG Niedersachsen recht hat, aber die

00:23:51: das Baumilisterium in NRW nicht recht hat.

00:23:53: Genau, versuch die Leute auf Verordnungs-Mann zu überzeugen.

00:23:57: Sehr gut.

00:23:57: Gut, jetzt hättest du schon gesagt, es kommt ja auf Baurecht an.

00:24:03: Irgendwie ist mir im Schwange, dass es doch auch schon lange geplant ist,

00:24:08: das Baurecht zu ändern.

00:24:09: Erste Frage, was ist da geplant?

00:24:12: Zweite Frage, kommt es denn überhaupt angesichts der News?

00:24:15: Danke für diese Reihenfolge, weil sonst könnten wir uns die Diskussion wahrscheinlich auch sparen.

00:24:20: Oder wir machen es so rum, genau.

00:24:21: Zweite Frage zuerst, nein.

00:24:24: Ja, es gibt ja eine große Baurechtsreform und in dem Zusammenhang soll auch die

00:24:29: Bau-NVO angepasst werden.

00:24:32: Und da gibt es ja verschiedene Nutzungskategorien.

00:24:36: Ja, also was zulässig ist in bestimmten Baugebieten.

00:24:41: Und Musikklubs wurden bislang als Vergnügungsstätten behandelt.

00:24:47: Im baurechtlichen Sinn, das ist dann eine Stufe mit

00:24:51: Fettanbietern oder Modellen zum Beispiel.

00:24:56: Und da soll es jetzt eine eigene Kategorie geben, die

00:25:01: dann auch Musikklubs in anderen

00:25:05: Gebieten leichter ermöglichen soll.

00:25:08: Dass es das tatsächlich macht, ist noch fraglich meines Erachtens,

00:25:12: weil es gar nicht vier mehr Kategorien gibt, die in falls nicht die,

00:25:16: die wir uns so vorgestellt hatten.

00:25:18: Und ja, nicht so, dass es trotz der Welt, das natürlich eine

00:25:23: ein großer Erfolg, wenn jetzt dann auch die Musikklubs, zu denen ja nicht nur die Techno-Klubs gehören,

00:25:30: aber an die hatte man zuerst gedacht, sondern natürlich auch der kleine Jazzclub

00:25:35: um die Ecke, dass die kulturelle Bedeutung auch anerkannt wird.

00:25:40: Er hat uns erhofft, dass sie genauso behandelt werden, auch wie Opern- und Konzerthäuser.

00:25:46: Auch mit den Stadtzündern.

00:25:47: Die auch mit den Stadtzündern, die vielleicht Schnitt- und andere Öffnungszeiten haben,

00:25:53: aber trotzdem eine ähnliche Wichtigkeit, aber für andere Teile der Bevölkerung haben.

00:25:58: Das haben wir nicht geschafft, irgendwo zu durchzusetzen, aber nichtsdestotrotz ist es halt auch ein großes Zeichen,

00:26:07: dass diese Musikklubs dort anders gewertschätzt werden und auf andere Stufen gestellt werden.

00:26:13: Als eine Spielhülle.

00:26:14: Genau.

00:26:15: Gut, hätte würde wäre, dass die Baurechtsreform, ja, ob sie kommt, ist völlig unklar angesichts der

00:26:26: Regierungsauflösung, die wir derzeit sehen.

00:26:28: Und ja, wenn der Podcast rauskommt, sind wir vielleicht schon schlauer, als wir jetzt sind.

00:26:34: Aber man darf bezweifeln, dass das als eines der wesentlichen Vorhaben angesehen wird.

00:26:41: Ja, gut, manche Teile vielleicht schon, die jetzt da unbedingt auch durchgebracht werden sollen,

00:26:45: bevor wir den Bundestag neu wählen.

00:26:47: Genau, was vielleicht noch durchgeht, weil es nicht am Bundestag hängt, ist die Reform der T-A-Lärm.

00:26:54: Die wurde parallel angestoßen, aber das ist ja tatsächlich mehr eine Ländersache.

00:26:59: Und da hatten wir, also da hätte ich dann große Freude mit der Live kommen, als dem Bundesinteressenverband der

00:27:09: Musik- und Klubkultur auch in dem Diskussionsprozess eingebunden gewesen zu sein.

00:27:15: Da hätten wir uns aber auch mehr erhofft, als das, was jetzt am Ende beschlossen wurde.

00:27:22: Die T-A-Lärm ist ja eine Regelung für die Behandlung und Beurteilung von Industriele und Gewerbelärmen.

00:27:29: Was heißt T-A überhaupt?

00:27:31: Technische Anleitung.

00:27:32: Technische Anleitung ist ein Gesetz, aber oder?

00:27:34: Nein, das ist kein Gesetz.

00:27:35: Hat also kein Gesetzesrang, sondern es ist eine Anleitung von Experten für Experten,

00:27:43: geschaped durch die Verwaltungsmitarbeitenden in den einzelnen Ministerien.

00:27:50: Und da wird beurteilt, wie auch Gewerbelärmen gemessen wird und auch was zumutbar sein soll.

00:27:58: Und Klub- und Musikbetrieb ist halt Gewerbe.

00:28:02: Und dementsprechend wird das danach beurteilt.

00:28:06: Es stammt aus den 60er, 70er Jahren als auch die Vorstellung eines Zusammenlebens,

00:28:13: denke ich noch ein bisschen anders ausgesehen haben.

00:28:15: Und was sich unseres Erachtens da gezeigt hat, ist, dass die Kriterien und Pegelzeiten,

00:28:22: die dort festgelegt sind, inklusive Ruhezeiten und Nachtzeiten, dass das einfach einer modernen Stadt nicht mehr entspricht.

00:28:30: Ja, deswegen hätten wir die gerne mehr angepasst bekommen.

00:28:34: Und hätten uns auch gerne von einem alten Dogma verabschiedet, was wirklich absurd ist.

00:28:42: Zur Beurteilung von Lärm wird immer 0,5 Meter vor der Mitte des geöffneten Fensters des nächsten schutzwürdigen Raumes.

00:28:49: Da wird es gemessen.

00:28:52: Also bei uns jetzt, wenn wir hier rausgucken, wäre es da gegenüber sozusagen die Wohngebäude, die 0,5.

00:28:58: Das Wohngebäude und das kann dann das Wohnzimmer sein oder auch die Wohnküche.

00:29:03: Ob da um 22 Uhr noch jemand drin sitzt, ist vollkommen unerheblich.

00:29:07: Selbst wenn man schlau baut und irgendwo attraktive Stadtplätze schafft, kriegt man da Probleme mit dem Lärm,

00:29:16: selbst wenn die Schlafzimmer nach hinten zur anderen Seite rausgeplant werden,

00:29:21: weil man vor dem Zweifel nicht genutzten Raum misst.

00:29:25: Ist es überhaupt in Verfreulichraum zu messen?

00:29:29: Müsste man nicht in dem Raum messen, also müssen wir nicht hinterm Fenster messen?

00:29:31: Das haben wir auch diskutiert.

00:29:35: Wir waren da auch nie immer einer Meinung.

00:29:40: Ich glaube, es ist einfach unpraktikabel, wenn man überall hinter den Fenstern misst.

00:29:44: Was man aber hätte machen können, ist, dass man einfach auch berücksichtigt, dass die Fenster und Häuser,

00:29:51: dass sie eine beste Wärmedämmung haben.

00:29:55: Aber auch die Wärmedämmung ist ein Grund dafür, dass sie eine bessere Schalldämmung haben.

00:29:58: Also kommt einfach weniger rein.

00:30:00: Und ich sage mal, in den neuen Wohnungen und Häusern, da wird sowieso nicht so vorgesehen,

00:30:04: dass man immer das Fenster aufhat, weil das gesamte Heiz- und Lüftungssystem zweifel nicht funktioniert.

00:30:09: Und das könnte man berücksichtigen, einfach indem man Zu- oder Abschläge auf die entsprechenden Grenzwerte setzt.

00:30:16: Jetzt sind wir mehr oder minder unbemerkt, sozusagen in den Zweiten von dir,

00:30:21: als besonders wichtigen Bereich oder besonders für Festivalveranstalter,

00:30:26: aber eben auch bei den Klubsten natürlich wichtigen Bereich reingekommen.

00:30:30: Nämlich die Frage, wie sieht es mit Lärm oder mit Emotionsschutz aus?

00:30:34: Was ist da überhaupt? Also ich meine, dass da ein Konflikt gibt, ist ja klar.

00:30:39: Ja, also in den Städten ist es logisch, Leute, die einerseits sind wir stolz,

00:30:45: hier in Berlin da drauf tolle Clubs zu haben, tolle kulturelle Möglichkeiten zu haben.

00:30:50: Andererseits wollen wir auch unsere Rohre haben und schlafen.

00:30:52: Ja, und die einen leisten sich, fahren dann, ziehen dann aufs Land oder ziehen dann raus,

00:30:58: weil in der Lärm in der Stadt zu viel wird.

00:31:00: Andere genießen es gerade und bleiben in der Stadt.

00:31:04: Ja, müssen dann aber vielleicht irgendwie damit leben, dass es dann lauter wird.

00:31:07: Also, dass es dort einen Konflikt gibt, ist ja klar.

00:31:10: Und dass man den versucht, muss irgendwie zu tätteln und nicht,

00:31:13: dass es auch keine Lösung sein kann.

00:31:15: Das ist, glaube ich, auch klar zu sagen, ja, dann gibt es halt keine Clubs mehr

00:31:19: oder dann eben nur noch aufm Land oder aber auch Leute wohnen, die sich dagegen streuben.

00:31:25: Genau, also wie wird so ein, wie wird dieser Grundkonflikt gemanagt?

00:31:30: Und wie, ja, gibt es da jetzt irgendwelche

00:31:34: Entwickler oder wie in eurer Beratung vielleicht mal so rum?

00:31:37: Wie geht dir das sozusagen vor?

00:31:39: Ja, es ist natürlich ein weites Feld, was eigentlich so ein Werder in der Stadtentwicklung,

00:31:44: wo man auch irgendwie schauen muss, dass diese verschiedenen Interessen berücksichtigt werden.

00:31:49: Klar, sollen auch möglichst alle

00:31:53: einen unterbrechungsfreien, ruhigen Schlaf bekommen.

00:31:57: Da kann man dann aber durchaus diskutieren, ob das dann auch am Samstagabend mit einem

00:32:03: geöffneten Fenster schon um 10 Uhr sein muss.

00:32:06: Also, da geht es ja auch nicht darum, alle Schutzmechanismen aufzuhäben und jetzt die Anarchie

00:32:11: herrschen zu lassen, sondern einfach darum, wobei die Clubs ja alle noch leer sind am Samstagabend um 11.

00:32:18: Genau, also vielleicht ist auch das Störpotenzial dieser Clubs viel geringer, als man gemeinhin

00:32:25: denkt und der Lärm kommt eigentlich aus anderen Quellen.

00:32:28: Also, dann vielleicht ist dann doch der Verkehr oder die quitschende Straßenbahn, die es nicht schafft,

00:32:35: leise um die Kurve zu fahren.

00:32:36: Dann wollen wir natürlich gleichzeitig auch eine Stadt der kurzen Wege haben.

00:32:41: Das ist auch dann eine Frage des

00:32:45: Wohnens und auch am Ende auch wiederum des Emissionsschutzes, aber andere Emissionen

00:32:50: im Form von Abgasen und CO2, was ja auch irgendwo mit aufgefangen werden soll.

00:32:58: Und wenn wir alles weiter separieren, wohnen und arbeiten und feiern, dann werden wir diesem Ziel nicht

00:33:05: gerecht und haben stattdessen eher trostlose Entwederwohneinheiten oder irgendwelche schummrigen

00:33:11: Ausgefittel, die dann auf der grünen Wiese sind, was wir auch nicht unbedingt wollen.

00:33:15: Und unsere Aufgabe ist natürlich zum Teil juristisch, aber tatsächlich auch ein bisschen

00:33:23: als eine Art Mediator oder Übersetzer zu fungieren zwischen den kreativen Mandantin und den

00:33:32: Behörden mit Arbeitenden, die sich das vielleicht alles nicht so vorstellen und vielleicht auch falsche

00:33:37: Vorstellungen haben davon, wie die Kreativbranche eigentlich arbeitet und was die schaffen und

00:33:42: wie wichtig das Ganze auch ist.

00:33:44: Zum Glück hat man ja gemerkt, dass gerade für Berlin die Clubs und Kreativkultur ein

00:33:51: Riesenanziehungspunkt ist, auch ein Pluspunkt im Kampf um die Aufmerksamkeit und um die

00:33:57: besten Studenten, Mitarbeitenden und Einwohner.

00:34:02: Das haben aber auch andere Städte mittlerweile gemerkt.

00:34:06: Und da müssen dann alle gucken, wo sie da bleiben und versuchen dann das entsprechend auch mit

00:34:13: einer Wichtigkeit aufzuhängen.

00:34:15: Und so haben wir in Berlin etwa auch eine sehr fortschrittliche Veranstaltungslärmeverordnung.

00:34:19: In anderen Bundesländern gibt es das aber nicht.

00:34:22: Da gibt es entweder gar nichts oder eine Freizeitlärmrichtlinie und ansonsten ist man dem Gericht

00:34:29: ausgeliefert oder eben der Hoffnung, dass da verständige gute Leute sitzen, die sich damit

00:34:39: auseinandersetzen wollen.

00:34:40: Und da kommen wir dann eben in Spiel, die verschiedenen Regelungen auch zu erläutern und den

00:34:44: Rechtsrahmen aufzuzeigen und dann möglichst auch eine Lösung zu finden, mit der alle dann

00:34:49: leben können.

00:34:49: Und wenn es nicht funktioniert, ist es manchmal tatsächlich auch ganz hilfreich, wenn wir einmal

00:34:54: zu Gericht gehen und eine Sache mal feststellen.

00:34:57: Schon Interessenvertreter, wenn du jetzt sagst, Mediator jetzt nicht in den falschen Hals kriegen

00:35:01: und sagen, wir würden da jetzt irgendwie aus Altruismus in der Mitte sitzen, sondern natürlich

00:35:07: sind wir da Parteivertreter und versuchen denn die Interessen unseren Mandanten am besten

00:35:12: durchzusetzen.

00:35:13: Diese Durchsetzung kann aber eben heißen, da einen vernünftigen Kompromiss zu finden und

00:35:19: eben nicht gegen jeden Bescheid zu klagen, sondern vielleicht zu verhindern, dass überhaupt

00:35:23: ein Bescheid gibt und man sich davor ja zu einigen, also ein ablehnenden Bescheid gibt.

00:35:27: Aber wenn es nötig ist, ist es sicherlich sinnvoll da auch mal drauf zu hauen.

00:35:31: Und dann hattest du jetzt gerade schon immer gesagt, wir haben an der T-Alerm gearbeitet.

00:35:35: Ja, du warst auch bei irgendeinem Anhörung jetzt im Bundestag, glaube ich.

00:35:39: Das war im Bundestag ja, das war keine richtige Anhörung, wie ich dann der muss, ein

00:35:44: experten Gespräch, weil es eben gar nicht in der Gesetzgebungskompetenz des Bundestages

00:35:50: liegt, aber doch eine enge Verbindung hat eben mit der Reform der Bau-NVO und deswegen

00:35:54: waren wir in den Bauausschuss eingeladen, zusammen mit anderen Vertretern, unter anderem

00:35:58: auch die Pamela Schobes, die war für die Livecom hier, wir kennen sie aus dem Podcastfolge

00:36:03: 30, war sie hier und für die, ansonsten saßen dort nur Vertreter der Immobilienbranche,

00:36:10: der Immobilienbranche, aber auch der Städte um Gemeinden, um über die Reform der T-Alerm

00:36:17: zu sprechen und ob man da nicht hätte mehr machen können und sollen.

00:36:20: Ja.

00:36:21: Und da haben wir auf die einzelnen Punkte eingehen können, ich meine, was man so machen kann

00:36:27: in anderthalb Stunden, ist ja auch überschaubar, aber ich fand es gut, dass alle Fraktionen,

00:36:34: die dort vor Ort waren, auch sehr neugierig und auch im Thema waren und dass die Sachen

00:36:40: da so offen diskutiert wurden und verwunderlicherweise waren wir uns danach jedenfalls meinen

00:36:45: Eindruck alle einig, dass die Reform der T-Alerm nicht weit genug geht, was aber wohl einfach

00:36:50: ist, weil es konnte jeder sagen, dass er für Clubs ist und für Kultur, weil es ja nicht

00:36:55: sein Berit war und er kein Anwohnern zumuten musste, dass sie vielleicht ein bisschen mehr

00:36:59: ertragen müssen oder erleben müssen.

00:37:01: Genau.

00:37:02: Ja.

00:37:03: Sehr gut.

00:37:04: Und bei der Gelegenheit hatten wir dann auch nochmal auf die Kulturschallverordnung

00:37:08: eingehen können.

00:37:09: Also das war auch ein schönes Projekt, was wir auch mit der Livecom gemacht hatten, da

00:37:13: hatten wir dann um die Diskussion mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und auch

00:37:18: andere Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, eine eigene Verordnung entworfen, also quasi

00:37:24: den Nachfolger der T-Alerm, wo eben mit diesen bestimmten Dokumen gebrochen wurde, über

00:37:30: die wir schon kurz gesprochen hatten, also dass man nicht vor dem ungenutzten Zimmer

00:37:35: misst, sondern dass es tatsächlich auch nächtlich genutzt werden soll, dass die Pegel auch ein

00:37:41: bisschen angepasst werden und dass auch der Besuch, oder die Emission der Kulturschall,

00:37:51: der Besuchenden ebenfalls privilegiert wird.

00:37:55: Also das ist…

00:37:56: Also das ist das Delerben auf dem hauere Weg oder…

00:38:00: Ja, oder dann im Raucherbereich zum Beispiel.

00:38:02: Drinnen darf keiner mehr rauchen, da müssen sie alle raus, aber keiner hat daran gedacht,

00:38:05: dass sie sich vielleicht dann auch unterhalten und dann einen gewissen Pegel auch erzeugen,

00:38:12: je nachdem wo man ist, schnell zu Problemen führen kann.

00:38:17: Prima.

00:38:18: Gut, dann hattest du…

00:38:20: Wir biegen ein bisschen in die Zielgerade ein, aber einen Aspekt hast du noch erwähnt,

00:38:23: nämlich den Naturschutz am Anfang als großes Thema.

00:38:26: Jetzt sind wir wieder wahrscheinlich eher bei den Festivals, nämlich mal an, als bei den

00:38:28: Clubs.

00:38:29: Aber was ist da so die Frage?

00:38:31: Das ist ein sehr interessantes Gebiet.

00:38:36: Also da hatten wir wirklich jahrelang gar keine Probleme mit und als hätten sie sich abgesprochen,

00:38:45: kamen dann jetzt ganz viele Naturschutzbehörden im Zusammenhang mit der Genehmigung von Festivals

00:38:52: außer Deckung und haben verschiedenste Anliegen, ob das dann Eidechsen sind, die vielleicht

00:38:59: gestört werden, Bruntvögel, die gestört werden oder andere Tiere wie Otta oder ich

00:39:09: weiß nicht, ich glaube, es gab noch kaum Tier, was wir nicht hatten.

00:39:12: Ach so, natürlich auch verschiedene Gewächse, die natürlich auch Schutz verdienen.

00:39:16: Also eigentlich verwundert es ja nicht, dass man nicht als Sene, den dieses Event dort

00:39:22: stört und zwar einfach weil er seine Ruhe haben möchte oder nicht möchte, dass dann

00:39:26: von dem einen Wochenende im Jahr das Dorf aus seiner Sicht den Schutt und Asche gelegt

00:39:31: wird.

00:39:32: Ich meine, ich erinnere mich, dass auf dem Campingplatz meiner Eltern, wir sprechen von den 80er Jahren,

00:39:38: eines der drei Volleybalfiltern nicht aufgebaut werden durfte, weil irgendwelche Vögel nisteten

00:39:43: in dem eingrenzenden Naturschutzgebiet und das hat man damals schon als Schikane empfunden

00:39:49: und da sprechen wir von DDR.

00:39:51: Also insofern ist das das jetzt, ja und wie viel Bauprojekt gescheitern an irgendwelchen

00:39:57: Lohchen.

00:39:58: Genau, aber da reden wir ja auch von Bauprojekten.

00:40:01: Also ich meine, schönes Beispiel in Berlin ja gerade, der Abriss des Stadions im Jarnsportpark

00:40:09: wurde gestoppt, weil da 30 Brutstätten gefunden wurden vom Sperling, also dem Spatz, der Gemeinespatz

00:40:17: hat das Bauprojekt gestoppt und was halt, was man niemand erklären kann ist, warum

00:40:24: der Schutz der Natur teilweise oder subjektiv gefühlt über den Schutz der Menschen gestellt

00:40:30: wird.

00:40:31: Also wir haben ja die Situation, dass die Festivalbetreibenden alles tun, um die Emissionen

00:40:36: und die Beeinträchtigung für Anwohner so gering wie möglich zu halten.

00:40:39: Das heißt, die richten dann die Bühnen dann in den unbewohnten Teil aus Richtung Wälder

00:40:44: zum Beispiel.

00:40:45: Das heißt, da sitzen ja irgendwelche Vögel oder Wildtiere drin und die darf man ja auch

00:40:49: nicht stören und dann fordern die wiederum, dass man in eine Anrichtung schaltet.

00:40:54: Was macht man?

00:40:55: Was die aber einfach vergessen ist, dass wir hier über einen Wochenende reden und nicht

00:41:00: über eine dauerhafte Ansiedlung oder einen dauerhaft störenden Gewerbebetrieb, sondern

00:41:06: reden über ein paar Tage.

00:41:08: Man muss auch noch mal dazu sagen, dass alle Veranstaltenden, mit denen wir dazu tun haben,

00:41:13: die nehmen das Thema sehr ernst.

00:41:14: Das ist wirklich Wahnsinn, was die investieren.

00:41:16: Und wie viele Biologen da schon vor und nach den Festivals rumgekreucht, muss man schon

00:41:23: fast sagen, weil das ist ja das, was sie machen auf dem Boden.

00:41:26: Kriechend zu gucken, welche Population es vorher und nachher gab und welche Auswirkungen das

00:41:32: hat und Festival.

00:41:34: Und weil ich das sehen konnte, da jetzt noch keine gravierenden Folgen feststellen konnten.

00:41:39: Okay, gut auf welcher Seite du stehst, hört man jetzt hier ganz gut raus.

00:41:44: Wieder auf der der Anwohner noch, auf der der Kräuchenden und schläuchenden Tiere.

00:41:49: Man darf halt nicht vergessen, die, und das ist vielleicht auch ein bisschen anders als

00:41:55: bei einem Gewerbegebiet, wo eine Lagerhalle hochgezogen werden soll.

00:41:59: Die Veranstaltungen dienen natürlich im besonderer Weise den Menschen nicht ertreuen nehmen

00:42:06: und für viele, und das hat man ja auch während Corona zum Beispiel sehr gut gesehen, für

00:42:10: viele Menschen ist es ein wesentlicher Teil ihres Lebens.

00:42:12: Und denen jetzt zu sagen, weil dort, ich will jetzt auch nicht despektilig klingen, aber

00:42:17: irgendwelche Frösche sind oder 30 Spatzennester zu gefunden worden sind, wie im Beispiel von

00:42:24: Jarnsportpark, da kann man jetzt nicht weitermachen, ist schon in besonderer Weise halt herruchbedürftig,

00:42:29: sagen wir so.

00:42:30: Gut, wobei wir natürlich jetzt die Festivals nicht mit dem Bauteln und Abbauten in einen

00:42:35: Topf werfen wollen, ist klar, dass das gerade gesagt wurde.

00:42:37: Genau, nein, aber auch da haben wir auch schon Gerichtsentscheidungen bekommen und die Gerichte

00:42:42: haben jedenfalls immer deutlich gemacht, dass allein nur die Behauptung, dass da irgendwelche

00:42:47: Tiere gestört werden könnten, nicht ausreicht.

00:42:49: Also da muss dann auch dann die entsprechende Behörde ihre Hausaufgaben machen und genau

00:42:55: darlegen, worum es ihr denn geht und wo sie denn gefahren sieht.

00:42:58: Also auch da haben wir ein bisschen Drownwork erledigen können und haben jetzt auch über

00:43:06: die Jahre das Handwerkstool, um den Behörden entsprechend etwas entgegnen zu können mit

00:43:10: unserer Errichtbarung.

00:43:11: Prima, gut, damit haben wir die drei wesentlichen Aspekte Baugenehmigung, Lärmemissionen und

00:43:19: Naturschutz hier angesprochen.

00:43:22: Es gibt noch ganz viele weitere, wir könnten jetzt sicherlich noch mal so lange sprechen

00:43:26: und würden noch über viele andere Punkte sprechen, die ihr für veranstaltende tut.

00:43:30: Ob es der zivilrechtliche Bereich ist im Haftungsrecht natürlich, ja ob es die ganzen Verträge sind,

00:43:35: die dann manikfaltig zu schließen sind, ob es die Verlängerung in den Online-Bereich

00:43:40: ist und es um Ticketing geht, ja auch unser Team Datenschutz hat da zum Teil bei euren

00:43:45: Mandanten beraten, logischerweise, wenn die jetzt Daten sammeln wollen und was dürfen

00:43:48: sie da mit den Batches machen und so weiter.

00:43:51: Also der Beratungsbedarf da ist sehr vielfältig.

00:43:54: Ich habe noch was vergessen, fallen dir noch Bereiche ein, die ihr ...

00:43:57: Was natürlich auch groß ist sind die ganzen Sponsoring-Fragen und dann immer die Diskussion

00:44:04: darüber, wie weit denn der Einfluss dann auch geht und die Werbung, die dann gemacht

00:44:09: wird auch auf den Social Media Kanälen und in den Aftermovies und so, der Sichtbarkeit

00:44:14: zu bekommen, ja, da weiß ich ohne da als Großsponsor genannt zu sein, sondern als

00:44:21: trendiger supporter, ja, das ist auch immer noch ein schönes Thema.

00:44:26: Prima.

00:44:27: Ja, Philipp, herzlichen Dank für diesen Einblick in das, was die Festivalbetreibenden so umtreibt

00:44:33: und welche Erfolge ihr da jetzt in die jüngste Vergangenheit habt erzielen können, ob es

00:44:37: zu einer Novelle des Baurechts kommt und wenn ja wann, wenn wir sehen und ob es dann nicht

00:44:44: in irgendeiner des scheint mir noch die Wahrscheinlichste war, und der zu sein irgendeiner abgespeckten

00:44:47: für alle halbwegs tratbaren Variante kommt, die dann eben mit Klubs und Festival gar nichts

00:44:53: zu tun hat, der wir auch beobachten müssen.

00:44:57: Das werden wir beobachten.

00:44:58: Ja, vielen Dank für die Einladung.

00:44:59: Ich fühle mich natürlich sehr freuen, wenn ich dann zur neunzigsten Folge wiederkomme.

00:45:03: Oh, 3060/90.

00:45:04: Okay, okay, ich schau mal, wie schnell ich da bin.

00:45:10: Fühlt mich zu meinem kleinen Outro.

00:45:13: Genau, also die 60. Folge liegt jetzt hier mit hinter mir und euch.

00:45:17: Ja, das war jetzt ein bisschen unregelmäßig.

00:45:20: Ich kann nicht versprechen, dass sich das jetzt ganz groß ändert.

00:45:22: Wer immer auf dem Laufenden gehalten werden möchte, darüber war jetzt eine neue Folge

00:45:26: von HertingSM, der Podcast für Recht Technologie und Medien gibt.

00:45:30: Der sollte abonnieren im Podcastplayer der Wahl.

00:45:35: Ja, apropos, bei Apple Podcast ist mir aufgefallen, dass eine Printbewertung, also eine Bewertung

00:45:42: für Leute, die geschrieben haben, die ist mir seit vielen Jahren im donnen Auge.

00:45:45: Also wer da mal was dagegen schreiben möchte, der soll das gerne tun.

00:45:49: Also wenn ihr bisher gehört habt, wie immer freue ich mich über Feedback und wir hören

00:45:54: uns demnächst ziemlich sicher noch in diesem Jahr mit einer Wahl der drinnen Folge.

00:45:59: Vielen Dank und bis bald.

00:46:01: Tschüss.

00:46:02: Tschüss.

00:46:03: [Musik]

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Über diesen Podcast

Im Podcast HÄRTING.fm Der Podcast für Recht, Technologie und Medien beschäftigen sich die Co-Hosts mit Neuigkeiten aus unseren Rechtsgebieten: Es geht um IT und IP, Medien und Technologie, Datenschutz und E-Commerce.

Gemeinsam mit wechselnden Co-Hosts aus der Kanzlei begrüßt Martin Schirmbacher in jeder Folge einen Gesprächspartner, den oder die wir zu ihrem oder seinem Schwerpunktthema befragen und uns und Euch ein wenig über ihre oder seine Spezialgebiete informieren. In jede Folge steigen wir mit einem kleinen Gespräch zu aktuellen Themen aus unserer Mandantenberatung ein.

von und mit Dr. Martin Schirmbacher

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