HÄRTING.fm - Der Podcast für Recht, Technologie und Medien

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00:00:00: [Musik]

00:00:20: Herzlich willkommen zurück zu Hertingens M, der Podcast für Recht Technologie und Medien.

00:00:25: Die Aufmerksam-Hörer werden gemerkt haben, dass wir eine kleine, ich eine kleine schöpferische Pause eingelegt haben.

00:00:33: Es gab viel zu tun, ich wollte sowieso eine Sommerpause machen und ich habe festgestellt,

00:00:37: es ist ein bisschen wie im Laufen, wenn man inzwischen durch mal aufhört, dann ist es der Einstieg wieder ein bisschen schwerer, es gab viel zu tun.

00:00:43: Und der Podcast ist dann immer wieder hinten runtergefallen und einige von euch haben tatsächlich schon gefragt,

00:00:47: wann es denn wohl die nächste Folge von Hertingfm geben würde.

00:00:51: Ja und dabei ist mir aufgefallen oder uns aufgefallen, dass wir in letzter Zeit uns ziemlich viel mit Datenthemen, mit Datenschutzthemen befasst haben.

00:01:03: Und das, was wir hier so in der Kanzlei machen, eigentlich nur unzureichend widerspiegelt und haben uns deshalb vorgenommen,

00:01:09: eine kleine Serie, die Podcast-Experten würden vielleicht sogar eine kleine Staffel sagen zu machen,

00:01:15: mit Themen, die sich sozusagen jenseits dessen bewegen, und zwar vor allem mit IP-Themen.

00:01:20: Deshalb ist also Folge 55 von Hertingfm zugleich Folge 1 von IP@Hertingfm, wobei wir ja nicht zuletzt,

00:01:27: wir beide ja auch schon IP-lastigere Folgen aufgenommen haben.

00:01:33: Also es gibt jetzt mal gucken, fünf oder sechs Folgen mit einem Intellectual Property, also einem IP-Schwerpunkt,

00:01:41: wir werden uns beschäftigen mit dem gewerblichen Rechtsschutz, mit Marken, mit Urheberrecht, mit unlauterem Wettbewerb.

00:01:47: Freut euch also auf einen kleinen Ausflug in aktuelle Entscheidungen und Themen, die unsere Kollegen aus dem Team IP so jeden Tag auf dem Tisch haben.

00:01:54: Es wird um Markengehen, um Green Claims, um AI natürlich, um Fotos, um Events.

00:01:59: Und es wird um Preise gehen und um Preise geht es heute.

00:02:02: Wir steigen ein in diese kleine Staffel mit Lars, hallo, Lars.

00:02:08: Hallo Martin.

00:02:10: Ja, Lars Thies kennt ihr schon aus Folge 51, da war er nämlich mit seinem Schwerpunkt Katelrecht Co-Host,

00:02:16: einer Folge, die wir mit der Nader Ina Power aufgenommen haben zum Digital Markets Act.

00:02:21: Heute geht es aber um Preise.

00:02:23: Bevor wir da zu kommen, vielleicht stellst du dich denjenigen, die damals nicht dabei waren,

00:02:26: einmal ganz kurz vor, sagst du hier so, machst seit 15 Jahren.

00:02:31: Ich bin dafür, dass wir den Podcast, wenn wir jetzt Harding IP machen, den "Only Marken in the Building" nennen oder so,

00:02:40: an diese Podcast-Netflix-Serie.

00:02:43: Ja, ich bin schon, ich bin Harding Urgeschein seit 15 Jahren hier, damals als Student angefangen,

00:02:53: seit ein paar Jahren dann, seit der Zulassung hier Anwalt, im Bereich Wettbewerbs, Markenrecht

00:03:02: und insbesondere IP Litigation sind so die Bereiche neben dem Katelrecht, was wir gerade schon angesprochen haben.

00:03:10: Und vor knapp einem Jahr, also Anfang 2023 habe ich mit einem Kollegen aus dem Team Digital

00:03:19: uns auf den Hut geschrieben, wir machen uns noch den e-Sport Gaming-Bereich irgendwie als unser kleines Spaßthema,

00:03:29: was wir beide ganz interessant finden und falls irgendwie in den Sportbereich passt,

00:03:33: den auch viele Kollegen bei uns hinmachen, die du auch in den nächsten Tagen wahrscheinlich bei uns haben wirst.

00:03:37: Genau, sehr gut. Also Spaß soll es ja auch machen.

00:03:41: Heute geht es um ein Thema, ich habe es schon angekündigt, was, weiß nicht, ob es auch Spaß macht,

00:03:47: falls ein wichtiges Thema ist, das Thema Preiswerbung, was euch auch regelmäßig befasst,

00:03:54: insbesondere um ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshof zum Werbung mit sogenannten Streichpreisen.

00:04:01: Bevor wir dazu kommen, kannst du vielleicht mal ein bisschen einführen, was, warum das Thema Preise eigentlich so interessant ist

00:04:09: und was unsere Mandanten da so mit zu tun haben eigentlich.

00:04:15: Ja, Preiswerbung, das ist ein Thema, das schon seit, seit den Frühneu- eigentlich seit,

00:04:21: dem es den Markt gibt.

00:04:24: Selbst Flangenölverkäufer.

00:04:26: Genau, es gibt immer ein Thema wahr. Also es geht natürlich mit der Werbung um den Preis- und Preisreduzierungen,

00:04:36: um besondere Angebote, die man dem Kunden unterbreitet.

00:04:40: Schon in den Ende der 90er gab es die erste Preisangabenrichtlinge der EU,

00:04:46: sprich so lange befasst sich zumindestens der europäische Gesetzgeber schon mit dem Thema.

00:04:54: Und seit Jahren gibt es dort verschiedene Bereiche, also ganz früher ging es um das Thema der Mondpreise,

00:05:02: man bewirbt irgendwie einen Preis, der besonders hoch erscheint,

00:05:08: eine Preisreduzierung mit einem vormaligen Preis, der besonders hoch erscheint und meistens hat man den Preis gar nicht aufgerufen

00:05:14: oder für nur sehr, sehr, sehr, sehr kurze Zeit, sprich...

00:05:18: Ein Nachmittag.

00:05:20: Ein Nachmittag, eine Minute.

00:05:22: Das wurde auch irgendwann geregelt.

00:05:26: In den letzten Jahren kamen dann so diese sogenannten Preisschauckeln mehr ins Spiel,

00:05:31: wo man immer wieder mal...

00:05:34: Man ging dann hoch mit dem Preis, um dann mit der Reduzierung werben zu dürfen,

00:05:38: um dann wieder irgendwie hoch zu gehen und dann wieder mit einer vielleicht kleineren Reduzierung,

00:05:42: sodass man immer wieder den Effekt hat, "Nee, ich gebe mal Angebot an, was ich als den Normalpreis für den Zeitraum beschreibe

00:05:49: und wenn ich dann in der nächsten Woche oder die nächsten Tage dann ein besonders gutes Angebot mache,

00:05:55: dann werbe ich damit oder bederbe ich das als besonders gutes Angebot,

00:05:59: nur weil ich ein bisschen reduziere im Vergleich zum Durchschnitt war es vielleicht,

00:06:04: aber auch gar nicht so ein gutes Angebot oder gar kein Angebot vielleicht."

00:06:10: Genau, also sozusagen das ist daher, also die oder anders, besonders sensibel aus Wettbewerbsrechtlich,

00:06:16: also UVG-Sicht, also aus Sicht des Gesetzes gegen einen unnötigen Wettbewerb,

00:06:21: ist es deshalb ein heißes Thema, weil wir alle ja schon den Preis als ein wesentliches Kriterium

00:06:29: bei einer Kaufentscheidung kann ranziehen und natürlich die allermeisten Menschen nicht frei darin sind zu schauen

00:06:35: oder zu denken, dass sie ein besonders günstiges Angebot vor sich hätten, wenn der Preis günstiger ist, als er mal gewesen war.

00:06:42: Und dann ist halt die ganzen Praktiken, die du gerade beschrieben hast, spielen sozusagen,

00:06:47: damit, dass man Leuten einen besonders günstigen Preis suggeriert

00:06:52: und der da dann wirklich gar nicht so besonders günstig ist, wie du es gerade beschrieben hast.

00:06:56: Also deshalb ein wichtiges Thema, weil es ja neben der Ware selbst und der Qualität der Ware

00:07:02: sicherlich ein entscheidendes Kaufkriterium ist und Unternehmen schon immer versucht haben,

00:07:08: uns Kunden ein besonders gutes Angebot zu suggerieren, was es dann wirklich gar nicht ist.

00:07:14: Ja, und ein Aspekt, den du gerade schon genannt hast, ist sozusagen die Werbung mit Streichpreisen.

00:07:21: Was sind Streichpreise?

00:07:23: Streichpreise ist quasi diese Werbung, die eigentlich jeder kennt aus dem täglichen Alltag,

00:07:30: wo man im Supermarkt vor der Regalkrasser steht und dann ist der irgendwie der Preis durchgestrichen statt.

00:07:37: 1,80 kostet das Produkt jetzt nur noch 1,60 für die nächste Woche.

00:07:44: Oder 1,70 und 1,50 ist wahrscheinlich noch realistisch her.

00:07:48: Ist ja auch ein Irrsinn, dass man jetzt also das dann deutlich günstiger empfindet,

00:07:53: wenn es eben diesen schweren Preis gerade unterschreitet, aber auch da sind wir jahrelang trainiert

00:07:58: und das ist wahrscheinlich wirklich so, dass sich ein Produkt, was 1,70 kostet, deutlich besser verkauft

00:08:03: als 1,2,1,80, überproportional besser verkauft als 1,2,1,80 kostet.

00:08:07: Ja, die 2,90 wirken halt günstiger als 3 Euro irgendwie.

00:08:11: Das ist Verkaufspsychologie oder Kundenpsychologie.

00:08:15: Klar, ich glaube, ich setze mich in den Nesseln, niemand würde das mehr kennen,

00:08:17: aber 1,99 keine 10 Mark war mal ein großer Hit.

00:08:20: Wenn du jetzt kaufst, hast du wirklich gespart.

00:08:23: Sagt mir wirklich nichts.

00:08:25: Und ich kenn viele alte Werbung.

00:08:28: Nee, es ist ein Song.

00:08:30: Gut, also genau.

00:08:33: Und jetzt haben wir einen Fall hier am Wickel, der relativ kurzer Zeit ist,

00:08:38: bis zum Europäischen Gerichtshof und wieder zurückgeschafft hat.

00:08:41: Vielleicht sagst du kurz, worum es da ging und um welche Vorschriften es da geht,

00:08:46: der OGH bzw. das Deutsche Gericht, der am Wickel hatte.

00:08:49: Genau, der Sachverhalt betrifft eine Klage der Wettbewerbszentrale,

00:08:56: die in dem Fall damals Aldi Süd abgemahnt hat.

00:09:01: Aldi Süd hat geworben in seinem Prospekt, in seinem Wochenprospekt,

00:09:07: speziell in dem Fall für zwei Produkte, einmal Ananas, einmal Bananen,

00:09:13: und hat quasi die Bananen beworben mit Zahlen, würde ich jetzt lügen,

00:09:19: aber ich glaube, die Preise waren beworben mit einem Verkaufspreis 1,49 fürs Kilo,

00:09:25: durchgesprochen, also der Streichpreis waren 1,69 und beworben das mit -20% Rabatt.

00:09:34: Ja, das sind die Bananen, ich habe sie vor mir, die Bananen waren 1,69 minus 23% auf 1,29.

00:09:41: 1,29.

00:09:43: Und da drunter angegeben, dazu komme ich mich gleich nochmal, war angegeben,

00:09:50: der günstigste Preis der letzten 30 Tage war ebenfalls 1,29.

00:09:56: Das war die eine Werbung, die Sie hatten, dann hatten Sie die Werbung für die Ananas,

00:10:02: da waren es, glaube ich, 1,79.

00:10:07: 1,69, ja.

00:10:09: Das stimmt, beides 1,69.

00:10:11: Beides 1,69 als der Durchschnittpreis.

00:10:17: Und 1,39 war irgendwie der endgültig aufgerufene Preis,

00:10:23: als das Preis Highlight bezeichnet, gleichzeitig war da drunter auch zu sehen,

00:10:28: dass der günstigste Preis der letzten 30 Tage sogar unter den 1,39 lag.

00:10:33: Ich weiß nicht, ein paar Cent.

00:10:35: Also das waren 1,39 und der verlangte Preis waren 1,49 und der nächste war ein 30,

00:10:40: einigermaßen absurd, dass das dann auch so gut ankommt.

00:10:45: Bevor wir zu der Frage kommen, ob das jetzt eigentlich zulässig ist

00:10:48: oder was Aldi da jetzt möglicherweise, dass sich das Auge Haft halt gemacht hat,

00:10:53: warum geben die überhaupt an, was der niedrigste Preis der letzten 30 Tage war?

00:10:59: Das beruht auf einer Norm auf § 11, Preisangabenverordnung,

00:11:05: in dem drin steht, ich kann ja eine Gesetzestext kurz rausholen, den brauche ich,

00:11:10: wer zur Angabe eines Gesamtpreis verpflichtet ist, hat gegenüber Verbrauchern

00:11:14: bei jeder Bekannte gab es aber eine Preisermäßigung, also darauf kommt es an,

00:11:18: die Preisermäßigung der Ware den niedrigsten Preis, Gesamtpreis anzugeben,

00:11:22: der innerhalb der letzten 30 Tage vor der Anwendung der Preisermäßigung angewendet worden ist.

00:11:28: So das sagt § 11, Preisangabenverordnung, der wiederum beruht auf einer Änderung

00:11:35: der Preisangabenrichtlinie, die ich vorhin schon mal erwähnt hatte,

00:11:38: diese 90er-Jahre-Richtlinie, die wurde durch eine Anweiterrichtlinie

00:11:43: 2019 geändert, 20/22/May/20/22, kam das, trat das in Deutschland in Kraft,

00:11:52: also seitdem ist eigentlich bei jeder Preisermäßigung unten immer,

00:11:57: was sollte eigentlich und ist größtenteils auch immer unten

00:12:00: in dieses günstige Verpreis der letzten 30 Tage mit angegeben.

00:12:03: Genau, also wenn ihr das jetzt in den letzten Jahren bemerkt habt,

00:12:07: dass es dieses gibt, sowohl in Prospekten als auch im Onlinebereich,

00:12:11: ja das ist der Hintergrund, dass es eben die EU-Recht

00:12:16: und auch das Deutsche Recht am Ende vorschreibt,

00:12:18: dass wenn man mit einer Preisreduktion wirbt,

00:12:21: soll man den niedrigsten Preis angeben, der in den letzten 30 Tagen verlangt worden ist,

00:12:25: einfach um dem Verbraucher deutlich zu machen,

00:12:28: ja der Preis, der da jetzt hier da steht, mag günstig wirken,

00:12:32: aber er ist gar nicht so günstig, letzte Woche oder vor 20 Tagen

00:12:36: war es möglicherweise noch günstiger.

00:12:38: Und so ist es ja auch hier, in dem Aldi-Fall, in beiden Fällen

00:12:43: ist der jetzt verlangte Preis nicht niedriger als der,

00:12:49: der als besondere Reduktion oder in dem Einfall sogar als Preis-Highlight hervorgehoben wird.

00:12:56: Genau, also es braucht diese Angabe, dieses niedrigsten Preis der letzten 30 Tage

00:13:01: und jetzt sozusagen zu der Frage, die der EUGH zu entscheiden hatte,

00:13:05: ja ob das jetzt eigentlich, ja was eigentlich,

00:13:09: Wettbewerbswidrig ist, was der, was Aldi da jetzt,

00:13:12: bleiben wir mal erstmal bei den -23% da gemacht hat.

00:13:16: Warum soll das schwierig sein?

00:13:18: Genau, also bei beidem in Anführungsstrichen stellt sich überhaupt die Frage,

00:13:23: also die -23% bezogen sich ja ganz klar, wenn man sich das ausrechnet,

00:13:28: auf den Streichpreis.

00:13:30: Also es wurde eigentlich damit beworben,

00:13:32: dass ich diese Woche habe ich 1,69 für die Bananen verlangt.

00:13:36: Diese Woche bin ich 23% günstiger als ich letzte Woche war.

00:13:41: Da war dann die Wettbewerbszentrale, hat sich gedacht,

00:13:45: naja so richtig, mit dem Gesetzestext oder mit der EU-Norm,

00:13:51: die natürlich vor allen Dingen Verbraucher schützen soll,

00:13:55: kann es nicht passen, wenn man sich dieses Lockangebot des Verbrauchers mache,

00:14:00: du sparsst heute 23% oder diese Woche, wenn du bei mir kaufst 23% zu dem,

00:14:05: was du sonst immer kaufen würdest.

00:14:08: Tatsächlich ist es aber so, dass man gerade nicht das gespart hat,

00:14:12: weil der günstigste Preis der letzten quasi Tage ähnlich war.

00:14:15: Also man hat jetzt eigentlich nicht viel,

00:14:16: als hätte man vor zwei Wochen gekauft.

00:14:19: Ich finde, dazu können wir vielleicht gleich noch in den Diskussionen ansteigen,

00:14:24: bei so schnellverderblichen Bahnen,

00:14:29: wie eine Banane, Wienapfel oder Lehmismittel.

00:14:34: Letzten 30 Tage könnte aber auch schon eine ganze Weile her sein.

00:14:37: Also die Frage ist, selbst wenn ich von den letzten 30 Tagen

00:14:39: für den 1.29 schon mal gekauft habe,

00:14:41: wie viele Bananen habe ich davon noch zu Hause rumliegen,

00:14:45: die nicht schon...

00:14:46: Und wie liegt noch eine, die muss für der Amt essen

00:14:48: und sonst ist sie nicht mehr mehr 1.29,

00:14:51: wie die Kraftzahlen für die Entsorgung der Banane.

00:14:56: Genau, es gibt ja auch irgendeine Sondervorschrift,

00:15:00: ich glaube, ab Satz 5 zu schnellverderblichen Bahnen,

00:15:03: aber darum ging es hier nicht,

00:15:05: sondern letztlich meinte Euge Haier das Ergebnis verweckernommen.

00:15:11: Du musst, wenn du mit Streichpreisen würbst,

00:15:15: musst du mit dem niedrigsten Preis vergleichen,

00:15:17: den du in den letzten 30 Tagen verlangt hast,

00:15:19: um diese Irreführung quasi auszuschließen.

00:15:22: Genau, genau.

00:15:23: Und jetzt geht der Euge Haier quasi gesagt,

00:15:25: also wenn ich mit einer Preisermäßigung werbe,

00:15:28: ob das jetzt Streichpreis selbst,

00:15:31: aber wenn ich mit einer Preisermäßigung werbe,

00:15:33: sprich sage, wir haben den Preis runtergesetzt,

00:15:35: egal ob ich den Preis davor nenne oder nicht,

00:15:38: an dem ich mich halte,

00:15:40: muss diese Ermäßigung, auf die ich mich beziehe,

00:15:43: muss in Vergleich gestellt werden

00:15:45: und muss sich darauf beziehen,

00:15:46: wie der günstigste Preis der letzten 30 Tage war.

00:15:49: Das zieht ja so ein bisschen raus aus wiederum,

00:15:52: den Auslegungshinweisen,

00:15:58: den die Kommission, wie die Kommission erlassen hat,

00:16:01: als es damals diese Omnibusrichtlinie aus derzeit das Ganze stammt,

00:16:04: von 2019, da hat es quasi in der Einführung so ein bisschen,

00:16:10: wie, was hat sie sich bei bestimmten Normen gedacht,

00:16:13: warum werden die geändert?

00:16:15: Hat es das geschrieben oder schreibt es meistens nieder

00:16:18: und auch da kann ich gerne nochmal ziptieren,

00:16:21: dass es die Tat rauswohlen, ob ich es habe,

00:16:23: schaue ich gerade mal.

00:16:25: Da schrieb die Kommission in den Leitlinien,

00:16:27: dementsprechend ist die Preisermäßigung

00:16:29: unter Verwendung des angegebenen vorherigen Preises

00:16:32: als Vergleich, Preis anzugeben und dann kommt es.

00:16:35: Das heißt, derjenige anzugebende prozentuale,

00:16:39: diejenige anzugebende prozentuale Ermäßigung

00:16:41: muss sich auf den gemäß Artikel 6a ermittelt

00:16:44: einen vorherigen Preis beruhen

00:16:46: und vorherige Preis, sagt nur dieser 6a,

00:16:49: Preisangabenrichtlinie in Absatz 2

00:16:52: ist der günstigste Preis der letzten 30 Tage.

00:16:55: Okay, also kann man sozusagen zusammenfassend sagen,

00:16:58: der OGH sagt, ihr seid in diesem Bananenteil,

00:17:01: desfalls, wenn du mit Streichpreisen würbst,

00:17:05: dann muss der Vergleichsanker sozusagen

00:17:10: der niedrigste Preis sein, den du in den letzten 30 Tagen

00:17:13: für dieses Produkt verlangt hast.

00:17:15: Alles andere wäre eure Firm.

00:17:17: Genau.

00:17:18: Und der Highlight-Preis, oder wie hieß der andere?

00:17:21: Preis-Highlight.

00:17:23: Quasi ähnlich.

00:17:26: Auch da sagt der, also abgesehen davon,

00:17:29: beides ist Herr Streichpreise, deswegen der Satz davor.

00:17:32: Stimmt, der Unterschied ist nur minus 23%.

00:17:35: Genau, das eine ist die Frage minus 23%.

00:17:38: Also wenn ich mit ein Prozentangabe,

00:17:40: das ist quasi das erste, wenn ich mit ein Prozentangabe werbe,

00:17:43: worauf muss ich diese Prozentangabe beziehen,

00:17:45: muss ich das auf den letzten oder den günstigsten Preis der letzten 30 Tage beziehen.

00:17:48: Und wenn ich dann ein...

00:17:50: was als besonders preisgünstig herausstelle. Also in dem Fall Preishighlight irgendwie, was ich, was

00:17:58: natürlich ganz oft oder wo sich denn irgendwann die Frage stellen wird. Ich behaupte da gehen die

00:18:04: Verbraucherzentralen und die Wettbewerbszentralen irgendwann auch. Darauf ist dann irgendwie so

00:18:09: Frage angemessen. Was ist denn Angebot? Also ein Angebot zum Beispiel, da könnte es das nächste

00:18:13: sein, weil Angebot wird ganz oft genutzt. Aber wenn ich das als besonders preisgünstig herausstelle,

00:18:19: preishighlight irgendwie, super Schnäppchen oder irgendwie sowas. Auch dann muss das diese besonders

00:18:27: catchige Werbebegriff, der muss sich dann, darf sich dann auch nicht auf den Streichpreis beziehen,

00:18:32: sondern auf den günstigsten Preis der letzten 30 Tage. Okay, bevor wir dazu kommen, was es

00:18:39: jetzt für die Unternehmen heißt, das finde ich auch spannend. Fangen wir auch gleich ein paar

00:18:43: Folgen ein, die das da möglicherweise hat. Wie finden wir das denn? Finden wir das eigentlich

00:18:48: richtig? Ja, wenn man überlegt, was es Sinn und Zweck der Norm und Sinn und Zweck dessen,

00:18:55: was die Preisangangrichtlinie eigentlich möchte. Ja, sie sagt jetzt, du musst den günstigsten

00:19:02: Preis darunter schreiben und jetzt, wenn man ja, wer Zeit hat, wir tun die Entscheidung mal in die

00:19:08: Show-Notes. Ja, das ist einigermaßen absurd. In dem Ananas Beispiel steht halt preishighlight,

00:19:14: 1,49, dann steht 1,60 ist durchgestrichen, darunter steht der nirgische Preis der letzten 30

00:19:18: Tage, das ist 1,39. Also günstiger noch. Ja, reicht es nicht, um den Verbraucher deutlich zu

00:19:24: machen, das hast du vorhin auch schon gesagt, naja, so ganz highlightig ist es dann möglicherweise

00:19:28: doch nicht und vielleicht ist es ja nächste Woche 1,19. Ja, das heißt, ob du jetzt, du musst

00:19:35: schon für die Selbstbewährten, ob du jetzt die aktuelle Preisstitution angemessen findest,

00:19:40: an Ananas zu kaufen oder nicht. Oder sagst du, naja, eigentlich, das ist nun mal wesentlich

00:19:46: wirdbewerbs, dass wenn ich etwas als besonders günstig herausstelle, dass es dann eben auch

00:19:49: besonders günstig sein muss und wenn uns die Nonen dann da schon was von diesen 30 Tagen erzählt,

00:19:54: dann ist doch das ein zugetreffender Anknüpfungspunkt sozusagen. Also ich finde es insofern, also gerade

00:20:02: das Beispiel "Preishighlight", da finde ich die Entscheidung mehr als nachvollziehbar und richtig,

00:20:08: weil wenn ich dann irgendwie dem ein besonderes Attribut gebe, einen besonderen irgendwie

00:20:16: unterstützenden, eine unterstützende Heraushebung, vor allen Dingen die begriffliche Unterstützung

00:20:21: herausgegeben, wo ich als Verbraucher nicht wirklich festmachen kann, warum mir denn der Anbieter

00:20:27: das jetzt als Preishighlight anbietet, außer weil er eigentlich davon ausgeht, das ist jetzt was

00:20:33: besonders günstiges Produkt und gleichzeitig ein Anliegt, weil es vorher eigentlich viel günstiger

00:20:39: war. Da finde ich die Verordnung oder die Entscheidung definitiv richtig. Bei den -23% zu sagen, naja,

00:20:49: also da sagt er der OGH, wenn du mit Prozentzahlen wirbst, dann muss ich die Prozentzahlen mit der

00:20:54: du wirbst, darfst dich nicht auf den Streichpreis beziehen, sondern muss gemessen werden und

00:21:01: berechnet werden an der Hand des günstigsten Preises letzten 30 Tage. Das wäre hier aber

00:21:04: 0%. Genau, minus 0%. Genau, das wäre es hier gewesen. Und da denke ich, also da ist dem Verbraucher,

00:21:13: da kann man zielspältig sein. Also ich bin da eher noch so ein bisschen, man muss dem Verbraucher

00:21:19: vielleicht auch ein bisschen mehr zutrauen, also auch das mathematische Geschick zuzutrauen, zu sagen,

00:21:24: also wenn da mit -23%, dann meinen die definitiv den Preis, wo sie durchgeschritten haben und der

00:21:31: günstigste Preis der letzten 30 Tage, den sehe ich ja direkt darunter. Also der war, also es ist ja in

00:21:37: dem Fall nicht so, dass es versteckt ist oder so, weil dann würde ich es vielleicht wieder anders

00:21:41: sehen, wenn der irgendwie auf einer Fußnote oder noch viel schlimmer auf der letzten Seite, haben

00:21:47: sie irgendwie alle günstigste Preise letzte 30 Tage, weil das sind natürlich auch rechtwidrig

00:21:52: WG, aber da würde ich es dann eher noch verstehen. Aber so der Verbraucher sieht sofort und sieht

00:21:57: auch, die 23% können nicht stimmen in man den Preis, also müssen die 23% sich auf den Preis von

00:22:04: letzter Woche beziehen. Und da kann ich dann immer noch bewerten, ist es ein besonderes günstiges

00:22:12: Angebot bei dem Preis Highlight, wie du schon sagst, da weiß ich nicht, vielleicht ist das doch

00:22:17: tatsächlich, selbst wenn ich in den letzten 30 Tagen mein günstiges Angebot, vielleicht ist es auch

00:22:21: das Preis Highlight für die nächsten paar Wochen, weil der Hersteller oder der Verkäufer weiß ja,

00:22:29: wie er seine Preise demnächst kalkulieren möchte. Er möchte vielleicht nochmal tatsächlich was

00:22:35: besonders ausheben, weil es die nächsten Wochen teurer wird. Natürlich kann ich mich darauf nicht

00:22:39: verlassen, aber irgendwie finde ich es dir ja schwerer zu sagen, dem Verbraucher das irgendwie zu

00:22:44: zuschreiben, dass er informiert drüber. Bei den 23% finde ich, da ist er informiert, weil er sagen

00:22:50: kann, 23% weiß natürlich immer noch nicht, ob es die nächsten Wochen nicht wieder bei 1,60 wird,

00:22:55: aber irgendwie weiß ich, die 23% beziehen sich wenigstens. Und die ganzen anderen,

00:23:01: sagen wir mal, wettbewerbsrechtlichen Vorgaben, also Irrführungsvorgaben, die wir schon immer hatten,

00:23:09: bleiben ja bestehen. Also es muss natürlich diese 1,60, müssen natürlich mal ernsthaft verlangt

00:23:14: worden sein. Der kann sich jetzt nicht einfach ausdenken. Der niedrigste Preis, also zum Beispiel

00:23:20: wäre eine solche Werbung minus 23% klar, wettbewerbswürdig, wenn seit 15 Wochen nur der

00:23:27: gleiche Preis verlangt worden wäre. Das das sozusagen gar keine echte Preisproduktion ist. Insofern fit

00:23:34: ist da auch schwerer nachverziehbar. Allerdings muss man auch einräumen aus dem Gesetz. Jedenfalls

00:23:40: mal aus der Richtlinie lässt sich das schon auch herleiten, dass man möchte, also wenn es

00:23:45: da verglichen wird mit dem letzten Verkaufspreis, dass das dann eben der niedrigste Verkaufspreis

00:23:49: rein muss. Okay, gut, dann kommen wir mal dazu, was das jetzt eigentlich für die Unternehmen

00:23:55: bedeutet. Also wir bereiten viel im E-Commerce und auch offline Retailer und vor allem aber

00:24:03: Unternehmen, die beides haben. Für die ist natürlich schon jetzt die Vorgabe so mehr mit diesen 30

00:24:10: Tagen schon ein Problem, weil sie jedenfalls bei Themen, wo das oder bei Produkten, wo

00:24:21: ihr Preiswollatilität da ist, weil einfach weil die Monitorn müssen. Welche Preise haben wir

00:24:28: denn nun eigentlich verlangt? Ja, übrigens auch Monitorn müssen. Wer sind wir eigentlich? Ja,

00:24:33: jetzt hier geht es um Aldi. Ist jetzt der Aldi Online Preis, ist das eigentlich der gleiche? Das

00:24:38: haben wir auch einfach zumal am Wickel gehabt, wie der der Retail Preis. Ja, da wird es darauf

00:24:44: ankommt, wer die Werbung ausruft, ob das das gleiche Unternehmen ist und so weiter. Viele

00:24:51: Einzelfragen. Aber was würdest du jetzt sagen? Was sind so die Folgen für die für ein Unternehmen

00:24:56: jetzt unmittelbar aus der UGH Entscheidung? Also das Monitoring ergab sich ja eigentlich schon

00:25:03: seit Mai 2022. Wie gut oder schlecht das umgesetzt wurde, dass muss jeder das Unternehmen für sich

00:25:10: selbst, glaube ich, immer bewerten. Jetzt speziell muss man definitiv also seine Preisstrategie

00:25:20: einfach nochmal anpassen und überdenken, weil das was Aldi gemacht hat, dieses gerade die Prozente,

00:25:25: das war ja eigentlich trotzdem Gang und Gebe seit 22. Das wird jetzt wahrscheinlich, also man muss

00:25:36: sagen der UGH hat nur entschieden, wie es ungefähr sein muss. Der Fall ist noch nicht zu Ende,

00:25:42: das wurde dann, das war eine Vorlagefrage vom Landgericht, sprich das Landgericht,

00:25:47: dass das dann den UGH angerufen hatte, weil er sich erst überlegt, anders zu entscheiden und hat

00:25:52: gesagt, ich gehe nochmal mal sicher. Das muss dann erstmal entscheiden, aber im Endeffekt wird

00:25:57: ziemlich sicher sein, dass diese Werbung so wie sie war rechtswidrig war, dass das auch

00:26:03: Landgericht feststellen wird. Sprich jeder Unternehmer muss eigentlich seine Preiswerbung

00:26:09: für die nächste Zeit noch einmal das gesamte Konzept überdenken. Was kann ich denn jetzt

00:26:15: als besonderes Angebot herausstellen? Wie kann ich denn noch vernünftig meinen Kunden bewerben,

00:26:22: mit auch Preisermäßigungen, ohne da Gefahr zu laufen und ohne selbst irgendwie mich immer wieder

00:26:31: zu unterbieten zu müssen, weil ich mal also im Endeffekt Angebote sollten jetzt noch mehr

00:26:36: auseinander sein als alle 30 Tage. Also wenn ich ein günstiges Angebot habe, muss ich jetzt einfach

00:26:41: sagen, okay, wenn das so bald ausgelaufen ist, warte ich jetzt anderhalb Monate, bis ich maximal

00:26:47: bei dem Produkt noch mal ein Preis reduziere. Sonst kann ich diese Preisreduktion nicht bewerben

00:26:52: und dann geht sie im Etaff, also fällt sich dem Brauchverbrauch auch ein bisschen auf.

00:26:56: Also das schlechteste, was ich machen könnte, wäre alle 25 Tage oder 29 Tage zu versuchen,

00:27:01: wieder mit einer Preisreduktion zu werben, weil ich dann immer mich an meinem eigenen niedrigsten

00:27:05: Preis messen lassen muss. An meinem Bananenbeispiel, was eben zulässig wäre, wäre wenn die alle 32

00:27:14: Tage von 1960 auf 1920 springen würden, dann könnten sie sozusagen das mit den 1.60 vergleichen,

00:27:21: aber da müssten sie halt für 30 Tage verlangt haben, dann können sie runtergehen und sagen ja,

00:27:25: hier für eine Woche runtergehen und dann wieder und dann den Preis wieder hoch setzen, dann müssen

00:27:29: wir wieder 30 Tage warten. Und das Produkt spezifisch für alle möglichen Produkte heißt vor allem,

00:27:35: das ist natürlich heutzutage ein bisschen einfacher als früher und bei dem Obststand bei

00:27:40: meiner Markttale schwerer einzuhalten als bei Aldi, die das sicherlich alles digital haben. Aber das heißt,

00:27:47: vor Aussetzung 1 ist, ich muss meine Datenbasis mal so umgriff haben, dass ich das überhaupt kann,

00:27:51: dass ich bestes nicht der Wettbewerbszentrale oder der Verbraucherzentrale oder Verbrauchern

00:27:55: gelingt, besser zu dokumentieren, welche Preise ich eigentlich verlangt habe als mir selber.

00:27:58: Und jetzt sprechen wir hier über vergleichsweise niedrigpreisige Waren, aber wenn ich eine Mielewaschmaschine

00:28:05: habe, muss ich genau selber machen. Und dann eben, wenn die eben 99 Euro heute kostet und

00:28:11: übermorgen 99 kostet, dann darf ich mit dieser Preiserduktion nur werben, wenn sie nicht zwischendurch

00:28:17: 58 gekostet hat oder 29. Also das heißt, man muss schon, egal welche Waren oder auch Dienstleistungen

00:28:29: ich bewerbe, im Blick haben, welche Preise ich sozusagen in den letzten Wochen verlangt habe.

00:28:34: Und im Endeffekt heißt das eigentlich Preisermeh, also wenn ich von Preisermäßigung in Zukunft

00:28:41: spreche, wenn würde ich zumindest, wenn ich meinen Mann anberaten, also wenn Sie intern von

00:28:46: Preisermäßigung in Zukunft sprechen, wir wollen eine Preisermäßigung durchsetzen,

00:28:50: dann sollten Sie sich immer bewusst sein, dass sobald Sie im Begriff Preisermäßigung meinen,

00:28:54: Sie damit eine Ermäßigung vom günstigsten Preis der letzten 30 Tage meinen. Nicht eine

00:28:59: gündende Preisermäßigung von dem aktuellen Preis. So das ist so das, was man intern definitiv

00:29:06: beachten muss. Und es ist auch schon bekannt, dass die Verbraucherschutz- und Wettbewerbsschutzverbände

00:29:14: gerade nach der EUGH Entscheidung jetzt extrem aktiv geworden sind. Also die Verbraucherzentrale

00:29:21: Baden-Württemberg hat, glaube ich, einen Tag nachdem das Urteil draußen war vom EUGH Amazon

00:29:27: abgemacht. Genau wegen deren Preiswerbung oder Preisermäßigungswerbung war man zum Prime

00:29:34: Day, die sowieso, was schon meine ich auch schon vorher kritisch gewesen wäre. Aber da hat man

00:29:40: sich natürlich jetzt nochmal, die fühlen sich jetzt umso stärker. Sprich haben, natürlich

00:29:47: sind sie auch, haben natürlich aber dementsprechend auch jetzt auch mehr Sicherheit jedes Unternehmen,

00:29:55: was ihnen auffällt, was nicht dagegen oder gegen die EUGH Entscheidung verstößt, erst

00:30:02: mal proaktiv abzumachen. Genau, also offline wie online, ja die Schweinebauchwerbung genauso

00:30:10: wie die dynamischen Preise, die möglicherweise eine KI berechnet und online personalisiert

00:30:17: zur Verfügung stellt. Man darf das alles letztes, da Anschlussrecht hier vorgekommen

00:30:21: beachtend aber alles machen. Aber mit der Reduktion des Preises darf ich eben nur, wenn ich das

00:30:28: Beziel nochmal zusammengefasst auf den niedrigsten Preis, den ich innerhalb der letzten 30 Tage

00:30:32: verlangt habe. Im B2B Bereich, das ist eine Vorschrift, die nur für Verbraucher Verkehr

00:30:39: gilt. Im B2B Bereich, gut, da haben wir die Preisschwankung ohnehin nicht so extrem, aber da wäre es anders.

00:30:44: Genau, also das reine Verbraucherschutznorm oder ihren Hauptzweck im Verbraucherschutz hat den

00:30:52: entsprechend die B2B. Sehr gut, gut, ja ich glaube damit haben wir die wesentlichen Sachen

00:30:58: zusammengefasst. Hast du noch den allerletzten Tipp oder den allerletzten Hinweis für Unternehmen?

00:31:06: Spontan fährt mir jetzt keiner ein. Außer, dass wir, was wir bei Rani schon gesagt haben,

00:31:12: man das eben dokumentiert haben muss und ja, erstens wissen muss, welcher Preis man so verlangt

00:31:20: hat und das dann eben auch durchziehen. Mein Tipp wäre einfach wirklich tatsächlich intern. Wenn ich

00:31:27: jetzt als internen Policy einfühlen, wenn ich von Preisermäßigung rede, dann meine ich nicht den

00:31:32: letzten, dreimal letzte Woche, sondern irgendwie muss ich auf den letzten Monat schauen. Sehr gut,

00:31:38: und Schnäppchen muss ein Schnäppchen sein und sich dann eben auch messen lassen an den letzten 30

00:31:43: Tagen. Genau, das sind die schönen Fragen, die dann aufkommen. Also was sind denn andere,

00:31:49: also gerade wenn ich jetzt auf Preis-Highlight gucke, was sind denn andere Begriffe? Schnäppchen

00:31:52: wahrscheinlich ähnlich, aber Angebot ist Angebot jetzt dann auch so sehr hervorheben, so sehr

00:32:00: bewerbend, dass ich damit eine Preisreduzierung meine oder wird sich wahrscheinlich alles demnächst

00:32:09: klären, weil die Verbraucherzentralen und die Wettbewerbszentralen da wahrscheinlich hinterher

00:32:14: sein werden. Die werden jetzt bei vielen Sachen versuchen. Ja, also ich glaube, man darf, man muss

00:32:23: kein Profit sein, um zu sagen, dass die Gerichte, insbesondere der Eurge Haader, eher verbraucherfreundlich

00:32:28: sein werden und alles, was sich irgendwie in diese Richtung bewegt, Schnäppchen, Special-Angebot,

00:32:32: Super-Sonderpreis, sich dann immer nach dem gleichen Maßstäben messen müssen wie Preis-Highlight.

00:32:38: Was natürlich jetzt auch upcoming Black Friday, der auch in Europa mittlerweile so groß ist,

00:32:44: ich glaube, viele, ich schätze mal viele Unternehmen werden sich schon irgendwie ihre

00:32:49: Preis-Policy eigentlich ausgedacht haben für den Black Friday, die werden sie jetzt überdenken

00:32:53: müssen. Oder durchziehen und hoffen, dass sie nicht die sind, die betroffen sind.

00:32:57: Ja, vielen Dank Lars. Damit sind wir am Ende von Folge 1 von IP@Hertingfm. Es ging um Preise,

00:33:06: wie ihr vielleicht das ein oder andere Mal gehalten habt. Genau, wenn ihr ein bisschen zugehört habt,

00:33:11: freut das mich und hoffe, dass euch auch die nächsten Folgen zu ähnlichen, wenn natürlich

00:33:17: anderen Themen interessieren. Einfach abonnieren, die die nächsten Folgen kommen jetzt in einigermaßen

00:33:25: Flott im Takt. Ich habe ja ein bisschen aufzuholen gegenüber dem Sommer, also nicht einen Monat

00:33:30: warten, sondern wahrscheinlich nächste Woche, wahrscheinlich nächste Folge da. Vielen Dank und bis

00:33:34: bald. Vielen Dank Martin, ciao.

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Über diesen Podcast

Im Podcast HÄRTING.fm Der Podcast für Recht, Technologie und Medien beschäftigen sich die Co-Hosts mit Neuigkeiten aus unseren Rechtsgebieten: Es geht um IT und IP, Medien und Technologie, Datenschutz und E-Commerce.

Gemeinsam mit wechselnden Co-Hosts aus der Kanzlei begrüßt Martin Schirmbacher in jeder Folge einen Gesprächspartner, den oder die wir zu ihrem oder seinem Schwerpunktthema befragen und uns und Euch ein wenig über ihre oder seine Spezialgebiete informieren. In jede Folge steigen wir mit einem kleinen Gespräch zu aktuellen Themen aus unserer Mandantenberatung ein.

von und mit Dr. Martin Schirmbacher

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